Johannisstift: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Juni 2016, 05:58 Uhr

Johannisstift

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Altersheim für Freimaurer in Einbeek (Hannover), Wohlfahrtseinrichtung der deutschen Freimaurer für alte, kranke und arbeitsunfähige Brüder, errichtet 1897.

Historie

Quelle: Website der Loge Georg zu den drei Säulen

1897 - Kurz vor dem 100. Stiftungsfest der Einbecker Loge wird die Idee zum Bau eines Altenheims für Freimaurer geboren. Nach reiflicher Abschätzung der fianziellen Lasten entscheidet sich die Bruderschaft, das Wagnis eines so großen Projektes einzugehen. Aus Mitteln der Logenkasse wird ein schön gelegenes Grundstück am Hubeweg erworben.

1900 - Der Verein Altenheim für Freimaurer Johannisstift erlangt Rechtsfähigkeit. Dank vieler Spenden aus dem In- und Ausland entwickeln sich die Vermögensverhältnisse des Vereins günstig.

1902 - Die Grundsteinlegung für das Johannisstift findet in Gegenwart von rund 120, zum Teil von weither angereisten Brüdern statt.

1907 - Das Altenheim für Freimaurer wird feierlich eingeweiht. Bis 1917 liegt die Heimleitung in den Händen der Einbecker Bruderschaft. Danach geht die Verantwortung an den Vorstand des Vereins >Altenheim für Freimaurer Johannisstift< in Berlin über. Die Einbecker Brüder üben die praktische Aufsicht vor Ort aus.

1938 - Der Verein Altenheim für Freimaurer Johannisstift wird aufgelöst. Das Heim geht in den Besitz des Landkreises Einbeck über und heisst fortan "Hubestift".

1954 - Das Altenheim für Freimauer geht infolge des Wiedergutmachungsgesetzes wieder in das Eigentum des Kuratoriums für Freimaurer über. Es wird an das Freimaurerische Hilfswerk verpachtet.

1964 - Das in den Kriegs- und Nachkriegsjahren arg heruntergekommene Altenheim wird durch das >Freimaurerische Hilfswerk<, tatkräftig unterstützt von mehreren Einbecker Logenbrüdern, renoviert und modernisiert. 21 Brüder und Schwestern leben nun darin.

1987 - Während der Planungen für eine unumgängliche Modernisierung und Erweiterung des Altenheims stellt sich heraus, dass trotz der Zusage öffentlicher Fördermittel das >Freimaurerische Hilfswerk< nicht in der Lage ist, die Baumaßnahmen zu finanzieren. Das Altenheim für Freimaurer wird verkauft. Der Erwerber führt die geplanten Modernisierungen und Erweiterungen durch.

Freimaurer-Zeitung 1912

Quelle: Freimaurer-Zeitung: Handschrift für Brüder 1912.06.22 R.66 Nr. 25 S. 194

Altersheim für Freimaurer

Die am 2. Juni in den Räumen der Loge „Zu den drei Degen" im Or. Halle stattgefundene V. Hauptversammlung bildet in der Entwicklung dieses Werkes der Bruderliebe eine Etappe, die in der gesamten Mrwelt freudigst begrüßt werden wird: 2 Freistellen sind im Einbecker Johannisstift begründet worden, die demnächst besetzt werden sollen. Es ist, diese, erst von weiterer Zukunft erwartete Ver­wirklichung des Hauptzieles dieses Werkes da­durch ermöglicht worden, daß die Schenkung des kürzlich verstorbenen Brs Albert Domeier von 30000 M. zuzüglich des vor einigen Jahren für eine Freistellenstiftung dem Altersheim zu­gefallenen Legats des Brs Inghirami-Hamburg, jetzt ca. 1100 M., ferner der Ertrag der Konzert-Veranstaltung der Berliner Pfleger im Januar d.J., in Höhe von 2277 M., anstatt für den Er­weiterungsbau hierfür bestimmt wurde und der Geschäftsführende Ausschuß vom jährlichen Über­schuß eine Quote ausscheiden wird für diese „Albert Domeiersche Freistellenstiftung". Für jede Freistelle sind 18000 M. als Kapital gerechnet, dessen Zinsen hierfür ausreichen. Die Berliner Anträge, welche die Schaffung von Frei­stellen in anderer Weise beschleunigen wollten, wurden infolge dieses hocherfreulichen Beschlusses zurückgezogen.

An der von Br. Fröbel - Leipzig geleiteten Hauptversammlung nahmen seitens des Vorstandes noch teil die Brr. Diener - Dessau, Förster - Münster, Götting - Göttingen, Hofmann - Aschersleben, Horsch - Berlin, Lehmann - Leipzig, Lesser - Charlottenburg, Meyer - Einbeck, Möller - Berlin, Rünger - Leipzig, Staepel-Stieger - Einbeck, Symanowski - Berlin, Taute - Gera und Unger - Berlin. Auch von den Brn. Pflegern waren aus Orienten von nah und fern eine größere Anzahl erschienen. Die Loge „Zu den drei Degen" war vertreten durch den Mstr. v. St. Br. Gräfe und den zug. Mstr. Br. Elze, auch durch viele Brüder dieser Loge und der anderen Logen „Zu den fünf Türmen" und „Friedrich zur Standhaftigkeit".

Der Kassenbericht ergab einen Barbestand von 21 831 M., die Bilanz ein Vermögen von 160 630 M. — Der Hauptpfleger Br. Richard Lesser konnte berichten von einem Zuwachs von 650 Mitgliedern in den letzten 9 Monaten, so daß die Gesamtzahl der Einzelmitglieder jetzt 3660 beträgt. Die Zahl der Pfleger hat sich in den letzten Monaten um 44 vermehrt, so daß jetzt 213 Brr. Pfleger in allen Teilen Deutschlands den Arbeitsausschuß in der Förderung des Altersheims unterstützen. So darf die deutsche Maurerschaft, welche an dem weiteren Gedeihen dieser humanitären Schöpfung ihr lebhaftes Interesse bewiesen hat, mit freudigen Erwartungen ihrer ferneren Entwicklung entgegen sehen. - R. L.

Siehe auch