Dan Brown: Unterschied zwischen den Versionen
K |
|||
Zeile 59: | Zeile 59: | ||
[[Kategorie:Persönlichkeiten|Brown]] | [[Kategorie:Persönlichkeiten|Brown]] | ||
+ | [[Kategorie:Rudi Rabe]] |
Version vom 5. März 2014, 20:25 Uhr
"Nahezu jede mystische Tradition auf dieser Erde drehte sich um die Vorstellung, dass arkanes Wissen existierte, das dem Menschen mystische, beinahe gottgleiche Kräfte verleihen konnte". Dan Brown "Das verlorene Symbol" (Seite 128 )
Inhaltsverzeichnis
Dan Brown
(* 22. Juni 1964 in Exeter, New Hampshire) ist ein US-amerikanischer Thriller-Autor.
Brown lässt wissen, er lese inzwischen kaum noch fiktionale Literatur, sondern beschränke sich auf Sachbücher, da er ständig mit den Recherchen für sein jeweils nächstes Projekt beschäftigt sei. In seiner Studienzeit beeindruckten ihn Autoren wie William Shakespeare, John Steinbeck, Sidney Sheldon, Robert Ludlum und Jeffrey Archer. Sie beeinflussten seinen Schreibstil teilweise stark. Inhaltliche Konzepte übernahm Brown – vor allem in Illuminati und Sakrileg – von Robert Anton Wilson und Henry Lincoln, darunter vor allem den bereits von Wilson in den Illuminati-Chroniken von 1975 als Symbol für die Blutlinie Christi eingeführten Heiligen Gral. Quelle: Wikipedia
2013: Dan Brown in der Freemasons Hall London
Dan Browns Entscheidung, seinen neuen Roman 'Inferno' in der Freemasons Hall in London vorzustellen, offenbarte die wahren Gefühle des Bestsellerautors gegenüber der Freimaurerei. Ein Bericht von Anneke Hak in der Herbstausgabe 2013 von ‚Freemasonry Today’, dem Magazin der Vereinigten Großloge von England (UGLE).
Ins Deutsche übertragen von Rudi Rabe.
Ohne große Aufregung akzeptieren die Freimaurer üblicherweise die Tatsache, dass Medien und Schriftsteller die Öffentlichkeit oft falsch darüber informieren, was hinter den verschlossenen Türen der Logen vor sich geht. Entschließt sich aber ein sehr populärer Romancier, der einmal die Schlagzeile provozierte, „Muss sich die Katholische Kirche vor Dan Brown fürchten“, einen Roman zu schreiben, der in der freimaurerischen Welt spielt, dann ist das natürlich schon ein Grund zur Sorge.
Aber wie das halt so ist: ‚Das verlorene Symbol’ kam und ging, ohne die Freimaurerei zu beschädigen. Obwohl sich das Buch in farbenfrohen Beschreibungen erging, etwa wie während eines Initiationsrituals Rotwein aus einem Totenschädel getrunken wurde, stellte es die Freimaurerei letztlich doch als einen freundlichen wenn auch oft missverstandenen Verein dar. Und so war die Führung der Freemasons Hall durchaus erfreut, als der britische Buchfilialist Waterstones anfragte, ob er in ihrem Gebäude einen Abend mit Dan Brown veranstalten könnte, um dessen neuestes Buch ‚Inferno’ vorzustellen, sein bisher letztes Buch in der Robert Langdon Saga.
