Druidenorden: Unterschied zwischen den Versionen

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Quelle: Allgemeines Handbuch der Freimaurerei von C. Lenning, 1863
 
Quelle: Allgemeines Handbuch der Freimaurerei von C. Lenning, 1863
  
Druiden ist der Name der Priesterschaft bei den Kelten in Gallien, Britannien usw., welche mit dem Adel die zwei Stände bildete, die zu Cäsar's (dem wir De bell. gallic. VI, 13 - 23 und VII, 33 das Wichtigste über dieselben verdanken) Zeiten in Gallien das grösste Ansehen genossen. Der Hauptname neben welchem auch die Benennungen Drysiden, Saroniden, Senani, Semnothei, Euhages, Mantes, Vates und Barden erscheinen wird verschiedentlich abgeleitet.
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Druiden ist der Name der Priesterschaft bei den Kelten in Gallien, Britannien usw., welche mit dem Adel die zwei Stände bildete, die zu Cäsar's (dem wir De bell. gallic. VI, 13 - 23 und VII, 33 das Wichtigste über dieselben verdanken) Zeiten in Gallien das grösste Ansehen genossen. Der Hauptname neben welchem auch die Benennungen Drysiden, Saroniden, Senani, Semnothei, Euhages, Mantes, Vates und Barden erscheinen wird verschiedentlich abgeleitet. Mag nun derselbe vom griechischen δρυς (Eiche) oder vom keltischen daru (deru, derw) herkommen derselbe hängt mit der Eiche dem Sinnbilde der Kraft und Stärke dem heiligen Baume zusammen.
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Diese Priesterschaft (Druiden im weitern Sinne) zerfiel in drei Abteilungen:
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die eigentlichen Priester und Besorger des öffentlichen Cultus, Druiden im engem Sinne; Propheten Verkünder der Zukunft, Vates, Fad (keltisch), Faid, Faid-hibb, Fhada (ersisch) und heilige Sänger, Barden. Ob diese Abteilungen gerade diese Stufenfolge hatten, ist zweifelhaft; wahrscheinlicher ist, dass eine andere Gradteilung, nach den Kenntnissen herrschte und diese Benennungen durcheinander liefen.
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An der Spitze der ganzen Priesterschaft stand der Oberdruide, der alle Gewalten in seiner Würde vereinigte, unumschränkt und lebenslänglich regierte. Seine Wahl erfolgte durch Acclamation. Obgleich verheiratet, bildeten die Druiden doch einen Orden, der sich auch in seiner Kleidung äusserlich unterschied, die jeder Aufgenommene sogleich mit seiner weltlichen vertauschen musste.
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Wenn die Druiden auch eingezogen lebten, so war ihr Stand doch so mächtig und angesehen, dass man strebte in denselben aufgenommen zu werden. Jeder freie und edle Jüngling konnte aufgenommen werden, hatte aber eine sehr lange, mitunter zwanzigjährige Unterrichtszeit zu bestehen.
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Da das Heilige desselben sich dem Geiste tief und unvertilgbar einprägen sollte, so wurde der Unterricht nur mündlich erteilt. Auf diese Weise sollte die Kenntnis der Lehren rein und unverfälscht erhalten und vor jedem Missbrauch geschützt werden. In allen nicht mit der Religion zusammenhängenden Dingen bediente man sich besonderer Schriftzeichen (der Runen, des Coelbren y Beirdd vgl. Walter, Das alte Wales, S. 22) welche der Ähnlichkeit mit den griechischen Buchstaben wegen von den Römern "Graecae itterae" genannt wurden. 
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Der Inhalt der Druidenlehre war im allgemeinen der Inbegriff aller göttlichen und menschlichen Kenntnisse ihrer Zeit, der Theologie, Physik, Mathematik, Philosophie, Astronomie, Arzneikunst und der bei Gesandschaften und Auspicien angewendeten Politik.
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Lehren wurden in dreigeteilten Strophen (Triaden) vorgetragen und die Hauptlehren des Ordens im strengsten Sinne als ein Mysterium betrachtet, das dem Volke verborgen bleiben sollte.
  
