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Nikolaus Simrock (* 23. August 1751 in Mainz; † 12. Juni 1832 in Bonn) war Waldhornist am kurkölnischen Hof in Bonn, ein Freund Ludwig van Beethovens und Gründer des Musikverlages N. Simrock. | Nikolaus Simrock (* 23. August 1751 in Mainz; † 12. Juni 1832 in Bonn) war Waldhornist am kurkölnischen Hof in Bonn, ein Freund Ludwig van Beethovens und Gründer des Musikverlages N. Simrock. | ||
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Nikolaus Simrock wurde als Sohn des kurmainzischen Korporals Johannes Heinrich Simmerock (1721–1788) und der Dorothea Sopp (1722–1781) in Mainz geboren. Er trat noch vor Erreichen seines 16. Lebensjahres als Hornist in eine französische Militärkapelle ein, wo er neun Jahre Dienst tat. Zurück im Rheinland bewarb er sich beim Kölner Kurfürsten Maximilian Friedrich um eine Anstellung in dessen Bonner Hofkapelle, in die er mit Verfügung vom 23. März 1775 am 1. April 1775 als „Waldhornist“ mit einem Jahresgehalt von 300 Gulden aufgenommen wurde. Die Hofkapelle wurde von Beethovens Großvater Ludwig van Beethoven (1712–1773) geleitet, Beethovens Vater Johann van Beethoven war dort Tenorist und der junge Ludwig van Beethoven wurde später als Pianist angestellt. 1781 wurde ihm eine Zulage von 100 Gulden "aus der Chatulle" des Kurfürsten gewährt, drei Jahre später erhöhte der neue Kurfürst Maximilian Franz von Österreich sein Salär um weitere 100 Gulden. | Nikolaus Simrock wurde als Sohn des kurmainzischen Korporals Johannes Heinrich Simmerock (1721–1788) und der Dorothea Sopp (1722–1781) in Mainz geboren. Er trat noch vor Erreichen seines 16. Lebensjahres als Hornist in eine französische Militärkapelle ein, wo er neun Jahre Dienst tat. Zurück im Rheinland bewarb er sich beim Kölner Kurfürsten Maximilian Friedrich um eine Anstellung in dessen Bonner Hofkapelle, in die er mit Verfügung vom 23. März 1775 am 1. April 1775 als „Waldhornist“ mit einem Jahresgehalt von 300 Gulden aufgenommen wurde. Die Hofkapelle wurde von Beethovens Großvater Ludwig van Beethoven (1712–1773) geleitet, Beethovens Vater Johann van Beethoven war dort Tenorist und der junge Ludwig van Beethoven wurde später als Pianist angestellt. 1781 wurde ihm eine Zulage von 100 Gulden "aus der Chatulle" des Kurfürsten gewährt, drei Jahre später erhöhte der neue Kurfürst Maximilian Franz von Österreich sein Salär um weitere 100 Gulden. | ||
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1827 muss Simrocks Interesse auf Honnef gelenkt worden sein, denn aus der Simrockschen Einkaufsliste, die erst 1838 abgeschlossen wurde, gingen 86 Grundstücke hervor, die in den Jahren 1827 bis 1830 erworben wurden. Alleine mit seinen Weingütern war Nikolaus Simrock für Honnefer Verhältnisse ein Großgrundbesitzer am Ort. | 1827 muss Simrocks Interesse auf Honnef gelenkt worden sein, denn aus der Simrockschen Einkaufsliste, die erst 1838 abgeschlossen wurde, gingen 86 Grundstücke hervor, die in den Jahren 1827 bis 1830 erworben wurden. Alleine mit seinen Weingütern war Nikolaus Simrock für Honnefer Verhältnisse ein Großgrundbesitzer am Ort. | ||
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Aktuelle Version vom 1. Juli 2016, 09:15 Uhr
Nikolaus Simrock
Quelle: Wikipedia
Nikolaus Simrock (* 23. August 1751 in Mainz; † 12. Juni 1832 in Bonn) war Waldhornist am kurkölnischen Hof in Bonn, ein Freund Ludwig van Beethovens und Gründer des Musikverlages N. Simrock.
