Traktat: Völkerschlacht 2013: Unterschied zwischen den Versionen

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Ja, hier abgetrennt von den elitären Stadtoberen, die woanders ihre Feier durchzogen, feierten die Krieger und Militärbegeisterten die Völkerschlacht nach, das war, ehrlich gesagt, nicht nach meinem Geschmack. Ich konnte nicht nachvollziehen wie man nur den Spaß sucht und die barbarischen Details des Krieges aus dem Programm ausschließt. Das war nicht mein Ding. Trotzdem zog es mich in das Biwak. So kann man auch Krieg führen dachte ich mir. Alle sitzen vor den Feuerstellen, schlagen sich den Bauch voll und trinken bis sie nicht mehr sitzen können. Dann schlafen sie bis sie wieder nüchtern sind, essen und putzen dann ihre Kanonen. Danach folgen ein paar Probeschüsse und die Sache ist erledigt beziehungsweise fängt wieder von vorne an – das war ein guter Krieg bei dem niemand beschädigt wurde. Soweit meine Kriegsberichterstattung von der Front in Markleeberg 2013.
 
Ja, hier abgetrennt von den elitären Stadtoberen, die woanders ihre Feier durchzogen, feierten die Krieger und Militärbegeisterten die Völkerschlacht nach, das war, ehrlich gesagt, nicht nach meinem Geschmack. Ich konnte nicht nachvollziehen wie man nur den Spaß sucht und die barbarischen Details des Krieges aus dem Programm ausschließt. Das war nicht mein Ding. Trotzdem zog es mich in das Biwak. So kann man auch Krieg führen dachte ich mir. Alle sitzen vor den Feuerstellen, schlagen sich den Bauch voll und trinken bis sie nicht mehr sitzen können. Dann schlafen sie bis sie wieder nüchtern sind, essen und putzen dann ihre Kanonen. Danach folgen ein paar Probeschüsse und die Sache ist erledigt beziehungsweise fängt wieder von vorne an – das war ein guter Krieg bei dem niemand beschädigt wurde. Soweit meine Kriegsberichterstattung von der Front in Markleeberg 2013.
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== Siehe auch: ==

Version vom 21. Oktober 2013, 08:00 Uhr

Völkerschlacht 2013

Völkerschlacht 2013

Heute am 20.10.2013 tobt die Völkerschlacht in Leipzig, nachgestellt von ca. 6tausend Hobby-Kriegern aus Europa und Russland. Gestern schlenderte ich durch ein großes Biwak im AGRA Messepark zu Leipzig. Ich sah Franzosen, Italiener, Russen, Tschechen, Polen und Deutsche. Alle trugen Uniformen und werkelten an ihren Kanonen herum. Ein paar Probeschüsse donnerten durch die Luft, jetzt konnte ich mir in etwa vorstellen wie das wohl zur Völkerschlacht gewesen sein mußte. Einige Russen lagen auf ihren Strohmatten in der Sonne und waren voll des süßen Weines oder war es doch Wodka – keine Ahnung. Allen schien die Sache großen Spaß zu machen. Ein Russe aus Sankt Petersburg erklärte uns dann, er sei ein Militärbegeisterter und das wäre eben sein Hobby. Seine gesamte Uniform hatte er selbst genäht, sogar die Knöpfe an seiner Jacke wären von ihm in Handarbeit hergestellt.

Alle Achtung. Ein paar Italiener saßen um eine Feuerstelle und über dem Feuer hing ein großer Kessel in dem eine Suppe gekocht wurde. Das sie Italiener waren, war eindeutig daran zu erkennen, daß sie mehrere Dosen Tomatenbrei in die Suppe schütteten, die bestand eigentlich nur aus gekochten Tomaten. Man fühlte sich wohl in diesem Biwak, bestaunte die Uniformen, die Waffen und die rustikale Atmosphäre. Die Lagerfeuer waren teilweise ausgebrannt und der Rauch wirbelte durch die Luft, so daß wir des öfteren unsere Stellung wechseln mußten wenn wir weiter atmen wollten. Super Idee dachte ich, daß wir hier sind, diese Art Krieg macht was her. Wir gingen weiter und sahen eine kleine Gruppe von Zivilisten die sich mit ein paar Kriegern stritt. Sofort steuerte ich darauf zu, ich wollte wissen was da los sei. In der Mitte der Gruppe standen zwei Studenten, eine Frau und ein Mann. Sie waren ebenfalls mit historischen Uniformen bekleidet. Die Frau trug einen kleinen Korb in dem sich Broschüren befanden, die stammten von der Stadt Leipzig.

Ein hochdekorierter Krieger fragte die beiden ob sie eine Genehmigung hätten diese Broschüren hier zu vertreiben. Die junge Frau sagte, sie kommen von der Stadt und das wäre schon OK so. Damit wollte sich der Krieger aber nicht zufrieden geben. Ich sagte dann noch schmunzelnd zu ihm, wenn sie von der Stadt Leipzig kommen dann haben sie hier das Hoheitsrecht, da kannst Du nur einen Krieg vom Zaun brechen wenn du damit nicht einverstanden bist. Einige lachten. Er war darüber nicht begeistert und sagte sehr unwirsch in meine Richtung, wir wollen hier niemanden von der Stadt haben, die verbieten es uns sogar die Stadt, das Denkmal zu betreten, die wollen uns nicht haben, diese Ignoranten. Dann drehte er sich um und ging weg. An diesem Tag hatte ich also einen Krieg zwischen der Stadt Leipzig und einer gemischten Abteilung von Revolutionären verbal verhindert, auch nicht schlecht.

Ja, hier abgetrennt von den elitären Stadtoberen, die woanders ihre Feier durchzogen, feierten die Krieger und Militärbegeisterten die Völkerschlacht nach, das war, ehrlich gesagt, nicht nach meinem Geschmack. Ich konnte nicht nachvollziehen wie man nur den Spaß sucht und die barbarischen Details des Krieges aus dem Programm ausschließt. Das war nicht mein Ding. Trotzdem zog es mich in das Biwak. So kann man auch Krieg führen dachte ich mir. Alle sitzen vor den Feuerstellen, schlagen sich den Bauch voll und trinken bis sie nicht mehr sitzen können. Dann schlafen sie bis sie wieder nüchtern sind, essen und putzen dann ihre Kanonen. Danach folgen ein paar Probeschüsse und die Sache ist erledigt beziehungsweise fängt wieder von vorne an – das war ein guter Krieg bei dem niemand beschädigt wurde. Soweit meine Kriegsberichterstattung von der Front in Markleeberg 2013.



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