Elisha Kent Kane

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Kane, Elisha Kent

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

amerikanischer Arzt und Polarfahrer, *1820, †1857, Mitglied der Franklin Lodge in Philadelphia, unternahm zwei berühmte Nordpolfahrten, um die verschollene Expedition Sir John Franklin's zu suchen. Er glaubte 1855 den Nordpol gefunden zu haben und hisste an der Stelle die amerikanische und die freimaurerische Fahne. Seine Annahme erwies sich aber als irrig. Anläßlich seines Todes hielt die Großloge von New York einen feierlichen Trauergottesdienst ab, 1922 brachten mehrere amerikanische Logen an seinem Sterbelager in Havanna eine Gedenktafel an. Die Kane Lodge Nr. 545 [Anm.d.Red. evtl. Nr. 454?] (s. d.) in New York trägt den Namen des heldenhaften, von Freimaurern besonders geförderten Forschers.

Biographie

Quelle: Wikipedia, Artikel dort: „Elisha Kent Kane“

Elisha Kent Kane (* 3. Februar 1820 in Philadelphia, Pennsylvania, USA; † 16. Februar 1857 in Havanna, Kuba) war ein US-amerikanischer Forscher, Entdecker und Arzt.

Nach abgeschlossenem Medizinstudium an der University of Pennsylvania und kurzem Praktikum als Militärarzt in der US Army ging er 1844 als Arzt der US-amerikanischen Gesandtschaft nach China und besuchte in wissenschaftlichem Interesse die Philippinen, Ceylon, Ost-Indien, Ägypten bis an die Grenze Nubiens, Südafrika und Dahomé, wo er bis Widah vordrang. Nach Amerika zurückgekehrt, nahm er 1846 am Mexikanisch-Amerikanischen Krieg teil, wo er selbst verwundet wurde, und war darauf bei der Küstenvermessung des Golfs von Mexiko tätig.

Von 1853 bis 1855 leitete er die von Henry Grinnell finanzierte Expedition zur Auffindung des verschollenen John Franklin (sogenannte „2. Grinnell-Expedition“), nachdem er schon die erste erfolglose Grinnell-Expedition als Oberarzt begleitet hatte. Die Suchaktion verlief - wie sämtliche andere der zahlreichen zur Rettung Franklins gestarteten Expeditionen Mitte des 19. Jahrhunderts - erfolglos, trug aber wesentlich zur Erforschung der kanadischen und grönländischen Arktis bei.

Mit der Brigg Advance brach er 30. Mai 1853 von New York auf und überwinterte in der der Rensselaer Bay im Kane-Becken (ca. 78,5° nördliche Breite). Von dort aus unternahmen Kane und sein Begleiter Isaac Israel Hayes jeweils getrennte Schlittenfahrten in den Norden. Kane erkundete Nordgrönland (Washingtonland und den Humboldt-Gletscher), während Hayes den nördlichen Teil der Ellesmere-Insel erforschte.

Die beiden stießen auf eisfreie Zonen des Nordpolarmeeres und stellten so eine Theorie auf, die in den folgenden Jahren die Fantasie zahlreicher Abenteurer und Polarforscher anregte: Kane dachte, dass die konstante Drift der Eisschollen dazu führen würde, dass jenseits des zugefrorenen Kane-Beckens eine eisfrei, schiffbare Zone des Arktischen Ozeans Expeditionen relativ einfach zum Nordpol vorstoßen lassen würde. Kane war einer der Hauptverfechter jener Theorie vom eisfreien Nordpolarmeer. Am 4. August 1855 kehrte die Expedition schließlich nach Aufgabe des noch immer festgefrorenen Schiffes und unsäglichen Strapazen teils mit Hundeschlitten, teils zu Fuß, teils mit Beibooten nach Upernavik zurück.

Die Ergebnisse seiner Forschungen legte er in den Werken The United States Grinnell Expedition (1855) und in Arctic Explorations (1856) nieder.

Kane, der zeitlebens an Rheuma gelitten hatte, zog sich nach seiner zweiten Polarexpedition aus gesundheitlichen Gründen nach Havanna, Kuba zurück, wo er am 16. Februar 1857 verstarb. Nach Kane ist unter anderem das Kane-Becken in der Naresstraße benannt.

Kane Lodge

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

Kane Lodge (Nr. 545) [Anm.d.Red. evtl. Nr. 454?, siehe "Links"] in New York, die nach Elisha Kent Kane (s. d.) benannte Bauhütte der amerikanischen Polarforscher. Von berühmten Helden der Arktis gehörten bezw. gehören ihr an: der Entdecker des Nordpols, Admiral Robert E. Peary, General Adolphus W. Greeley, Commander Donald B. MacMillan, Admiral Byrd (s. alle diese) und viele andere. Die Loge wurde ein Jahr nach dem Tod Kanes, 1858, gegründet. 1920 wurde eine Kane-Lodge-Medaille gestiftet. die für besondere Verdienste auf dem Gebiete der Polarforschung verliehen wird. Die erste dieser Medaillen war für Peary bestimmt.

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