Leben
Nikolaus Simrock wurde als Sohn des kurmainzischen Korporals Johannes Heinrich Simmerock (1721–1788) und der Dorothea Sopp (1722–1781) in Mainz geboren. Er trat noch vor Erreichen seines 16. Lebensjahres als Hornist in eine französische Militärkapelle ein, wo er neun Jahre Dienst tat. Zurück im Rheinland bewarb er sich beim Kölner Kurfürsten Maximilian Friedrich um eine Anstellung in dessen Bonner Hofkapelle, in die er mit Verfügung vom 23. März 1775 am 1. April 1775 als „Waldhornist“ mit einem Jahresgehalt von 300 Gulden aufgenommen wurde. Die Hofkapelle wurde von Beethovens Großvater Ludwig van Beethoven (1712–1773) geleitet, Beethovens Vater Johann van Beethoven war dort Tenorist und der junge Ludwig van Beethoven wurde später als Pianist angestellt. 1781 wurde ihm eine Zulage von 100 Gulden "aus der Chatulle" des Kurfürsten gewährt, drei Jahre später erhöhte der neue Kurfürst Maximilian Franz von Österreich sein Salär um weitere 100 Gulden.
Simrock gehörte zu den bekanntesten Aufklärern in der kurkölnischen Residenzstadt. Er war wie seine Kollegen Franz Anton Ries und Christian Gottlob Neefe Mitglied der Minervalkirche Stagira in Bonn, ein Verein des Illuminatenordens. Nach dessen Auflösung war er Gründungsmitglied der Bonner Lesegesellschaft. Außerdem war er Mitglied der 1805 gegründeten Bonner Freimaurerloge Les frères courageux.
Für die Hofkapelle hatte Simrock sehr bald die Aufgabe, die Musikalien zu beschaffen. Diesen Auftrag verband er mit dem Aufbau eines eigenen Vertriebs von Musikalien und anderen Artikeln (z. B. auch Wein), wie Anzeigen im „Bönnischen Intelligenzblatt“ seit 1785 zeigen. 1790 beispielsweise offeriert er „Papiere aller Art, Couverts, Tinten, Farben, Blei- und Rothstifte, Federmesser, Papierscheren, Stimmgabeln und -hammer, alte und neue Instrumente, verschiedene Sorten Claviere, Violin- und Bassbogen, ferner Colophonium und alle Arten Musikalien [...] von bester Qualität und zu den billigsten Preisen.“
Im Rahmen seiner geschäftlichen Tätigkeiten gründete Nikolaus Simrock 1793 in Bonn den Musikverlag N. Simrock. Nebenher erlernte er die Kupferstecherei und ließ später in seiner Kopistenwerkstatt Notenblätter in Kupfer stechen und drucken. Um 1783 nannte er sich Commissionär der Verleger Götz in Mannheim, Artaria in Wien und Keller in Kassel. 1787 wurde er Mitbegründer der Bonner Lesegesellschaft und bekleidete während der napoleonischen Zeit mehrfach städtische Ämter. Ein Grund für den Erfolg dieses Unternehmens war - neben Simrocks Geschäftstüchtigkeit - seine profranzösische Haltung, die sich nach dem Ende der kurfürstlichen Epoche während der 1794 beginnenden Besetzung Bonns und des Rheinlandes durch französische Revolutionstruppen auszahlte.
Die Simrock'schen Geschäfte liefen gut und wurden durch seine Mitgliedschaft im Illuminatenorden, bei den Freimaurern und als Mitglied der gehobenen Bonner Gesellschaft weiter gefördert. Als die Hofkapelle 1794 aufgelöst wurde, hatte er sich bereits Verlagsmonopole für einzelne Künstler wie bspw. Ludwig van Beethoven geschaffen. Neben vielen Erstveröffentlichungen von Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven, Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy ist vor allem die Verbindung mit Johannes Brahms exemplarisch, von dem über 80 Werke im Verlag von N. Simrock erschienen sind.
1800 eröffente er den Simrock'schen Musikverlag in Geschäftsräumen im Haus Bonngasse Nr. 391. Der Verlag muss ihm ein beträchtliches Vermögen eingebracht haben; denn er kaufte fortan, was an Grundstücken nur zu haben war: das Haus in der Bonngasse, den Wicheishof in Bonn, den Frohnhof in Niederbachem, zu dem fünf kleinere Weingüter gehören, vier Häuser in der Bonner Maargasse und Bonngasse, mehr als 20 große Ländereien in Poppelsdorf, Kessenich und andern (damals noch selbständigen) Bonner Stadtteilen. Das 1803 erworbene Anwesen an der Ecke Bonngasse / Maargasse bot ihm Raum für Verkaufs- und Lagerstätten, die Druckerei und die Wohnung und blieb bis 1870 das Stammhaus des Verlags.
1827 muss Simrocks Interesse auf Honnef gelenkt worden sein, denn aus der Simrockschen Einkaufsliste, die erst 1838 abgeschlossen wurde, gingen 86 Grundstücke hervor, die in den Jahren 1827 bis 1830 erworben wurden. Alleine mit seinen Weingütern war Nikolaus Simrock für Honnefer Verhältnisse ein Großgrundbesitzer am Ort.