 
== Druidenlogen heute ==
 
== Druidenlogen heute ==

Version vom 2. Juni 2012, 01:18 Uhr

Druiden-Bijoux 1811
Großloge Schwaben

Druidenorden

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

Der "Vereinigte Alte Orden der Druiden" (United Ancient Order of Druids) der seinen Ursprung in England hat und, wie die Odd Fellows, über Amerika nach dem Kontinent kam und weit verbreitet ist, weist im Ritual und namentlich in der Ideologie Ähnlichkeiten mit der Freimaurerei auf.

In seiner Ordenslegende knüpft er an das keltische Druidentum (Priestertum) Englands und Irlands und dessen letzte Ausläufer im Bardentum an. Der Druidenorden, der 1781 in London gegründet wurde, stellt sich karitative Aufgaben und leistet Bedeutendes auf dem Gebiete der Unterstützung seiner Mitglieder. Das Ritual, das in "Edelerzen" geleiteten "Hainen" (ursprünglich Logen, welche Bezeichnung seither teilweise wieder aufkam) gepflegt wird, umfaßt drei Grade.

Der Ovatengrad, "Grad der Erkenntnis und des Wissens", bietet eine Einführung. Der Bardengrad will zum Kunstverständnis erziehen, zu künstlerischer, auch literarischer Tätigkeit anregen, den Sinn für alles Schöne wecken. Der Druidengrad, "Grad des Wollens, Beschließens und Handelns", führt die Ethik des Ordens aus und lehrt die Anwendung der ethischen Grundsätze im praktischen Leben.

Über den drei Graden gibt es Hoch-Erz-Kapitel (auch "Royal Arch Chapter" genannt), einen Hochgrad. An der Spitze der Haine (engl. Groves) eines Landes steht der vom Edel-Groß-Erz geführte Großhain, der in Distrikts-Großhaine zerfällt. 1872 wurde die "Druideneiche" nach Deutschland verpflanzt. Der "Dodonahain Nr. l" von Preußen war das erste Glied des späteren deutschen Großhains der Reichs.Großloge, die elf deutsche Großlogen unter einem Hoch-Edel-Groß Erz zusammenfaßt.

Einem Deutschen, dem Schulinspektor Frick in Hamburg, gelang es, 1908 in München die internationale Weltloge der Druiden zu gründen mit dem Zweck:

  • 1. Alle Druiden der ganzen Welt ohne Rücksicht auf ihre Religion ihren Rang, ihr Vermögen, ihre Sprache und Nationalität in engere Verbindung zu bringen,
  • 2. Maßnahmen zu finden, den Mitgliedern und ihren Verwandten Hilfe in der Not zu bringen, und die betreffenden Einrichtungen jedes nationalen Ordenszweiges zu unterstützen.
  • 3. Internationalen Frieden und Eintracht zu fördern.

Anläßlich der Zweiten internationalen Weltloge in London l915 verpflichtete man sich, auch das deutsche Ordensideal: Humanität zu pflegen, die Veredlung des Menschentums zu fördern, den internationalen Frieden nach Kräften zu beschirmen.

Priesterschaft bei den Kelten

Quelle: Allgemeines Handbuch der Freimaurerei von C. Lenning, 1863

Druiden ist der Name der Priesterschaft bei den Kelten in Gallien, Britannien usw., welche mit dem Adel die zwei Stände bildete, die zu Cäsar's (dem wir De bell. gallic. VI, 13 - 23 und VII, 33 das Wichtigste über dieselben verdanken) Zeiten in Gallien das grösste Ansehen genossen. Der Hauptname neben welchem auch die Benennungen Drysiden, Saroniden, Senani, Semnothei, Euhages, Mantes, Vates und Barden erscheinen wird verschiedentlich abgeleitet. Mag nun derselbe vom griechischen δρυς (Eiche) oder vom keltischen daru (deru, derw) herkommen derselbe hängt mit der Eiche dem Sinnbilde der Kraft und Stärke dem heiligen Baume zusammen.

