Humiliaten: Unterschied zwischen den Versionen
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Als der Hl. Bernhard nach Mailand kam, gab er den Humiliaten den Rat, ihre aschfarbene Kutte in eine weiße umzuändern, um den Übergang zwischen Demut und Reinheit anzudeuten. Sie wurden daraufhin Mönche, die in Mailand das größte Kloster erbauten. Ihre ersten noch nicht bindenden Regeln besagten, das die Jungfrau Maria ihre Beschützerin sei. Sie lebten keusch und wirkten karitativ. | Als der Hl. Bernhard nach Mailand kam, gab er den Humiliaten den Rat, ihre aschfarbene Kutte in eine weiße umzuändern, um den Übergang zwischen Demut und Reinheit anzudeuten. Sie wurden daraufhin Mönche, die in Mailand das größte Kloster erbauten. Ihre ersten noch nicht bindenden Regeln besagten, das die Jungfrau Maria ihre Beschützerin sei. Sie lebten keusch und wirkten karitativ. | ||
Ein Wendepunkt kam, als der Mailänder Johann von Meda aus dem Geschlecht der Odrati in den Orden eintrat und Superior wurde. Fortan waren die Regeln des Hl. Benedict bindend. Er schuf ein eigenes Brevier unter dem Titel: Officium der Chorherrn, und fügt zu der bisherigen aus Rock, Mantel und Mütze von weißem Tuch bestehenden Kleidung ein Scapulier mit einer daran befestigten kleinen Kapuze und ein weißes Bischofsmäntelchen über den langen Mantel. Alle beteten seitdem täglich das Officium der heiligen Jungfrau, und viele nahmen die kirchlichen Weihen an. Sie nannten sie sich nicht mehr Brüder oder Mönche sondern Chorherren, was zeigt, das sie sich von ihrer ursprünglichen Armut und Demut abwandten. | Ein Wendepunkt kam, als der Mailänder Johann von Meda aus dem Geschlecht der Odrati in den Orden eintrat und Superior wurde. Fortan waren die Regeln des Hl. Benedict bindend. Er schuf ein eigenes Brevier unter dem Titel: Officium der Chorherrn, und fügt zu der bisherigen aus Rock, Mantel und Mütze von weißem Tuch bestehenden Kleidung ein Scapulier mit einer daran befestigten kleinen Kapuze und ein weißes Bischofsmäntelchen über den langen Mantel. Alle beteten seitdem täglich das Officium der heiligen Jungfrau, und viele nahmen die kirchlichen Weihen an. Sie nannten sie sich nicht mehr Brüder oder Mönche sondern Chorherren, was zeigt, das sie sich von ihrer ursprünglichen Armut und Demut abwandten. | ||
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Version vom 24. August 2014, 22:52 Uhr
Orden der Humiliaten (der Gedemütigten)
Der Orden der Humiliaten war eine religiöse Arbeiter- und Armutsbewegung, die sich parallel zu den Katharern, Albigensern und Waldensern entwickelte.
Über die Gründung des Ordens gibt es unterschiedliche Angaben. Nachdem es immer wieder zu Aufständen der italienischen Bevölkerung gegen die deutschen Herrscher gekommen war, wurden einige lombardische Adlige gefangen genommen und als Geiseln nach Deutschland verschleppt. Über den Herrscher gibt es verschiedene Angaben, als erster Kandidat kommt Heinrich II. im Jahr 1017, als zweiter Heinrich V. im Jahr 1117 und als dritter Kandidat Friedrich Barbarossa (Kaiser Rotbart) Mitte des 12. Jahrhunderts in Frage. In Deutschland vereinigten sie sich zu einer Gesellschaft, die in Kleidung (aschgraue Kutte) und Verhalten Demut zeigten, so das der Kaiser fragte: Estis humiliati? (Seid ihr gedemütigt?) und sie wieder zufrieden in die Lombardei zurück schickte. Sie trugen Barette, sodass sie in Deutschland auch die "Barettiner von der Buße" genannt wurden, in Italien nannten sie sich zuerst auch so, bis sie sich in Humiliaten umbenannten.
Als der Hl. Bernhard nach Mailand kam, gab er den Humiliaten den Rat, ihre aschfarbene Kutte in eine weiße umzuändern, um den Übergang zwischen Demut und Reinheit anzudeuten. Sie wurden daraufhin Mönche, die in Mailand das größte Kloster erbauten. Ihre ersten noch nicht bindenden Regeln besagten, das die Jungfrau Maria ihre Beschützerin sei. Sie lebten keusch und wirkten karitativ. Ein Wendepunkt kam, als der Mailänder Johann von Meda aus dem Geschlecht der Odrati in den Orden eintrat und Superior wurde. Fortan waren die Regeln des Hl. Benedict bindend. Er schuf ein eigenes Brevier unter dem Titel: Officium der Chorherrn, und fügt zu der bisherigen aus Rock, Mantel und Mütze von weißem Tuch bestehenden Kleidung ein Scapulier mit einer daran befestigten kleinen Kapuze und ein weißes Bischofsmäntelchen über den langen Mantel. Alle beteten seitdem täglich das Officium der heiligen Jungfrau, und viele nahmen die kirchlichen Weihen an. Sie nannten sie sich nicht mehr Brüder oder Mönche sondern Chorherren, was zeigt, das sie sich von ihrer ursprünglichen Armut und Demut abwandten.