Ritter Kadosch: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Ritter Kadosch oder Ritter vom Weißen und Schwarzen Adler (frz. Grand Elu Chevalier Kadosch, engl. Knight Kadosh, XXX. Grad des A. u. A. Schottischen Ritus. Er bildet die eigentliche Spitze des ritualistischen Gebäudes dieses Ritus, bietet die "volle Einweihung". Er symbolisiert den Untergang des Templertums und den Sieg der Gewissensfreiheit. | ||
Da diese Freiheit des Gewissens aber nur aus der Freiheit des Urteils erfließen kann, die ihrerseits auf das Wissen begründet ist, das sich der Kadosch-Ritter durch die Kenntnis aller religiösen Elemente verschafft hat, die ihm die vorhergehenden Grade vermitteln, gilt der XXX. Grad, dessen Werkstätte der Areopag ist, in dieser Hinsicht als Abschluß des Systems. | Da diese Freiheit des Gewissens aber nur aus der Freiheit des Urteils erfließen kann, die ihrerseits auf das Wissen begründet ist, das sich der Kadosch-Ritter durch die Kenntnis aller religiösen Elemente verschafft hat, die ihm die vorhergehenden Grade vermitteln, gilt der XXX. Grad, dessen Werkstätte der Areopag ist, in dieser Hinsicht als Abschluß des Systems. | ||
− | Der Hiram des Meistergrades ist im XXX. Grad der letzte Templer Großmeister [[ | + | Der Hiram des Meistergrades ist im XXX. Grad der letzte Templer Großmeister [[Jacques de Molay]], dessen Märtyrertod eine realistische Darstellung findet. Die Anschauungen über Vergeltung, die daran geknüpft werden, haben dazu geführt, daß Gegner der [[Freimaurerei]] daraus den freimaurerischen Gedanken an blutige Rache, ein Bekenntnis zum Kampf gegen Thron und Altar ableiten wollen, was eine durchaus falsche Hypothese ist. |
'''Nach Goblet d'Alviella besteht "die einzige Vergeltung, die der Freimaurer im Namen der Verfolgten aller Zeiten üben kann, in der Arbeit zur Herbeiführung einens sittlichen Zustandes, der neuerliche Attentate auf die Gewissensfreiheit unmöglich macht."''' | '''Nach Goblet d'Alviella besteht "die einzige Vergeltung, die der Freimaurer im Namen der Verfolgten aller Zeiten üben kann, in der Arbeit zur Herbeiführung einens sittlichen Zustandes, der neuerliche Attentate auf die Gewissensfreiheit unmöglich macht."''' | ||
Nur von einem Bekenntnis zu den Menschenrechten ist die Rede, der Rachegedanke, der durchaus unfreimaurerisch wäre, wird ausdrücklich verworfen. In der nördlichen Jurisdiktion der Vereinigten Staaten wird ausdrücklich gebetet: "Nicht an uns ist es, zu sühnen, Dein ist die Vergeltung, o Herr!" Der Grad bestand ursprünglich für sich allein und wurde anfänglich in drei, nach Oliver fünf, bisweilen sogar in sieben Stufen vergeben. | Nur von einem Bekenntnis zu den Menschenrechten ist die Rede, der Rachegedanke, der durchaus unfreimaurerisch wäre, wird ausdrücklich verworfen. In der nördlichen Jurisdiktion der Vereinigten Staaten wird ausdrücklich gebetet: "Nicht an uns ist es, zu sühnen, Dein ist die Vergeltung, o Herr!" Der Grad bestand ursprünglich für sich allein und wurde anfänglich in drei, nach Oliver fünf, bisweilen sogar in sieben Stufen vergeben. | ||
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+ | == Siehe auch == | ||
+ | *[[Hochgrade]] | ||
+ | *[[Ritter]] | ||
+ | *[[Es: El significado de la palabra Kadosh]] | ||
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+ | [[Kategorie:Lexikon]] |
Aktuelle Version vom 19. April 2016, 09:01 Uhr
Ritter Kadosch
Quelle: Lennhoff, Posner, Binder
Ritter Kadosch oder Ritter vom Weißen und Schwarzen Adler (frz. Grand Elu Chevalier Kadosch, engl. Knight Kadosh, XXX. Grad des A. u. A. Schottischen Ritus. Er bildet die eigentliche Spitze des ritualistischen Gebäudes dieses Ritus, bietet die "volle Einweihung". Er symbolisiert den Untergang des Templertums und den Sieg der Gewissensfreiheit.
Da diese Freiheit des Gewissens aber nur aus der Freiheit des Urteils erfließen kann, die ihrerseits auf das Wissen begründet ist, das sich der Kadosch-Ritter durch die Kenntnis aller religiösen Elemente verschafft hat, die ihm die vorhergehenden Grade vermitteln, gilt der XXX. Grad, dessen Werkstätte der Areopag ist, in dieser Hinsicht als Abschluß des Systems.
Der Hiram des Meistergrades ist im XXX. Grad der letzte Templer Großmeister Jacques de Molay, dessen Märtyrertod eine realistische Darstellung findet. Die Anschauungen über Vergeltung, die daran geknüpft werden, haben dazu geführt, daß Gegner der Freimaurerei daraus den freimaurerischen Gedanken an blutige Rache, ein Bekenntnis zum Kampf gegen Thron und Altar ableiten wollen, was eine durchaus falsche Hypothese ist.
Nach Goblet d'Alviella besteht "die einzige Vergeltung, die der Freimaurer im Namen der Verfolgten aller Zeiten üben kann, in der Arbeit zur Herbeiführung einens sittlichen Zustandes, der neuerliche Attentate auf die Gewissensfreiheit unmöglich macht."
Nur von einem Bekenntnis zu den Menschenrechten ist die Rede, der Rachegedanke, der durchaus unfreimaurerisch wäre, wird ausdrücklich verworfen. In der nördlichen Jurisdiktion der Vereinigten Staaten wird ausdrücklich gebetet: "Nicht an uns ist es, zu sühnen, Dein ist die Vergeltung, o Herr!" Der Grad bestand ursprünglich für sich allein und wurde anfänglich in drei, nach Oliver fünf, bisweilen sogar in sieben Stufen vergeben.