Heinrich Eduard Jacob: Unterschied zwischen den Versionen
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Weitere Musikerbiographien waren Joseph Haydn ("Joseph Haydn. His Art, Times, and Glory", 1950; Deutsch: 1952), Mozart ("Mozart oder Geist, Musik und Schicksal", 1955) und Felix Mendelssohn ("Felix Mendelssohn und seine Zeit", 1959) gewidmet, die alle ebenfalls mehrfach (und auch als Taschenbuch) erschienen. | Weitere Musikerbiographien waren Joseph Haydn ("Joseph Haydn. His Art, Times, and Glory", 1950; Deutsch: 1952), Mozart ("Mozart oder Geist, Musik und Schicksal", 1955) und Felix Mendelssohn ("Felix Mendelssohn und seine Zeit", 1959) gewidmet, die alle ebenfalls mehrfach (und auch als Taschenbuch) erschienen. | ||
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+ | Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Eduard_Jacob Wikipedia] | ||
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+ | In den Vereinigten Staaten schrieb Jacob für deutschsprachige Exilzeitschriften wie zum Beispiel für die jüdische Wochenzeitung „Aufbau“, aber auch für die „New York Times“. Am 28. Februar 1945 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an. | ||
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+ | Seinen größten literarischen Erfolg stellte die 1944 in New York erschienene Kulturgeschichte des Brotes unter dem Titel "Six thousand Years of Bread. Its Holy and Unholy History". Dieses Buch gilt bis heute als Standardwerk. Es wurde in seiner Originalversion mehrfach nachgedruckt, zuletzt 2007. 1954 brachte der Rowohlt-Verlag in Berlin, bei dem schon in den Weimarer Jahren die meisten größeren Werke Jacobs erschienen waren, eine deutsche Fassung heraus: "Sechstausend Jahre Brot". Auch hiervon kamen mehrere Neuauflagen heraus, zuletzt 1985). | ||
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+ | Im Sommer 1953 kehrte Jacob wieder nach Europa zurück und hielt sich zeitweise auch in Deutschland auf. Insgesamt war sein Leben seit 1938 jedoch von großer Rastlosigkeit geprägt, er lebte mit seiner Frau von Hotel zu Pension. Seine angegriffene Gesundheit, vor allem bedingt durch die Internierung in den Konzentrationslagern, verhinderte ab 1959 die Entstehung weiterer literarischer Werke. | ||
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+ | Die Ruhestätte von Heinrich Eduard Jacob und seiner Frau Dora befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend, Heerstraße 141 (Scholzplatz). | ||
+ | ===Künstlerisches Schaffen/Werke=== | ||
Pseudonyme waren: Henry E. Jacob und Eric Jens Petersen | Pseudonyme waren: Henry E. Jacob und Eric Jens Petersen |
Version vom 14. April 2013, 15:02 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Heinrich Eduard Jacob
Br. Jacob wurde am 7. Oktober 1889 als Henry Edward Jacob in Berlin-Friedrichstadt geboren und starb am 25. Oktober 1967 in der Tiroler Stadt Salzburg.
Heinrich Eduard Jacob war ein in der "Weimarer-Republik" sehr bekannter Schriftsteller und Journalist des "Berliner Tageblatt", der das Mitteleuropäische Büro dieser Zeitung in Wien von 1927 bis 1933 leitete.
Zwangsaufenthalt im KZ-Buchenwald
Quelle: http://www.wider-des-vergessens.org/index.php?option=com_content&view=article&id=186&Itemid=143
Br. Heinrich Eduard Jacob wurde am 22. März 1938 verhaftet und seine umfangreiche Bibliothek und Privatkorrespondenz, aber auch sein sonstiges Hab und Gut, beschlagnahmt. Der Autor wurde in 'Schutzhaft' genommen. Man brachte ihn zunächst mit dem 1. Wiener Transport von ‚Schutzhäftlingen’, dem sogenannten ‚Prominententransport’, in das Konzentrationslager Dachau. Am 23. September 1938 wurde er nach Buchenwald überstellt. Durch die ständigen Bemühungen seiner späteren Frau Dora Angel-Soyka sowie mit Hilfe eines amerikanischen Onkels, Michael J. Barnes, einem Bruder von Jacobs Mutter, gelang es, seine Ausreise zu ermöglichen. Am 10. Januar 1939 wurde er aus Buchenwald entlassen, heiratete am 18. Februar 1939 in Wien Dora Angel und gelangte mit ihr über Großbritannien in die Vereinigten Staaten. Er wurde amerikanischer Staatsbürger und lebte in New York.
Drittes Reich, KZ, Emigration
Quelle: Wikipedia
Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten in Deutschland verlor Jacob im März 1933 seine Stellung beim „Berliner Tageblatt“. Er lebte nunmehr als freier Schriftsteller in Wien und konzentrierte seine literarische und literaturwissenschaftliche Wahrnehmung neben Biographien vor allem auf das Sachbuch.
Anlässlich des XI. Internationalen PEN-Kongresses in Ragusa (Dubrovnik) stritt er in vorderster Reihe gegen die nationalsozialistisch eingestellten Schriftsteller und trug damit zur Spaltung des österreichischen PEN bei. Während seiner anschließenden Bemühung – gemeinsam mit Raoul Auernheimer, Paul Frischauer u. a. –, die „Völkischen“ zum Austritt aus dem PEN zu bewegen, kam es zur Kontroverse mit Stefan Zweig, der sich sehr zögerlich zeigte. Seine erzählerischen Werke standen während der Zeit des Nationalsozialismus auf der Liste unerwünschter Bücher.
