Martin Haller: Unterschied zwischen den Versionen

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Martin Haller (* 1. Dezember 1835 in Hamburg; † 25. Oktober 1925 ebenda; vollständiger Name: Martin Emil Ferdinand Haller) war ein deutscher Architekt.
 
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Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Haller_(Architekt) Wikipedia]
 
  
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Martin Haller kam 1835 als Sohn des Juristen und späteren Hamburger Bürgermeisters Nicolaus Ferdinand Haller zur Welt. Schon früh interessierte er sich für das Bauwesen und die Architektur. Nach dem Studium in Potsdam, Berlin und Paris ließ er sich 1861 in Hamburg als Architekt nieder, wo er – nicht zuletzt wegen der gesellschaftlichen Kontakte seines Vaters – zu einem der bekanntesten und angesehensten Baumeister seiner Zeit aufstieg. Stilistisch ist sein Schaffen deutlich vom Studium in Paris geprägt. Von 1872 bis 1883 arbeitete er mit dem Architekten Leopold Lamprecht zusammen, von 1898 bis 1914 bestand eine Sozietät mit dem Architekten Hermann Geissler.
 
Martin Haller kam 1835 als Sohn des Juristen und späteren Hamburger Bürgermeisters Nicolaus Ferdinand Haller zur Welt. Schon früh interessierte er sich für das Bauwesen und die Architektur. Nach dem Studium in Potsdam, Berlin und Paris ließ er sich 1861 in Hamburg als Architekt nieder, wo er – nicht zuletzt wegen der gesellschaftlichen Kontakte seines Vaters – zu einem der bekanntesten und angesehensten Baumeister seiner Zeit aufstieg. Stilistisch ist sein Schaffen deutlich vom Studium in Paris geprägt. Von 1872 bis 1883 arbeitete er mit dem Architekten Leopold Lamprecht zusammen, von 1898 bis 1914 bestand eine Sozietät mit dem Architekten Hermann Geissler.
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Das Grab Hallers ist auf dem Friedhof Ohlsdorf, Lage W22.
 
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Heinz-Jürgen Brandt: Haller, Martin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 553 f. (Digitalisat).
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Helmut Brenner/Reinhold Kubik: Mahlers Menschen. Freunde und Weggefährten. St. Pölten - Salzburg - Wien 2014, S. 89–90, ISBN 978-3-7017-3322-4.
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Sonja Esmyer: "Hamburger Konzertstätten von der Mitte des 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts vor dem Hintergrund der Entwicklung des öffentlichen Hamburger Konzertwesens". Magisterarbeit Angewandte Kulturwissenschaften, Universität Lüneburg, Lüneburg 1996.
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Wilhelm Hornbostel, David Klemm (Hrsg.): Martin Haller. Leben und Werk 1835–1925. Dölling und Galitz Verlag, Hamburg 1999, ISBN 3-930802-71-6.
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Klaus Mühlfried: Baukunst als Ausdruck politischer Gesinnung. Martin Haller und sein Wirken in Hamburg. Dissertation, Hamburg 2005. (Volltextversion online, pdf-Datei mit 7,82 MB)
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Aktuelle Version vom 2. Januar 2018, 08:36 Uhr

Rathaus Hamburg. Foto: Aliasdoobs - Eigenes Werk

Martin Haller

Martin Haller (* 1. Dezember 1835 in Hamburg; † 25. Oktober 1925 ebenda; vollständiger Name: Martin Emil Ferdinand Haller) war ein deutscher Architekt.