„Wir wollen den Menschen mit dem Dan-Brown-Abend und mit allen anderen öffentlichen Events bei uns zeigen, dass wir nach außen offen sind“, sagt John Hamill, Freimaurerhistoriker und früherer Großbibliothekar der ‚Vereinigten Großloge von England’. „Wir sind bereit: Sie können Veranstaltungen ausrichten, Sie können kommen und in dem Gebäude herum schlendern, Sie können die Bibliothek und das Museum benutzen, Sie können Fragen stellen und die Fragen werden beantwortet. Das passt alles zu unserem Anliegen, viel mehr an die Öffentlichkeit zu gehen.“
Auch wenn Dan Browns Bücher Gerüchte entstehen lassen, in denen die Freimaurerei als Geheimkult agiert, ist der Schriftsteller selbst voll von Anerkennung. Vor der Veranstaltung sagte er der Zeitung ‚The Independent’, dass er sich geehrt fühlte, wäre er Freimaurer. „Ich empfinde nichts als Bewunderung für eine Organisation, die Menschen verschiedener Religionen zusammenbringt, sagte er. Statt zu sagen, ‚Gott gehört uns’, verwenden sie Symbole, mit denen jeder leben kann… Freimaurerei ist keine Religion sondern ein Ort, wo sich Menschen über die Grenzen ihrer eigenen Religion hinweg treffen können. Sie ermöglicht Begegnungen auf Augenhöhe.“
Alle haben ein gutes Gefühl
Trotz aller Hektik konnte John Hamill vor dem Event mit Dan Brown sprechen: „Wir unterhielten uns über ‚Das Verlorene Symbol’ und den Hype um das Buch, und er sagte, er könne das gar nicht verstehen. Dort wo er in Amerika aufwuchs, wohnte er vier Straßen von der lokalen Loge entfernt, und so wusste er einiges über die Freimaurer. Er sagte, warum sollte ich eine der wenigen Organisationen, die in der Gesellschaft Gutes tut, schlecht machen?“
Obwohl Dan Brown oft betont, dass die geheimen Gesellschaften und Gruppen seiner Romane zwar auf Fakten basieren aber zur Unterhaltung ausgeschmückt sind mit einer großen Portion dichterischer Freiheit, sind seine Leser nicht immer in der Lage zu differenzieren zwischen dem, was wahr ist und was sie unterhalten soll. Viel mehr als die Freimaurer als etwas Böses hinzustellen, vermittelt ‚Das Verlorene Symbol’, dass sie eine Bruderschaft sind, die in keiner Weise andere benachteiligt; das sei etwas, sagte Dan Brown einmal, worüber sich die Freimaurerei freuen sollte. Immerhin habe ‚Das Verlorene Symbol’ mehrere Verkaufsrekorde aufgestellt, und es wurde in Dutzende Sprachen übersetzt.
Und nun zum Höhepunkt
Würden die Journalisten Dan Browns Buchvorstellung in der Freemasons Hall benutzen, um sich über Initiationsrituale und Männer in wallenden schwarzen Umhängen lustig zu machen? Glücklicherweise nicht. Ich habe schon viele Events in der Freemasons Hall erlebt – einige mit ägyptischen Sphinxen überall in den langen Gängen, andere mit einer ziemlich unheimlichen Stimmungsmusik – also genoss ich es, einen erfrischend unaufgeregten Abend mit Dan Brown verbringen zu können und zu erleben, wie das fantastische Gebäude die Berichterstatter zu interessieren begann während sie auf Dan Brown warteten.
Der Autor dankte sehr herzlich Großsekretär Nigel Brown und Karen Haigh von der Freemasons Hall dafür, dass sie Waterstones erlaubt hatten, die Veranstaltung an diesem Ort abzuhalten. Und er erzählte, wie er viele Stunden unerkannt in dem Gebäude zubrachte, um seine Recherchen für sein letztes Buch zu komplettieren. „Was für ein Ambiente!“, rief er aus, als er die Halle betrat und zum Mikrofon ging. Ich war vor ungefähr sechs Jahren hier, inkognito, um für ‚Das Verlorene Symbol’ zu recherchieren. Ohne meine Sonnenbrille ist es jetzt hier noch viel schöner. Es ist eine wirkliche Ehre für mich, heute hier sein zu können.“
John Hamill befragte Dan Brown zu seinen verdeckten Recherchen in der Freemasons Hall. Und so erfuhr er, dass der Dichter an geführten Touren teilgenommen und den Bibliothekaren auf dem Weg durch das Gebäude viele Fragen gestellt hatte. „Er hatte den Eindruck, dass sie sehr zuvorkommend gewesen seien. Und sie müssten sich wohl gewundert haben, wer dieser Mann mit dem großen Interesse sei.“
Nachdem er die Freimaurerei während seiner Rede gewürdigt und das berühmte Haus bewundert hatte, wandte sich Dan Brown dem Hauptthema des Abends zu, seinem neuesten Buch: ‚Inferno’. Diesmal hatte er sich von Dantes ‚Göttlicher Komödie’ anregen lassen, in der es um eine Reise durch die drei Reiche des Jenseits geht. Kein Wunder, dass das Buch bereits viele neue Kontroversen ausgelöst hat, in denen Professoren darüber streiten, ob der Autor dieses Epos aus dem 14. Jahrhundert durch die Popularisierung so vereinfachen darf oder nicht. Wie auch immer, etwas wurde jetzt offenbar: Dan Brown scheint der Freimaurerei sein Gütesiegel verliehen zu haben.
Dan Brown und die Freimaurerei: Videos und Trailer
In englischer Sprache
<videoflash>ig7Vzbq1PoM</videoflash>
<videoflash>ScuBAFKz_sg</videoflash>
Links
- Alle Bücher von Dan Brown: SCHOPF
- FOCUS im Dezember 2007: In Kürze erscheint 'Das Verlorene Symbol'