Dagegen konnte das erste Sachbuch "Sage und Siegeszug des Kaffees" 1934 im Berliner Rowohlt-Verlag erscheinen (1952 legte Jacob eine überarbeitete Neuauflage vor; 2006 erschien eine von Jens Soentgen besorgte und thematisch ergänzte Neuausgabe). Weitere belletristische Werke erschienen nur noch in schweizerischen bzw. niederländischen Verlagen (u. a. im Exilverlag Querido in Amsterdam).
Nach dem „Anschluss Österreichs“ wurde Jacob am 22. März 1938 verhaftet und seine umfangreiche Bibliothek und Privatkorrespondenz, aber auch sein sonstiges Hab und Gut, beschlagnahmt. Der Autor wurde in „Schutzhaft“ genommen. Man brachte ihn zunächst mit dem 1. Wiener Transport von „Schutzhäftlingen“, dem sogenannten „Prominententransport“, in das Konzentrationslager Dachau. Am 23. September 1938 wurde er nach Buchenwald überstellt. Durch die ständigen Bemühungen seiner späteren Frau Dora Angel-Soyka (Wien 1889 – Berlin 1984), Schwester des österreichischen Dichters Ernst Angel (1894–1986) und in erster Ehe mit dem Wiener Schriftsteller Otto Soyka (1881–1955) verheiratet, sowie mit Hilfe eines amerikanischen Onkels, Michael J. Barnes, einem Bruder vo Jacobs Mutter, gelang es, seine Ausreise zu ermöglichen. Am 10. Januar 1939 wurde er aus Buchenwald entlassen, heiratete am 18. Februar 1939 in Wien Dora Angel und gelangte mit ihr über Großbritannien in die Vereinigten Staaten. Dort ließ er sich in New York nieder.
Trotz all seiner furchtbaren Erfahrungen und Erlebnisse blieb Jacob auch später stets um Versöhnung und Ausgleich mit den in Hitler-Deutschland verbliebenen Kolleginnen und Kollegen – mit den Deutschen insgesamt – bemüht.
Das literarische Werk dieser Jahre umfasst unter anderem den Novellenband "Treibhaus Südamerika" (1934) und den Roman "Der Grinzinger Taugenichts" (1935). 1937 erschien in Amsterdam eine Johann Strauss-Biographie ("Johann Strauss und das neunzehnte Jahrhundert"), die eine ganze Reihe von Musikerbiographien einleitete, für die Jacob, neben einzelnen Sachbüchern, bis heute bekannt ist. Von der Strauss-Biographie erscheinen später Übersetzungen in den USA, Ungarn, Schweden, Argentinien, Brasilien, Frankreich und den Niederlanden.
Weitere Musikerbiographien waren Joseph Haydn ("Joseph Haydn. His Art, Times, and Glory", 1950; Deutsch: 1952), Mozart ("Mozart oder Geist, Musik und Schicksal", 1955) und Felix Mendelssohn ("Felix Mendelssohn und seine Zeit", 1959) gewidmet, die alle ebenfalls mehrfach (und auch als Taschenbuch) erschienen.
USA, Remigration, Tod
Quelle: Wikipedia
In den Vereinigten Staaten schrieb Jacob für deutschsprachige Exilzeitschriften wie zum Beispiel für die jüdische Wochenzeitung „Aufbau“, aber auch für die „New York Times“. Am 28. Februar 1945 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an.
Seinen größten literarischen Erfolg stellte die 1944 in New York erschienene Kulturgeschichte des Brotes unter dem Titel "Six thousand Years of Bread. Its Holy and Unholy History". Dieses Buch gilt bis heute als Standardwerk. Es wurde in seiner Originalversion mehrfach nachgedruckt, zuletzt 2007. 1954 brachte der Rowohlt-Verlag in Berlin, bei dem schon in den Weimarer Jahren die meisten größeren Werke Jacobs erschienen waren, eine deutsche Fassung heraus: "Sechstausend Jahre Brot". Auch hiervon kamen mehrere Neuauflagen heraus, zuletzt 1985).
Im Sommer 1953 kehrte Jacob wieder nach Europa zurück und hielt sich zeitweise auch in Deutschland auf. Insgesamt war sein Leben seit 1938 jedoch von großer Rastlosigkeit geprägt, er lebte mit seiner Frau von Hotel zu Pension. Seine angegriffene Gesundheit, vor allem bedingt durch die Internierung in den Konzentrationslagern, verhinderte ab 1959 die Entstehung weiterer literarischer Werke.
Die Ruhestätte von Heinrich Eduard Jacob und seiner Frau Dora befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend, Heerstraße 141 (Scholzplatz).
Künstlerisches Schaffen/Werke
Pseudonyme waren: Henry E. Jacob und Eric Jens Petersen
- Jacqueline und die Japaner, Roman
- Die Magd von Aachen: eine von Siebentausend, Roman
- Der Feuerreiter Bände 1-3, Roman
- Ein Staatsmann strauchelt, Roman
- Blut und Zelluloid. Roman
- Verse der Lebenden, Lyrikanthologie im Propyläen-Verlag 1932
- Joseph Haydn. Seine Kunst, seine Zeit, sein Ruhm, Biografie
- Mozart: der Genius der Musik, Biografie
- Felix Mendelssohn und seine Zeit, Biografie
- Der Grinzinger Taugenichts, Roman
- Six Thousand Years of Bread: It's Holy and Unholy History/Sechstausend Jahre Brot. Sachbuch