Bundeslied: Unterschied zwischen den Versionen

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*[http://www.volksliederarchiv.de/text2496.html Volkslieder-Archiv]
 
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Eine freimaurerische Melodie (1791) und neun Texte
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Eine freimaurerische Melodie (1791)und neun Texte
 
*[http://www.muellerscience.com/ESOTERIK/Freimaurerei_Lieder_Gebete/Melodie_1791.htm]
 
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Version vom 20. April 2015, 09:50 Uhr

<videoflash>qquA4Gc_7FI</videoflash>Bei dem hier eingestellten Videoflash handelt es sich um eine Aufnahme vom Frühjahr 1904 auf Odeon Record No. 4353. mit dem Waldhornquartett des Gewandhausorchesters. Sehr seltene Aufnahme! Die Hornisten waren:Arno Rudolph (auf der Platte Rudolf) * 10. Juli 1866 + 7.4.1941 - im Gewandhausorchester von 1884 1924, Lehrer am Leipziger Konservatorium von 1907 1932 Bernhard Eduard Müller * 2.6.1842 + ? im Gewandhausorchester von 1876 1920 Max Otto Bruder * 16.11.1868 + 08.1962 im Gewandhausorchester von 1894 1932 Oswald Fritsche * 23.4.1866 + ? im Gewandhausorchester 1889 1929

Odeon Record International Talking Machine GmbH gehört zu dieser Zeit noch nicht zum Lindström Konzern. Quelle: Youtube


Bundeslied

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Das beliebteste, zumeist in der Kette gesungene Lied der deutschen Freimaurer ist das sogenannte Bundeslied von Mozart. Dieses Lied ist angehängt der kleinen Freimaurerkantate und hat dort den Text: "Laßt uns mit verschlung'nen Händen diese schöne Arbeit enden." In der großen Mozart-Ausgabe ist dieses Lied dreistimmig gesetzt. Der ursprüngliche Text stammte wohl von Schikaneder. Zahlreiche andere Texte wurden unterlegt, so daß das Bundeslied Volkslied im besten Sinne geworden ist.

Der heute bekannteste Text: "Brüder reicht die Hand zum Bunde..." erscheint schon 1830 in Kommersbüchern und wird auch heute noch von Burschenschaften gesungen.

Texte

Lasst und mit verschlung'nen Händen

Quelle: austria-forum.org

Lasst uns mit geschlungnen Händen,
Brüder, diese Arbeit enden
unter frohem Jubelschall.

Es umschlinge diese Kette,
so wie diese heilige Stätte,
auch den ganzen Erdenball!

Lasst uns unter frohem Singen
vollen Dank dem Schöpfer bringen,
dessen Allmacht uns erfreut.

Seht die Weihe ist vollendet;
war' doch auch das Werk geendet,
welches unsere Herzen weiht!

Brüder reicht die Hand zum Bunde

Quelle: austria-forum.org

Brüder, reicht die Hand zum Bunde!
Diese schöne Feierstunde
Führ uns hin zu lichten Höhn!
Laßt, was irdisch ist, entfliehen,
Unsrer Freundschaft Harmonien
/: Dauern ewig, fest und schön. :/

Preis und Dank dem Weltenmeister,
Der die Herzen, der die Geister
Für ein ewig Wirken schuf!
Licht und Recht und Tugend schaffen
Durch der Wahrheit heil'ge Waffen,
/: Sei uns göttlicher Beruf. :/

Ihr, auf diesem Stern die Besten,
Menschen all im Ost und Westen
Wie im Süden und im Nord!
Wahrheit suchen, Tugend üben,
Gott und Menschen herzlich lieben,
/: Das sei unser Lösungswort. :/

Fratres, manus coniungatis!
Hora haec festivitatis
Ducat nos ad lucidum!
Fugiamus, quae non pia!
Foederisque harmonia
/:Duret in perpetuum!:/

Deo gratias ingentes,
Qui et animos et mentes
Ad perenne genuit!
Ius ac lumen comparare,
Veritatem non velare
/:Munus nobis sacrum sit!:/

Optimi in oriente
Et sub sole occidente,
Ubicumque partium:
Verum, probum exercere,
Deum, homines fovere
/:Nobis sit propositum!:/

Text von J.G. Hientzsch 1787-1856 zur selben Melodie


austria-forum.org schreibt: Beachte: Die Komposition, die auch für die österreichischen Bundeshymne gewählt wurde, findet sich zwar im Köchelverzeichnis (KV 623a) im Anhang zur Erstedition der Kleinen Freimaurer-Kantate von Wolfgang A. Mozart, stammt aber von Mozarts Logenbruder Johann Holtzer, Claviermeister aus Korneuburg)

"Bundeslied"

Brüder reicht die Hand zum Bunde
diese hehre Feierstunde
führe uns zur Freiheit hin
Laßt den Bund uns fester gründen
Jede Selbstsucht soll verschwinden
neues Leben soll erblühn

Nur die Liebe ist der Meister
der die Herzen, der die Geister
für ein festes Wirken schuf
Gleichheit, Recht und Wahrheit üben
alle Menschen herzlich lieben
das sei immer uns Beruf

Nicht die alten Märchenschätze
seien unsere Glaubenssätze
fließend aus der Priester Mund
Nur Vernunft und Wissen sollen
leiten unser Tun und Wollen
auf dem ganzen Erdenrund

Freies Menschentum, erblühe
und mit deiner Kraft durchglühe
alle Völker bis ins Mark
Brich die finstern Geistesbanden
daß sie dir in allen Landen
Recht verschaffen kühn und stark

Soll das große Werk gelingen
muß ein starkes Band umschlingen
alle Völker dieser Erd´
Drum schließt dichter eure Reihen
laßt die Menschheit uns befreien
seid der großen Sache wert

Laßt uns fest und voll Vertrauen
mutig in die Zukunft schauen
harre aus , du wackre Schar
Was gelobt in dieser Stunde
laut erschall´s aus eurem Munde
in der Stunde der Gefahr

Musik: Wolfgang Amadeus Mozart - am 15. November 1791 komponiertes Freimaurerlied


Eine hymnische (Ver-)Wechslung:

Es ist wohl kein Zufall, dass hier immer wieder das Austria-Forum als Quelle angegeben wird: nicht nur weil der Freimaurer Wolfgang Amadeus Mozart, der mögliche aber keineswegs gesicherte Komponist dieser Noten (siehe oben), ein Österreicher - na ja, ein Salzburger - war, sondern weil sich auch die heutige österreichische (republikanische) Bundeshymne dieser Melodie bedient: "Land der Berge, Land am Strome ..." ... mit einem Text der Dichterin Paula von Preradović. Kaum ein Österreicher weiß aber, wenn er die Hymne 'schmettert', dass dies - Mozart hin oder Mozart her - eine freimaurerische Weise ist.

Aber das ist noch nicht alles: Das Deutschlandlied verwendet als Melodie die von Joseph Haydn komponierte ehemalige österreichische Kaiserhymne ("Gotte erhalte Franz, den Kaiser ...") ... von Österreich abgelegt 1918 als es Aus war mit dem habsburgischen Kaiserreich. Vier Jahre später wurde diese Melodie von der jungen Weimarer Republik mit einem ganz anderen Text als Hymne adoptiert, und das gilt bis heute. Aber dies hat nun wirklich nichts mehr mit der Freimaurerei zu tun. Oder doch? Nun ja: Auch der Komponist Joseph Haydn aus Wien war ein Freimaurer. Der deutsche Textdichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben angeblich auch.


Links

Eine freimaurerische Melodie (1791)und neun Texte

Siehe auch