Alfred Schmidt: Michael Maier: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 16. Februar 2017, 08:58 Uhr
Alfred Schmidt: Michael Maier
Auch Michael Maier (1568-1622), Leibarzt Kaiser Rudolphs II., ein begeisterter Anhänger Andreaes, hat Anteil an der Fortentwicklung des älteren Rosenkreuzertums zur Freimaurerei. Er propagiert die pansophische Utopie vom Standpunkt des Naturenthusiasten und bemüht sich um einen Zusammenschluss von Alchemisten, Theosophen und Kabbalisten. Die Philosophie erfasst Maier zufolge die Regeln und das Innere der Natur, wenn sie sich, bibelgläubig, des Zirkels bedient, mit dem Gott das Wesen der Dinge bestimmt und gemessen hat.227
Ohne den Tübinger Freundeskreis Andreaes persönlich zu kennen, erklärt Maier sich für eingeweiht in die rosenkreuzerischen Geheimnisse. Seine Schriften, die von klassischer und historischer Gelehrsamkeit zeugen, schlagen einen Ton an, als ob der geplante Orden bereits existiere. 228
Durch Maier, darauf kommt es hier an, gelangt die Rosenkreuzer-Idee, transformiert in alchemistischem Sinn, nach England. Maier, unterstreicht Schicks, „hat wie kein anderer an der Umbildung, Weitergestaltung und Konkretisierung des Andreaeschen Rosenkreuzer-Ideals so wirkungsvoll gearbeitet, daß ihm ... größtenteils die Sicherung des organisatorischen Niederschlags dieser Gedankenwelt in der Freimaurerei Englands zugeschrieben werden muß“229.
Siehe auch
- Alfred Schmidt - Entstehungsgeschichte der humanitären Freimaurerei
- Alfred Schmidt
- Rezension: Alfred Schmidt - Entstehungsgeschichte der humanitären Freimaurerei
- Alfred Schmidt: Deistische Wurzeln und Aspekte
- Philosophiegeschichtliche Aspekte der Idee einer Natur- oder Vernunftreligion
- Deismus
- Klaus-Jürgen Grün
- Rezension: Klaus-Jürgen Grün: Das verlorene Wort
- Bernhard Beyer