Leben

Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Haller_(Architekt)

Martin Haller kam 1835 als Sohn des Juristen und späteren Hamburger Bürgermeisters Nicolaus Ferdinand Haller zur Welt. Schon früh interessierte er sich für das Bauwesen und die Architektur. Nach dem Studium in Potsdam, Berlin und Paris ließ er sich 1861 in Hamburg als Architekt nieder, wo er – nicht zuletzt wegen der gesellschaftlichen Kontakte seines Vaters – zu einem der bekanntesten und angesehensten Baumeister seiner Zeit aufstieg. Stilistisch ist sein Schaffen deutlich vom Studium in Paris geprägt. Von 1872 bis 1883 arbeitete er mit dem Architekten Leopold Lamprecht zusammen, von 1898 bis 1914 bestand eine Sozietät mit dem Architekten Hermann Geissler.

Haller gründete 1880 den Rathausbaumeisterbund, ein Kollektiv von neun Hamburger Architekten, die gemeinsam das 1886–1897 ausgeführte Hamburger Rathaus entwarfen und planten.

Haller war 1876–1884 Vorsitzender des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Hamburg und 1885–1900 Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. Er war zudem auch Mitglied im Hamburger Künstlerverein von 1832.

Er baute zahlreiche klassizistische Villen für private Auftraggeber, von denen in Harvestehude noch einige zumindest äußerlich erhalten sind. Unter anderem geht das US-amerikanische Generalkonsulat an der Alster auf zwei von ihm entworfene Villen zurück.

Seine Bürobauten wurden als modern gepriesen, da sie mit Paternoster-Aufzügen, elektrischem Licht und Zentralheizung ausgestattet und (wegen ihrer fortschrittlichen Konstruktion mit wenigen tragenden Innenwänden) in ihren Grundrissen veränderbar waren.

Haller war seit 1865 mit Antonie geb. Schramm († 1925) verheiratet, aus dieser Ehe gingen ein Sohn und drei Töchter hervor.

Die Hallerstraße in Hamburg wurde nach Martin Hallers Vater benannt, in der Jarrestadt ist er neben den anderen Rathausbaumeistern durch den Martin-Haller-Ring vor der Schule Meerweinstraße geehrt.

Das Grab Hallers ist auf dem Friedhof Ohlsdorf, Lage W22.

Wahlspruch am Hamburger Rathaus, deutsch: Die Freiheit, die die Älteren erwarben, bemühe sich die Nachkommenschaft würdig zu hüten. Foto: Torsten Roeder

