Rezension: Friedrich Hasselbacher: Feldlogen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Friedrich Hasselbacher: Volksverrat der Feldlogen im Weltkriege ==
 
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==== Geschichte der Feldlogen ====
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Quelle: Friedrich Hasselbacher: Volksverrat der Feldlogen im Weltkriege. 1941, 21
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(= 7. erweiterte und völlig neubearbeitete Auflage von: Hoch- und Landesverrat der Feldlogen im Weltkriege. 1935)
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Feldlogen, auch Militär- und Regimentslogen, entstanden stets als brüderliche Vereinigungen unter Soldaten. Wir finden solche Feldlogen in Friedens- wie in Kriegszeiten. Wir haben also zwei Arten:
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1. ständige Militär- und Regimentslogen,
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reine Feldlogen (auch Gefangenenlogen), die sich in Kriegen bildeten und beim Friedensschluß meist wieder eingingen.
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Der Gedanke dieser Logen ist, Brüdern im Heere freimaurerische Zusammenkünfte zu ermöglichen.
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Die Freimaurerei verdankt gerade solchen Feldlogen besonders die sogenannte „angelsächsische" Maurerei - eine sehr starke Unterstützung ihres Strebens nach Ausbreitung, denn Freimaurer, die bei irgendwelchen Truppenteilen standen, suchten zu Brüdern, mit denen sie dienstlich in Berührung kamen, auch in ihrer Eigenschaft als Freimaurer in Verbindung zu treten. Darüber hinaus trachteten sie, unter den nichtfreimaurerischen Kameraden gleichgesinnte, also für die Aufnahme in die Logen in Frage kornmende Leute zu finden.
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Bestand eine Feldloge längere Zeit an einem Ort, so gab es sich von selbst, daß man auch unter der Zivilbevölkerung Brüder fand oder andere Menschen dafür interessierte, sich aufnehmen zu lassen. Zog dann die Truppe und damit die Feldloge eines Tages weiter, so setzte häufig eine aus Ortsansässigen gebildete neue Loge die Arbeiten fort.
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Das „[[Internationale Freimaurerlexikon]]" sagt u. a. darüber:
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…solche Feldlogen wären besonders bei britischen Truppenteilen gebildet worden, „die nach Amerika, in den afrikanischen Urwald und die asiatischen Dschungel, später auch nach Australien, in Feldlager und Forts, in Städte und Dörfer ihre Logentruhe mitführten, um die Brr. nach hartem Dienst zur [frei]maurerischen Arbeit aufrufen zu können."

Version vom 16. Januar 2011, 15:49 Uhr

Friedrich Hasselbacher: Volksverrat der Feldlogen im Weltkriege

Rezension von Roland Müller


Geschichte der Feldlogen

Quelle: Friedrich Hasselbacher: Volksverrat der Feldlogen im Weltkriege. 1941, 21 (= 7. erweiterte und völlig neubearbeitete Auflage von: Hoch- und Landesverrat der Feldlogen im Weltkriege. 1935)

Feldlogen, auch Militär- und Regimentslogen, entstanden stets als brüderliche Vereinigungen unter Soldaten. Wir finden solche Feldlogen in Friedens- wie in Kriegszeiten. Wir haben also zwei Arten: 1. ständige Militär- und Regimentslogen, reine Feldlogen (auch Gefangenenlogen), die sich in Kriegen bildeten und beim Friedensschluß meist wieder eingingen.

Der Gedanke dieser Logen ist, Brüdern im Heere freimaurerische Zusammenkünfte zu ermöglichen.

Die Freimaurerei verdankt gerade solchen Feldlogen besonders die sogenannte „angelsächsische" Maurerei - eine sehr starke Unterstützung ihres Strebens nach Ausbreitung, denn Freimaurer, die bei irgendwelchen Truppenteilen standen, suchten zu Brüdern, mit denen sie dienstlich in Berührung kamen, auch in ihrer Eigenschaft als Freimaurer in Verbindung zu treten. Darüber hinaus trachteten sie, unter den nichtfreimaurerischen Kameraden gleichgesinnte, also für die Aufnahme in die Logen in Frage kornmende Leute zu finden. Bestand eine Feldloge längere Zeit an einem Ort, so gab es sich von selbst, daß man auch unter der Zivilbevölkerung Brüder fand oder andere Menschen dafür interessierte, sich aufnehmen zu lassen. Zog dann die Truppe und damit die Feldloge eines Tages weiter, so setzte häufig eine aus Ortsansässigen gebildete neue Loge die Arbeiten fort.

Das „Internationale Freimaurerlexikon" sagt u. a. darüber: …solche Feldlogen wären besonders bei britischen Truppenteilen gebildet worden, „die nach Amerika, in den afrikanischen Urwald und die asiatischen Dschungel, später auch nach Australien, in Feldlager und Forts, in Städte und Dörfer ihre Logentruhe mitführten, um die Brr. nach hartem Dienst zur [frei]maurerischen Arbeit aufrufen zu können."