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Christian Garve (* 7. Januar 1742 in Breslau; † 1. Dezember 1798 ebenda) zählte in der Spätaufklärung neben Immanuel Kant und Moses Mendelssohn zu den bekanntesten Philosophen Deutschlands. | Christian Garve (* 7. Januar 1742 in Breslau; † 1. Dezember 1798 ebenda) zählte in der Spätaufklärung neben Immanuel Kant und Moses Mendelssohn zu den bekanntesten Philosophen Deutschlands. | ||
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Christian Garve wurde in eine Handwerkerfamilie geboren und starb 56-jährig in seinem Elternhaus. Er studierte an der Brandenburgischen Universität Frankfurt und der Friedrichs-Universität Halle. 1766 wurde er Magister der Philosophie. 1770–72 wurde er außerordentlicher Professor für Mathematik und Logik in Leipzig und lehrte dort. Seit 1772 war er in Breslau und wurde dort unter anderem Buchhändler. Er hielt sich aber die längste Zeit seines Lebens bei seiner Mutter in Breslau auf. | Christian Garve wurde in eine Handwerkerfamilie geboren und starb 56-jährig in seinem Elternhaus. Er studierte an der Brandenburgischen Universität Frankfurt und der Friedrichs-Universität Halle. 1766 wurde er Magister der Philosophie. 1770–72 wurde er außerordentlicher Professor für Mathematik und Logik in Leipzig und lehrte dort. Seit 1772 war er in Breslau und wurde dort unter anderem Buchhändler. Er hielt sich aber die längste Zeit seines Lebens bei seiner Mutter in Breslau auf. | ||
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Hervorzuheben ist seine Auseinandersetzung mit Immanuel Kant. Sie begann mit einer vom Göttinger Philosophen Feder gekürzten Rezension von Kants Kritik der reinen Vernunft in den „Göttinger Gelehrten Anzeigen“. Kant fühlte sich missverstanden. Auch die ursprüngliche, längere Fassung der Rezension, die Garve daraufhin in der „Allgemeinen Deutschen Bibliothek“ veröffentlichte, brachte ihm Kants Widerspruch ein. Kant schrieb nun seinerseits an einem „Anti-Garve“. Dieses Vorhaben entwickelte sich im Laufe der Zeit zur Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung zwischen Immanuel Kant und Christian Garve zog sich bis Garves Tod im Jahre 1798 hin. | Hervorzuheben ist seine Auseinandersetzung mit Immanuel Kant. Sie begann mit einer vom Göttinger Philosophen Feder gekürzten Rezension von Kants Kritik der reinen Vernunft in den „Göttinger Gelehrten Anzeigen“. Kant fühlte sich missverstanden. Auch die ursprüngliche, längere Fassung der Rezension, die Garve daraufhin in der „Allgemeinen Deutschen Bibliothek“ veröffentlichte, brachte ihm Kants Widerspruch ein. Kant schrieb nun seinerseits an einem „Anti-Garve“. Dieses Vorhaben entwickelte sich im Laufe der Zeit zur Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung zwischen Immanuel Kant und Christian Garve zog sich bis Garves Tod im Jahre 1798 hin. | ||
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Aktuelle Version vom 28. Juni 2016, 20:36 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Christian Garve
Quelle: Wikipedia, Artikel dort: „Christian Garve“
Christian Garve (* 7. Januar 1742 in Breslau; † 1. Dezember 1798 ebenda) zählte in der Spätaufklärung neben Immanuel Kant und Moses Mendelssohn zu den bekanntesten Philosophen Deutschlands.
Biographie
Christian Garve wurde in eine Handwerkerfamilie geboren und starb 56-jährig in seinem Elternhaus. Er studierte an der Brandenburgischen Universität Frankfurt und der Friedrichs-Universität Halle. 1766 wurde er Magister der Philosophie. 1770–72 wurde er außerordentlicher Professor für Mathematik und Logik in Leipzig und lehrte dort. Seit 1772 war er in Breslau und wurde dort unter anderem Buchhändler. Er hielt sich aber die längste Zeit seines Lebens bei seiner Mutter in Breslau auf.
In dieser Stadt wurde der Aufklärer Mitglied der Freimaurerloge Friedrich zum goldenen Zepter.
Garve war Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
Bekannt wurde Garve vor allem durch seine rege Übersetzungstätigkeit (unter anderem Ciceros De officiis, Adam Smith: Der Wohlstand der Nationen). Er schrieb psychologische, moralphilosophische und ökonomische Schriften und Rezensionen für die Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste. Er war stark von der englischen und schottischen Aufklärung bzw. der stoischen Ethik geprägt.
Hervorzuheben ist seine Auseinandersetzung mit Immanuel Kant. Sie begann mit einer vom Göttinger Philosophen Feder gekürzten Rezension von Kants Kritik der reinen Vernunft in den „Göttinger Gelehrten Anzeigen“. Kant fühlte sich missverstanden. Auch die ursprüngliche, längere Fassung der Rezension, die Garve daraufhin in der „Allgemeinen Deutschen Bibliothek“ veröffentlichte, brachte ihm Kants Widerspruch ein. Kant schrieb nun seinerseits an einem „Anti-Garve“. Dieses Vorhaben entwickelte sich im Laufe der Zeit zur Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung zwischen Immanuel Kant und Christian Garve zog sich bis Garves Tod im Jahre 1798 hin.
Siehe auch
Links
- Wikipedia zu Christian Garve https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Garve