Bauten

1861: Umbau Gutshaus Quassel
1863: Gestaltung der Internationalen Landwirtschaftsausstellung auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg
1865: Villa für Dr. Bielenberg in Hamburg, Harvestehuder Weg 44 (1901 umgebaut und erweitert für Konsul Gustav Müller, später Sitz des Anglo-German Clubs)
1865/1883: Neubau und Umbau des Hauptsaals im „Sagebiel'schen Etablissement“ an der Drehbahn. Dieser Konzertsaal war nach dem Kölner Gürzenich mit 2200 Sitzplätzen bzw. 4000 Stehplätzen der größte Konzertsaal in Deutschland. (nicht erhalten)
1866–1867: Villa Jaffé in Hamburg, Harvestehuder Weg 14 (verändert)
1871: Umbau des Konzertsaal Conventgarten in der Fuhlentwiete. (nicht erhalten)
1871: Neubau Herrenhaus Zülow
1871–1874: Gebäude der Commerzbank am Neß
1873: Uhlenhorster Fährhaus in Hamburg-Uhlenhorst, an der Außenalster (nicht erhalten)
1873–1874: Umbau des Stadttheaters in Hamburg, Dammtorstraße (nicht erhalten)
1874: Alsterpavillon in Hamburg, Jungfernstieg (3. Bau, 1900 durch Neubau (4. Bau) ersetzt)
1874–1875: Stellahaus in Hamburg, Rödingsmarkt (1921 aufgestockt)
1881: Marienkrankenhaus Hamburg
ab 1882: Doppelvilla Michaelsen / Rée in Hamburg, Alsterufer 27/28 (heute Amerikanisches Generalkonsulat in Hamburg, verändert)
1882–1884: Herrenhaus Wiebendorf
1882–1884: Deutsche Bank am Adolphsplatz / Alter Wall zusammen mit Hermann Geissler; weitere Ergänzungsbauten bis 1909
1883–1884: Villa Gans, seit 1900 gen. „Budge-Palais“, in Hamburg, Harvestehuder Weg
1885–1886: Kontorhaus Dovenhof in Hamburg, Brandstwiete (1967 abgerissen)
1887–1888: Turnhalle der Hamburger Turnerschaft von 1816 in Hamburg-St. Georg, Große Allee (1956 abgerissen)
ab 1888: div. Neubauten und Umbauten auf der Horner Rennbahn in Hamburg-Horn (nicht erhalten)
1888: Gutshaus Roggendorf
1890–1891: Kontorhaus „Transporthaus“ in Hamburg, Zippelhaus 4 (1993 restauriert)
1893–1894: Hochbauten auf der Trabrennbahn Karlshorst in Berlin-Lichtenberg, Treskowallee (mit Johannes Lange) (nicht erhalten)
1895–1896: Haus Wedells in Hamburg, Siegfried-Wedells-Platz 2 (früher Neue Rabenstraße 31)
1896–1897: Hamburger Rathaus, Rathausmarkt im Rathausbaumeisterbund
1896–1898: Villa Wolde in Bremen, Osterdeich Nr. 64
1897–1898: Laeiszhof in Hamburg, Trostbrücke 1 (unter Mitarbeit von Bernhard Hanssen und Emil Meerwein)
1899: Bankgebäude der Dresdner Bank in Hamburg, Jungfernstieg zusammen mit Hermann Geissler
1900–1901: Kontorhaus der Reederei Woermann, gen. „Afrikahaus“, in Hamburg, an der Großen Reichenstraße
1900–1902: Bankgebäude, ehemals Vereins- und Westbank, Alter Wall 20–22
1901–1903: Hapag-Haus in Hamburg, Ballindamm (1913/1919 umgebaut)
1903–1904: „Haus Vaterland“ in Hamburg
1904–1908: Laeiszhalle in Hamburg, Johannes-Brahms-Platz (gemeinsam mit Wilhelm Emil Meerwein)
1905–1906: Mausoleum Riedemann in Hamburg-Ohlsdorf, auf dem Hauptfriedhof
1907: Bankhaus Joh. Berenberg, Gossler & Co. in Hamburg, Adolphsplatz 5
1907: Daniel-Schutte-Stift
1908–1909: Kontorhaus der Reederei Robert M. Sloman („Slomanhaus“) in Hamburg, Baumwall 3 (1921 umgebaut)
1912–1913: Bankhaus M.M.Warburg & CO in Hamburg, Ferdinandstraße / Alstertor; zusammen mit Hermann Geissler
sowie:

Villa Amsinck in Hamburg, im Amsinckpark

Literatur

Heinz-Jürgen Brandt: Haller, Martin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 553 f. (Digitalisat).
Helmut Brenner/Reinhold Kubik: Mahlers Menschen. Freunde und Weggefährten. St. Pölten - Salzburg - Wien 2014, S. 89–90, ISBN 978-3-7017-3322-4.
Sonja Esmyer: "Hamburger Konzertstätten von der Mitte des 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts vor dem Hintergrund der Entwicklung des öffentlichen Hamburger Konzertwesens". Magisterarbeit Angewandte Kulturwissenschaften, Universität Lüneburg, Lüneburg 1996.
Wilhelm Hornbostel, David Klemm (Hrsg.): Martin Haller. Leben und Werk 1835–1925. Dölling und Galitz Verlag, Hamburg 1999, ISBN 3-930802-71-6.
Klaus Mühlfried: Baukunst als Ausdruck politischer Gesinnung. Martin Haller und sein Wirken in Hamburg. Dissertation, Hamburg 2005. (Volltextversion online, pdf-Datei mit 7,82 MB)

Siehe auch

Links