Logenhaus Fürth: Unterschied zwischen den Versionen

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1803 gründeten 11 Freimaurer eine eigene Freimaurerloge in Fürth.
 
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Seither wurden weitere zahlreiche Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Fassaden- und Dacharbeiten, die Elektro- und Sanitärerneuerung, der Austausch der Fenster, ein Teil der Garten- und Parkplatzanlage und die Rekonstruktion des maurischen Lichthofes waren dringend erforderlich.
 
Seither wurden weitere zahlreiche Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Fassaden- und Dacharbeiten, die Elektro- und Sanitärerneuerung, der Austausch der Fenster, ein Teil der Garten- und Parkplatzanlage und die Rekonstruktion des maurischen Lichthofes waren dringend erforderlich.
 
 
  
 
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Version vom 8. November 2015, 16:45 Uhr

Text folgt


Logenhaus Fürth 1.jpg


Baudenkmal Logenhaus Fürth

Das Baudenkmal Logenhaus Fürth wurde in den Jahren 1890 - 1891 im Stil des Historismus – ein Stilmix – erbaut. Eigentümerin ist die Freimaurerloge „Zur Wahrheit und Freundschaft“.

An der Fassade sind sowohl Elemente des Barocks, sowie der ober- und mittelitalienischen Renaissance erkennbar. Im Inneren befindet sich ein Lichthof im maurischen Stil.

Der Festsaal im Erdgeschoss kann für Feierlichkeiten aller Art angemietet werden. Das Obergeschoss wird heute von mehreren Freimaurerlogen genutzt.

Beim Erhalt des Gebäudes unterstützt die Eigentümerin der Logenhausbauverein. (http://www.logenhausbauverein.de)

Medaille

Auf einer Bronzemedaille aus dem Jahr 1903, aus der Werkstatt Ludwig Christoph Lauer, Nürnberg, die anlässilich der 100-Jahrfeier der Loge "Zur Wahrheit und Freundschaft" geprägt wurde ist auf der Rückseite das Logenhaus abgebildet.

Historie

Logenhaus Fürth 10.jpg

1803 gründeten 11 Freimaurer eine eigene Freimaurerloge in Fürth. Ihnen war aufgrund der politischen Veränderungen dieser Zeit ein weiterer Besuch ihrer bisherigen Logen in Nürnberg durch den preußischen König untersagt.

1858 wurde von den damals 118 Logenbrüdern erstmals der Bau eines eigenen Logengebäudes erwogen, nachdem sie wiederholt aufgrund ihrer wachsenden Mitgliederzahl die Versammlungsräumlichkeiten wechseln mussten.

Als Dank für seine Aufnahme erwarb der Berg-Bräu-Inhaber Wilhelm Mailänder der Loge ein Gartengrundstück an dem damaligen Dambacher Weg. Stiftungen, Spenden, Sammlungen und Zukäufe vergrößerten das Grundstück bis hin zur Eisenbahnlinie Nürnberg - Würzburg und der Schwabacher Straße.

1889 wurde auf dem Grundstück in 15 Monaten für 151.000 Reichsmark das freistehende Gebäude errichtete.

Geleitet wurde der Bau von dem Nürnberger Architekten Leonhard Bürger, der bereits fünf Jahre zuvor das Logenhaus in Nürnberg errichtet hatte. Das Haus folgt in seinem dreigeschossigen Aufbau dem Baustil des Historismus. Seine Grundkonzeption ist der italienischen Palastarchitektur im Stil der Neurenaissance und des Neubarock angelehnt.

Das Erdgeschoß blieb stets allein profanen Veranstaltungen vorbehalten. Seine Räume gruppieren sich um einen Lichthof im maurischen Stil, dessen Zentrum von einem Springbrunnen bestimmt war, umgeben von zwei Arkadengängen und gekrönt von einer blauen Glaspyramide. Der 7,50 m hohe Festsaal dient Feierlichkeiten jeder Art. Das Obergeschoß war allein den Zusammenkünften der Freimaurer vorbehalten.

1914 stellte die Loge ihre Räume im Logenhaus als Kriegslazarett zur Verfügung.

1933 griff die SA zusammen mit den damaligen Bürgermeistern in eine Versammlung der Loge ein und erzwang die Überschreibung des Eigentums an den zu gründenden "Kulturverein" unter der Leitung des Oberbürgermeisters Jakob. Beinahe symbolhaft wurde der für die Freimaurer zentrale Raum 1934 von den Nationalsozialisten als Vortragssaal für den neu gegründeten Kulturverein umgestaltet. Die gekehlten Halbsäulen wurden gekürzt, ein Fries geglättet, die Stuckarbeiten der Decke abgeschlagen. Die Bühne wurde in den Lichtschacht zurückgesetzt.

1947 wurde die Freimaurerloge Fürth unter dem Schutz der amerikanischen Militärbehörde wieder geöffnet. 52 überlebende Mitglieder fanden sich noch ein.

Vordringliche Aufgabe war die Instandsetzung des Logengebäudes. Nach der Rückgabe des Hauses an die Freimaurerloge wurde der Fries durch Hans Härdtlein mit der freimaurerischen Darstellung des Lehrlings-, Gesellen- und Meistergrades versehen.

Im Jahr 1979 wurde der gemeinnützige Logenbauverein in Fürth gegründet, um zum Erhalt des nicht nur in Fürth, sondern ganz Bayern einmaligen Gebäudes beizutragen.

1982 wurde das gesamte Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.

1996 versetzten schließlich aufwendige Renovierungsarbeiten das Gebäude in einen, seinem ursprünglichen Stil sich annähernden Zustand. Bibliothek, Küche und Foyer wurden erneuert, das Versammlungszimmer als Galerieraum für Ausstellungen nutzbar.

Seither wurden weitere zahlreiche Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Fassaden- und Dacharbeiten, die Elektro- und Sanitärerneuerung, der Austausch der Fenster, ein Teil der Garten- und Parkplatzanlage und die Rekonstruktion des maurischen Lichthofes waren dringend erforderlich.

Nutzung

Das Logenhaus ist heute Heimat verschiedener Logen:

Der Festsaal des Logenhauses kann über die "Johannes Schuler Catering & Partyservice GmbH" für Feierlichkeiten aller Art angemietet werden: (www.genussraeume.de) oder (www.logensaal.com)

Der Steuerberater Roman Eggen hat seinen Sitz im Logenhaus.

Besichtigung

Die "Tourist Information Fürth" führt im Rahmen der Stadtspaziergänge mehrere Logenhausführungen im Jahr durch. (http://www.fuerth.de/Home/Tourismus/stadtspaziergaenge/Verfuehrt-hinter-die-Kulissen/Die-Loge-zur-Wahrheit-und-Freundschaft.aspx)


Unterstützung

Wenden Sie sich an den Logenbauverein (http://www.logenhausbauverein.de), wenn Sie den Erhalt dieses Baudenkmals und kulturhistorischen Kleinods in seiner Schönheit unterstützen möchten.Es ist ein Aushängeschild und ein Beispiel für die Schönheit Fürths und soll auch in Zukunft dazu beitragen.