Theodor Gottlieb von Hippel: Unterschied zwischen den Versionen

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*[[Aufnahmelied 1772]]
 
*[[Das erste deutsche Logengebet]], 1772
 
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*[[Hippel: Lieder|Theodor Gottlieb von Hippel: 12 neue Lieder, 1780]]
 
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Version vom 11. Mai 2015, 09:18 Uhr

Theodor Gottlieb von Hippel

Quelle: Enzyklopädie der Freimaurerei Band 2 bearbeitet von H. Thorandt

Theodor Gottlieb von Hippel wurde am 31. Januar 1741 in Gerdauen (Ostpreußen) als Sohn des Rektors Melchior Hippel geboren.


Wirken in der Freimaurerei

Am 18. Januar 1762 wird Theodor Gottlieb Hippel in die Loge "Zu den drei Kronen" aufgenommen, und am 30. Oktober des selben Jahres zum Bruder Redner gewählt. War der Canonici regulares und Cleriker von der Strikten Observanz worin er Ordensnamen Eugenius Falce trug.


Eigenaussage über sein Wirken in der Freimaurerei

Über die Teilnahme am Freimaurerbund sagte er selbst in Schlichtegroll´s "Nekrolog auf das Jahr 1796":

"Übrigens hat mir diese Disputiergesellschaft (bei dem D. Buck in Königsberg) gelehrt, das der beste Zweck von dergleichen Klubbs selbstische Leidenschaften der Einzelnen nicht verhindern kann, das in jeder Gesellschaft immer Einer oder Mehre sind, die mit den Andern ihr Spiel treiben; überall ist ein General überall Etwas de Propaganda.

Ich fasste hier (obgleich ich hier keine kleine Figur vorstellte) den Entschluss, in keine Gesellschaft zu treten. Welches ich auch in Hinsicht gelehrter und ungelehrter Gesellschaften, aller Anlagen und Nachstellungen ungeachtet treu gehalten habe.

Von der Maurerei allein hab ich Handgeld genommen. In Wahrheit, in jedem Orden in jeder Gesellschaft dienen gewöhnliche Menschen zu Absichten, die sie nicht übersehen; grosse ungewöhnliche Seelen aber thun am Besten, frei und für sich allein ihren Weg zu wandeln. Ich kenne keine Gesellschaft wo nicht angebliche Grösse der vornehmsten Mitglieder ihnen unnatürlich war, und etwa so stand als ein Staatskleid, das man nach der Vorstellung wieder ablegt."

Später heisste es in diesem Nekrolog:


Aussagen Schlichtegroll´s über von Hippel

"Für einen Mann von seiner Art musste die Freimaurerei viel Anziehendes haben. Auch dort finden sich Wünsche und Bestrebungen, die Welt zu bessern, Vorurteile zu bekriegen, Toleranz zu üben, ein idealisches Verhältniss zu schaffen und innige Freundschaften zu stiften. Dies Alles, verwebt mit religiösen Ideen, mit Rührungen und Belebungen des Gefühls, - wie sollte er gleichgültig geblieben seyn bei dieser Erscheinung seines Zeitalters! - Dass er es nicht blieb, davon zeugen öffentlich die Reden, die er als Sprecher (Anmerk. d. Red. Redner) der Loge "Zu den drei Kronen", welches er viele Jahre hindurch war, hat drucken lassen, - noch mehr seine Zeitgenossen und Mitbürger und besonders Diejenigen, die mit ihm in jener Verbindung waren."


"Als die Loge", so schreibt er, "auf Peter des Dritten Thronbesteigung ein Gedicht haben und es keinem Profanen anvertrauen wollte; so nahm man mich zum Maurer auf. Ein schlechtes Omen, sollte man glauben: allein, ich werde es nie verkennen und gestehe es öffentlich, der Maurerei meine Menschen- und Weltkenntnis zu verdanken, - in den wenigen Logen, mit denen ich in Verbindung gestanden, treffliche Männer gefunden zu haben, die gewiss nicht aus Athen, sondern aus der Welt waren. Ich war äusserst jung, da mir das Licht gezeigt wurde.


Sein Hauptwunsch bei der Freimaurerei war, die Mitglieder zu Menschen altioris indaginis (höherer Art) zu machen; daher pflegte er sich über die häufigen Aufnahmen sehr zu ärgern, und that mehr als Einmal Vorschläge, dem Orden seine einzig wahre, d. i. die moralische, Richtung zu geben; der überall einreißende Klubbgeist, der nur auf Zeitvertrei gerichtet war, wollte sich aber durch seine Ermahnungen nicht bannen lassen. Das Missglücken seiner Versuche brachte ihn nun zwar nicht zum völligen Aufgeben; indess kam er späiterhin doch nur selten in die gewöhnlichen Versammlungen.


Wichtige Daten zur Person

Wurde als Staatsmann und geistreicher Schriftsteller in seiner Zeit hoch geschätzt und war mit Immanuel Kant gut befreundet. Theodor Gottlieb von Hippel war preußischer Kriminaldirektor und seit

  • 1780 "erster dirigirender Bürgermeister und Polizeidirector in Königsberg",
  • 1786 bekam er das Prädikat eines Geheimen Kriegsrats und das des Stadtpräsidenten zu seinen Ämtern.

Bruder von Hippel starb am 23. April 1796


Siehe auch