Tafellieder: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | :Und schienen fortgerückt. | ||
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+ | :Und hielten eitel Dunst, | ||
+ | :Umarmten Luftgestalten, | ||
+ | :Und priesen Göttergunst. | ||
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+ | :Doch, das soll nichts uns rauben, | ||
+ | :Was uns die Liebe gab. | ||
+ | :Bewahrt den treuen Glauben, | ||
+ | :Und nehmt ihn mit hinab. | ||
+ | :Der Zweifel sei vertrieben! | ||
+ | :Hier hat nur Liebe Raum: | ||
+ | :Wir leben, glauben, lieben; | ||
+ | :Die Freundschaft ist kein Traum. | ||
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+ | :Wir halten fest zusammen | ||
+ | :In Freude und in Leid, | ||
+ | :Durch diese heil´ge Flammen | ||
+ | :Dringt nie der Strom der Zeit. | ||
+ | :Des Lebens enge Schranke | ||
+ | :Hemmt nicht den raschen Lauf; | ||
+ | :Frei schwingt sich der Gedanke | ||
+ | :Hoch über sie hinauf. | ||
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+ | :Schlingt, Brüder, treu die Hände | ||
+ | :In treuer Brüder Hand! | ||
+ | :O! daß uns ewig bände | ||
+ | :Dieß festgeschlungne Band! | ||
+ | :So schwört aufs neu dem Bunde, | ||
+ | :Und jeder Bruder sei | ||
+ | :Noch, wie in dieser Stunde, | ||
+ | :In seiner letzten treu. |
Version vom 4. September 2012, 15:12 Uhr
Tafellieder
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
Die ersten Freimaurer-Gesänge sind Tafellieder, die, dem Brauche der Logen entsprechend, bei der Arbeit in der Wirtstube im Chor gesungen wurden. Sie stützen sich musikalisch auf bekannte Lieder.
So ist das älteste englische Freimaurerlied mit dem Texte des ,,Entered Apprentice's song", das von Birkhead stammt, auf eine alte Melodie gesetzt, die schon 1720 gedruckt erschien.
König Wein
von Wilhelm Müller (Griechenmüller)
- Der König, dem ich diene,
- Als treuer, tapfrer Held,
- Er ist der größte König
- In Gottes weiter Welt.
- Die Fahne, der ich folge,
- Sie ist ein grüner Zweig,
- Der weht vor allen Schenken
- In meines Königs Reich.
- Ich trage seine Farbe
- In meinem Angesicht:
- Auf Kragen und Rabatten
- Sieht unser König nicht.
- Hochroth ist seine Farbe,
- Glänzt wie ein Edelstein,
- Die Farbe unsrer Feinde
- Hat matten, bleichen Schein.
- Ihr General und König
- Wird Durst auf Deutsch genannt,
- Zieht sengend und verbrennend
- Durch unsres Königs Land.
- Bibamus, eh bibamus!
- Ist unser Feldgesang!
- Und unsre Schlachttrompete
- Ist voller Gläser Klang.
- Auch fehlen nicht die Trommeln,
- Auch donnert mancher Schuss:
- Wir schlagen auf die Tische,
- Wir stampfen mit dem Fuß.
- Wir haben scharf geladen,
- Wir führen gut Gewehr:
- Kanonen sind die Flaschen,
- Von edlem Safte schwer.
- Wohlauf, wohlauf zum Siege!
- Die Nase und der Bart
- Sind besser, als im Helme,
- In einem Glas bewahrt.
- Und wirft ein Hieb mich nieder
- In diesem wilden Strauß,
- Ich schlafe jede Wunde
- In wenig Stunden aus.
- Heil dir, mein großer König,
- Heil dir und deinem Thron,
- Und allen treuen Brüdern
- In deinem edlen Frohn!
Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den Drei Reissbretern in Altenburg
Karl Heinrich Brümmer
- Auf! bis die letzte Stunde
- Mit ernstem Klange schlägt,
- Sei in dem frohen Bunde
- Die freie Lust gepflegt.
- Noch blinkt in unsrer Mitte
- Der edle Labetrank;
- Noch tönt, nach alter Sitte,
- Der freundliche Gesang.
- Dem guten Geist des Ortes
- Sei dieses Glas geweiht;
- Gedenkt des Bundeswortes
- In froh und trüber Zeit.
- In treuer Herzen Leitung,
- Die hier uns froh vereint,
- Liegt höhere Bedeutung,
- Als noch dem Aug´ erscheint.
- Was immer wir getrieben,
- Ist manches mißgeglückt;
- Oft sind wir stehn geblieben,
- Und schienen fortgerückt.
- Oft wähnten wir's zu halten,
- Und hielten eitel Dunst,
- Umarmten Luftgestalten,
- Und priesen Göttergunst.
- Doch, das soll nichts uns rauben,
- Was uns die Liebe gab.
- Bewahrt den treuen Glauben,
- Und nehmt ihn mit hinab.
- Der Zweifel sei vertrieben!
- Hier hat nur Liebe Raum:
- Wir leben, glauben, lieben;
- Die Freundschaft ist kein Traum.
- Wir halten fest zusammen
- In Freude und in Leid,
- Durch diese heil´ge Flammen
- Dringt nie der Strom der Zeit.
- Des Lebens enge Schranke
- Hemmt nicht den raschen Lauf;
- Frei schwingt sich der Gedanke
- Hoch über sie hinauf.
- Schlingt, Brüder, treu die Hände
- In treuer Brüder Hand!
- O! daß uns ewig bände
- Dieß festgeschlungne Band!
- So schwört aufs neu dem Bunde,
- Und jeder Bruder sei
- Noch, wie in dieser Stunde,
- In seiner letzten treu.