Sokrates: Unterschied zwischen den Versionen

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*[[Zur aufgehenden Morgenröthe]]
 
*[[Zur aufgehenden Morgenröthe]]

Version vom 30. Dezember 2014, 08:48 Uhr


Büste des Sokrates aus dem Louvre / Paris. Quelle: Wikipedia




Zitate

Die drei Siebe

Eines Tages kam ein Bekannter zum griechischen Philosophen Sokrates gelaufen. “Höre, Sokrates, ich muss dir berichten, wie dein Freund….”

“Halt ein” unterbrach ihn der Philosoph.

“Hast du das, was du mir sagen willst, durch drei Siebe gesiebt?”

“Drei Siebe? Welche?” fragte der andere verwundert.

“Ja! Drei Siebe! Das erste ist das Sieb der Wahrheit. Hast du das, was du mir berichten willst, geprüft ob es auch wahr ist?”

“Nein, ich hörte es erzählen, und…”

“Nun, so hast du sicher mit dem zweiten Sieb, dem Sieb der Güte, geprüft. Ist das, was du mir erzählen willst – wenn es schon nicht wahr ist – wenigstens gut?”

Der andere zögerte. “Nein, das ist es eigentlich nicht. Im Gegenteil…..”

“Nun”, unterbrach ihn Sokrates. “so wollen wir noch das dritte Sieb nehmen und uns fragen ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich so zu erregen scheint.”

“Notwendig gerade nicht….”

“Also”, lächelte der Weise, “wenn das, was du mir eben sagen wolltest, weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste weder dich noch mich damit.”

Die Loge “Sokrates zur Standhaftigkeit”

Die Loge “Sokrates zur Standhaftigkeit” wurde 1801 mit einem Patent der Berliner “Großloge Royal York zur Freundschaft” gegründet. Sie schloss sich 1811 der Frankfurter “Großen Mutterloge des Eklektischen Bundes an und war – bis zur Einstellung der Arbeit 1934 – eine ihrer führenden Logen.

Seit 1949 gehört sie zur jetzigen Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland, an deren Gründung der Vorläufer-Organisation sie beteiligt war.

Die Loge besaß seit 1839 verschiedene eigene Logenhäuser, das letzte (Hochstraße 14, jetzt Stadtbad/Hilton Hotel) wurde 1934 durch die Nationalsozialisten enteignet und dann während des Krieges zerstört. Heute arbeitet die Loge im Logenhaus in der Finkenhofstr.17 in Frankfurt.

Nach zeitbedingt bescheidenen Versuchen des Wiederbeginns waren 1946 von dem Inventar eines großen Logenhauses (Einrichtung, Archiv, Bibliothek, Tafelware usw.) einzig ein silberner Gesellenpokal, die Beamten-Hämmer und das Meisterband geblieben (s.Abb.). Der Verlust der 1805 gegründeten Bibliothek ist nie mehr zu ersetzen, aber immerhin ist der heutige Bestand wieder auf über 1000 Bände angewachsen. Für den Historiker ist das Verschwinden eines Großteils des Archivs besonders schmerzlich, da höchstwahrscheinlich die Loge anfangs des 19. Jh. das Wesen der “humanitären” Freimaurerei entscheidend mit geprägt hat (Anerkennung jüdischer Brr., Demokratieverständnis der Großloge).

Besonderen Dank schuldet die Loge ihrer “Sokrates”-Schwesterloge im Or.: New York, die mit Geld und Sachspenden über die schwere Nachkriegszeit hinweghalf.

Bereits im Jahre 1803 gründete die Loge ihre “Mildthätigkeitsanstalt” zur Verteilung der Rumford’schen Suppe für “alte, gebrechliche und verschämte Hausarme“. Aus dieser ging 1805 als eigenständiger Verein die jetzige Wohltätigkeitsanstalt hervor, die seit dieser Zeit (mit nationalsozialistischer Unterbrechung) ihre satzungsmäßig festgelegten karitativen Aufgaben erfüllt, in Teilverwirklichung der humanitären Ziele und Ideen der Freimaurerei.

Heute ist es den Logenmitgliedern ein ehrliches Bestreben, das durch die lange Tradition Überkommene zu wahren und zu mehren und sich im Rahmen der Zielsetzungen der Freimaurerei den Problemen der Gegenwart und der Zukunft zu stellen. Insbesondere seit der 200-Jahrfeier ist es vermehrt ein Anliegen der Bruderschaft, das freimaurerisches Gedankengut nicht nur intern zu pflegen, sondern auch in die Öffentlichkeit zu tragen.


Logen mit dem Namen "Sokrates"

  • Sokrates zur Standhaftigkeit

Siehe auch