Diese Priesterschaft (Druiden im weitern Sinne) zerfiel in drei Abteilungen: die eigentlichen Priester und Besorger des öffentlichen Cultus, Druiden im engem Sinne; Propheten Verkünder der Zukunft, Vates, Fad (keltisch), Faid, Faid-hibb, Fhada (ersisch) und heilige Sänger, Barden. Ob diese Abteilungen gerade diese Stufenfolge hatten, ist zweifelhaft; wahrscheinlicher ist, dass eine andere Gradteilung, nach den Kenntnissen herrschte und diese Benennungen durcheinander liefen.

An der Spitze der ganzen Priesterschaft stand der Oberdruide, der alle Gewalten in seiner Würde vereinigte, unumschränkt und lebenslänglich regierte. Seine Wahl erfolgte durch Acclamation. Obgleich verheiratet, bildeten die Druiden doch einen Orden, der sich auch in seiner Kleidung äusserlich unterschied, die jeder Aufgenommene sogleich mit seiner weltlichen vertauschen musste.

Wenn die Druiden auch eingezogen lebten, so war ihr Stand doch so mächtig und angesehen, dass man strebte in denselben aufgenommen zu werden. Jeder freie und edle Jüngling konnte aufgenommen werden, hatte aber eine sehr lange, mitunter zwanzigjährige Unterrichtszeit zu bestehen.

Da das Heilige desselben sich dem Geiste tief und unvertilgbar einprägen sollte, so wurde der Unterricht nur mündlich erteilt. Auf diese Weise sollte die Kenntnis der Lehren rein und unverfälscht erhalten und vor jedem Missbrauch geschützt werden. In allen nicht mit der Religion zusammenhängenden Dingen bediente man sich besonderer Schriftzeichen (der Runen, des Coelbren y Beirdd vgl. Walter, Das alte Wales, S. 22) welche der Ähnlichkeit mit den griechischen Buchstaben wegen von den Römern "Graecae itterae" genannt wurden.

Der Inhalt der Druidenlehre war im allgemeinen der Inbegriff aller göttlichen und menschlichen Kenntnisse ihrer Zeit, der Theologie, Physik, Mathematik, Philosophie, Astronomie, Arzneikunst und der bei Gesandschaften und Auspicien angewendeten Politik. Lehren wurden in dreigeteilten Strophen (Triaden) vorgetragen und die Hauptlehren des Ordens im strengsten Sinne als ein Mysterium betrachtet, das dem Volke verborgen bleiben sollte.

Druidenlogen heute

Druidenloge Achalm

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Die Loge Achalm wurde ausgehend von der damaligen Großloge Schwaben im Jahre 1911 in Reutlingen gegründet.

Nach der Zwangsauflösung im Jahre 1935 fand die Loge in der Kapelle des Heimatmuseums 1948 eine neue Heimat.

Seit 1971 ist das nebenstehende Logenhaus unsere Heimstätte. Das Gebäude ist Teil des ehemaligen "Obermarchtaler Hofes" und beinhaltet eine frühere Marienkapelle, die im Jahr 1245 erstmalig urkundlich erwähnt wird.

Unsere Loge ist heute Mitglied der Großloge Baden-Württemberg im Deutschen Druiden-Orden VAOD e.V.

Mit ihrem Namen nimmt die Loge Bezug auf den Berg und die Burgruine Achalm, die die Stadt Reutlingen überragt. Der Name geht zurück auf den Städtekrieg im 14. Jhdt., in dem ein Ritter sterbend "Ach, Allm...."(ächtiger) geseufzt haben soll.

Oberamteistr. 29
72764 Reutlingen
Telefon +49-7121-34611:4
→ Website der Loge Achalm

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