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Dombau in Europa
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<videoflash>O5Z1gxGhRQQ</videoflash> Gothische Architektur mit der Musik von Francis Poulenc: Gloria - Domine Deus
Baukunst
Quelle: Lennhoff, Posner, Binder
Die Entwicklungsgeschichte der Freimaurerei verweist symbolisch und geschichtlich auf die Baukunst. Daher sind die in den alten Bauhüttenmanuskripten enthaltenen Chroniken gleichzeitig auch eine Darstellung der Geschichte der Baukunst, die zumindest in ihren führenden Vertretern behandelt wird.
Während sich die kontinental europäische und amerikanische Freimaurerei mit den symbolischen Zusammenhängen begnügt, ist in England der Zusammenhang der spekulativen Freimaurerei mit den alten baubeflissenen Steinmetzbruderschaften noch immer sehr lebendig. Beweis dafür sind die von der Quatuor Coronati Lodge alljährlich veranstalteten Summer Outings, gemeinsame Ausflüge an Orte mit besonders charakteristischen Baudenkmälern der mittelalterlichen Steinmetzenkunst, sowie der Eifer, mit welchem die Zunft- und Gildengeschichte der englischen Baugewerkschaften verfolgt wird.
Der kontinentale Freimaurer nimmt die Baukunst als das Mittel für den symbolischen Rahmen seiner Arbeit. Dem Engländer sind die alten Baukünstler Fleisch vom eigenen Fleisch und Blut vom eigenen Blut. Nur so ist es zu verstehen, wenn in englischen und amerikanischen freimaurerischen Zeitschriften Fragen des Baustils, der Steinmetzenzeichen, der alten Bauhüttenvertrage u. a. m. mit dem gleichen Interesse behandelt und aufgenommen werden, wie etwa die Symboldeutung, die sich aus der Baukunst ableitet, in deutschen Logen. Aus dieser ganz verschiedenen Auffassung erklärt sich auch das besondere Interesse an den Resten des Salomonischen Tempelbaues, der als Realität in Verbindung zur Freimaurerei gebracht wird, die häufige Wiederkehr von kunstvoll ausgeführten Modellen dieses Baues und die bis zu einer gewissen Reliquienverehrung gesteigerte Neigung, sich Steinblöcke aus den Steinbrüchen König Salomos, alte Werkzeuge, wie ägyptische Steinmetzhammer u. a., für die moderne Loge zu sichern.
Im übertragenen Sinne gilt dem Freimaurer seine Tätigkeit als geistige Baukunst Königliche Kunst, die nach gewissen feststehenden "geometrischen Gesetzen", das sind sittliche Normen, dem Zwecke des Freimaurertums, der Errichtung des symbolischen Tempels dienen soll.
Links
- Siehe auch: Dome, Münster und Kathedralen