Franz Xaver Wolfgang Mozart: Unterschied zwischen den Versionen
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Seine Mutter Constanze entschied schon sehr früh, dass er wie sein Vater Musiker werden sollte. Sie ließ ihn bei Johann Nepomuk Hummel, Antonio Salieri und anderen Berühmtheiten ausbilden. Und so wurde Wolfgang (sein Rufname) Musiker, Musiklehrer und Komponist (Kantate "Zum Lobe meines Vaters", Klaviervariationen zum "Don Juan" u. a.), doch sein Werk überdauerte die Zeit nicht. Ein paar Jahre war er auch Kapellmeister am Theater zu Lemberg (damals habsburgisch Galizien, heute Lwiw in der Westukraine). | Seine Mutter Constanze entschied schon sehr früh, dass er wie sein Vater Musiker werden sollte. Sie ließ ihn bei Johann Nepomuk Hummel, Antonio Salieri und anderen Berühmtheiten ausbilden. Und so wurde Wolfgang (sein Rufname) Musiker, Musiklehrer und Komponist (Kantate "Zum Lobe meines Vaters", Klaviervariationen zum "Don Juan" u. a.), doch sein Werk überdauerte die Zeit nicht. Ein paar Jahre war er auch Kapellmeister am Theater zu Lemberg (damals habsburgisch Galizien, heute Lwiw in der Westukraine). | ||
− | Wie sein Vater und sein Großvater wurde Franz Xaver Wolfgang Mozart auch ein Freimaurer, allerdings nicht in seiner Heimat Österreich, weil dort die Freimaurerei seit 1795 verboten war, sondern Jahrzehnte später in | + | Wie sein Vater und sein Großvater wurde Franz Xaver Wolfgang Mozart auch ein Freimaurer, allerdings nicht in seiner Heimat Österreich, weil dort die Freimaurerei seit 1795 verboten war, sondern Jahrzehnte später in Warschau. Harald Strebel schreibt in seinem Buch 'Der Freimaurer Wolfgang Amade Mozart' (Verlag Rothenhäusler, Stäfa/CH, 1991) über den Sohn: ''"Vom 23. Dezember 1818 bis Sommer 1823 macht er eine ausgedehnte Kozertreise, die ihn durch ganz Europa führt. Vermutlich am 4. Juni 1819 wird er in Warschau in die deutschsprachige Loge 'Zur Halle der Beständigkeit' aufgenommen. Im Register dieser Loge ist er jedenfalls 1820 unter der Nummer 257 als 'Lehrling' eingetragen mit dem Vermerk 'auf Reisen'."'' |
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+ | Der Eintrag im 'Internationalen Freimaurer-Lexikon', ''"soweit bekannt, war er nicht Freimaurer, er hatte zu seinen Lebzeiten auch in Österreich selbst keine Gelegenheit gehabt, es zu werden"'', ist also, was den ersten Teil des Satzes betrifft, überholt. Der zweite Teil ist korrekt, daher wohl die Rezeption in Warschau, das im 19. Jahrhundert ein Teil des russischen Zarenreiches war. | ||
Franz Xaver Wolfgang Mozart starb 1844 in Karlsbad (heute Karlovy Vary in Tschechien) und wurde dort auf dem Andreasfriedhof beigesetzt, wo sich sein von der Stadtgemeinde und der Karlsbader Freimaurerloge betreutes Grab noch heute befindet. [[Rudi Rabe]] | Franz Xaver Wolfgang Mozart starb 1844 in Karlsbad (heute Karlovy Vary in Tschechien) und wurde dort auf dem Andreasfriedhof beigesetzt, wo sich sein von der Stadtgemeinde und der Karlsbader Freimaurerloge betreutes Grab noch heute befindet. [[Rudi Rabe]] |
Version vom 12. Januar 2017, 21:54 Uhr
Franz Xaver Wolfgang Mozart
Er war der zweite überlebende Sohn von Wolfgang Amadeus Mozart: auf die Welt gekommen am 16. Juli 1791, also weniger als fünf Monate vor dem Tod seines Vaters am 5. Dezember desselben Jahres. In seinem späten Leben, das nur 53 Jahre dauerte, wurde er auch Freimaurer.
Seine Mutter Constanze entschied schon sehr früh, dass er wie sein Vater Musiker werden sollte. Sie ließ ihn bei Johann Nepomuk Hummel, Antonio Salieri und anderen Berühmtheiten ausbilden. Und so wurde Wolfgang (sein Rufname) Musiker, Musiklehrer und Komponist (Kantate "Zum Lobe meines Vaters", Klaviervariationen zum "Don Juan" u. a.), doch sein Werk überdauerte die Zeit nicht. Ein paar Jahre war er auch Kapellmeister am Theater zu Lemberg (damals habsburgisch Galizien, heute Lwiw in der Westukraine).
Wie sein Vater und sein Großvater wurde Franz Xaver Wolfgang Mozart auch ein Freimaurer, allerdings nicht in seiner Heimat Österreich, weil dort die Freimaurerei seit 1795 verboten war, sondern Jahrzehnte später in Warschau. Harald Strebel schreibt in seinem Buch 'Der Freimaurer Wolfgang Amade Mozart' (Verlag Rothenhäusler, Stäfa/CH, 1991) über den Sohn: "Vom 23. Dezember 1818 bis Sommer 1823 macht er eine ausgedehnte Kozertreise, die ihn durch ganz Europa führt. Vermutlich am 4. Juni 1819 wird er in Warschau in die deutschsprachige Loge 'Zur Halle der Beständigkeit' aufgenommen. Im Register dieser Loge ist er jedenfalls 1820 unter der Nummer 257 als 'Lehrling' eingetragen mit dem Vermerk 'auf Reisen'."
Der Eintrag im 'Internationalen Freimaurer-Lexikon', "soweit bekannt, war er nicht Freimaurer, er hatte zu seinen Lebzeiten auch in Österreich selbst keine Gelegenheit gehabt, es zu werden", ist also, was den ersten Teil des Satzes betrifft, überholt. Der zweite Teil ist korrekt, daher wohl die Rezeption in Warschau, das im 19. Jahrhundert ein Teil des russischen Zarenreiches war.
Franz Xaver Wolfgang Mozart starb 1844 in Karlsbad (heute Karlovy Vary in Tschechien) und wurde dort auf dem Andreasfriedhof beigesetzt, wo sich sein von der Stadtgemeinde und der Karlsbader Freimaurerloge betreutes Grab noch heute befindet. Rudi Rabe
Siehe auch
- Mozart
- Leopold Mozart Großvater
- Wolfgang Amadeus Mozart
- Wolfgang Amadeus Mozart im Wiki-Österreichportal