Reichard: Lieder 1780: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Freimaurer-Wiki
Zeile 87: Zeile 87:
 
<poem>
 
<poem>
 
Auch in:
 
Auch in:
 +
Christian Heinrich Wolke: Zweihundert und zehn Lider frölicher Geselschaft und einsamer Frölichkeit. 1782, 233
 +
unter dem Titel: Der Bund der Menschenfreundschaft
 
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer, 1784, 13;
 
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer, 1784, 13;
 
mit dem Titel: Gesang.
 
mit dem Titel: Gesang.
Zeile 108: Zeile 110:
 
Und ihren Strahl auf matte Fluren sendet.
 
Und ihren Strahl auf matte Fluren sendet.
 
</poem>
 
</poem>
 
  
 
===Ein anderer Gesang.===
 
===Ein anderer Gesang.===

Version vom 17. März 2015, 11:10 Uhr

Heinrich August Ottokar Reichard: Fünf neue Lieder, 1780

Msgruenklein.gif

Ausgearbeitet von Dr. phil. Roland Müller, Switzerland / Copyright © by Mueller Science 2001-2015 / All rights reserved - ESOTERIK von Dr. phil. Roland Müller
Heinrich Reichard.gif


Heinrich August Ottokar Reichard:
Erster Nachtrag zu dem Lieder-Anhange
in der Sammlung für freye und angenommene Maurer. 1780


Gebet
Großer Meister, dessen Allmacht Myriaden Welten baut,
siehe 50 frühe freimaurerische Gebete
Konrad Ekhof (1720-1778)


Lied am Johannisfest.


Die alte Finsterniß entwich,
siehe: 15 neue Lieder aus Hamburg, 1778 (2) und 1779 (13)

Das Lied datiert von 1777 und stammt von Johann Georg Jacobi

Die Melodie dazu findet sich zuhinterst im Nachtrag, 1780, 35


Gruß der Versammlungszeit.

Auch in:
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer, 1784, 40;
mit dem Titel: Gruß der Versammlungszeit.
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. Dritter Theil 1788, 11;
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 74


Die Sonne mag immer entfliehen
Und uns ihre Stralen entziehen;
Uns bleibet ein reizender Licht.
Der Abendthau senkt sich hernieder;
Es glänzet der Tempel ihr Brüder,
So schön glänzt die Sonne uns nicht.

Wir sehen der Sterblichkeit Zeichen,
Und heilge Gefühle durchschleichen [1788: durchscheichen; 1801: durchscheuchen]
Die Herzen, von Freundschaft erfüllt;
Der Schwur einer ewigen Treue
Erschallet im Tempel aufs neue,
Den Weyhrauch in Wolken gehüllt [1788, 1801: verhüllt].

Wie stralen die Zeichen der Liebe
Am Bande beständiger Triebe
Und ruhen auf männlicher Brust!
So sehn wir in bläulicher [1788: blaulichter] Ferne
Am Himmel die funkelnden Sterne,
Und fühlen erhabnere [1801: erhabene] Lust.

Der Thoren erkünstelte Freuden
Wird keiner der Brüder beneiden,
Der Freundschaft nach Würden verehrt;
Vernimm es, o fühlende Jugend,
Die Wissenschaft fröhlicher Tugend
Wird nur in den Logen gelehrt!

Wenn wird uns der Himmel vergönnen,
Daß unsre Verfolger erkennen,
Wie sehr sie uns unrecht gethan?
Ihr laßt euch vom Irrthum verführen;
Wir schließen dem Heuchler die Thüren,
Nicht aber dem redlichen Mann.



Trinklied.
Auf, edle Brüderschaft
Siehe: Lied der Lehrlinge, 1722
leicht verändert und nur die 1., 3. und 5. Strophe von:
1. deutsche Übersetzung, 1741

Gesang.

Auch in:
Christian Heinrich Wolke: Zweihundert und zehn Lider frölicher Geselschaft und einsamer Frölichkeit. 1782, 233
unter dem Titel: Der Bund der Menschenfreundschaft
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer, 1784, 13;
mit dem Titel: Gesang.
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 21-22

Mel. aus Barbier von Seville: De suis Lindor etc.

Beglückter Bund, der auf der weiten Erde
Die Guten sich als Brüder zugesellt;
Der sich bestrebt, daß aus der neuen Welt
Dereinst ein zweytes goldnes Alter werde!

Mit Menschenlieb' erfüllst du alle Herzen,
Die rein und schuldlos deinem Dienst sich weihn;
Daß sie beym Glück der Menschen sich erfreun,
Und Schmerzen fühlen bey der Menschen Schmerzen.

Und jede Hand, die Wohlthat schweigend spendet,
Noch eh' der Mund des Armen sie erfleht;
Der Sonne gleich, die hoch am Himmel steht,
Und ihren Strahl auf matte Fluren sendet.

Ein anderer Gesang.

Auch in:
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer, 1784, 117;
mit dem Titel: Die Freundschaft.
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 231

(Nach eben der Melodie.)

So mächtig schlägt in andrer Menschen Seelen
Die Freundschaft nicht, als sie in unsern schlägt;
Ein einzger Blick, ein Händedruk erregt
Die Sympathie'n, die unser Herz vermählen.

Nicht Stand und nicht Geburt, nicht Freud' und Schmerzen
Vereinten uns in eine Brüderschaar;
Der gleiche Trieb zum Glück der Menschen war
Das edle Band schon längst verwandter Herzen.

Nicht Zwietracht soll's, der Tod kann's nicht zerreißen;
Er winkt, als Freund, uns nur aus dieser Zeit,
Um allen Brüdern in der Ewigkeit
Den allgemeinen Tempel anzuweisen.


Zeitgesang
Zeiten schwinden, Jahre kreisen,
siehe: Sechs neue Lieder aus Schlesien

Schwesterlied.

Seyd versöhnet, holde Schönen,
siehe:
Neun früher Schwesterlieder 1749-1780


An besuchende Schwestern.

Willkommen, schöne Maurerinnen!
siehe:
Neun früher Schwesterlieder 1749-1780


Aufnahmelied.
Wackre Brüder. stimmet an,
siehe:
Christian und Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg:
Fünf Freimaurerlieder, 1774-1778
Freymäurerlied – bei der Aufnahme eines neuen Bruders.


Es folgen – unter dem Titel: Gesänge in fremden Sprachen – eine Ode (in lateinischen Versen) und zwei französische Liedtexte.