Alphonse Levy

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Alphonse Levy

Quelle: Logenarchiv der Loge "Zum goldenen Apfel"


Alphonse Levy wurde am 19. November 1838 in Dresden geboren und starb in Berlin am 25. Januar 1917. Er war zwischen 1875 und 1893 als Journalist bei verschiedenen sächsichen Zeitungen tätig. 1894-1912 war er Generalsekretär des Central-Vereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens.

Mitglied der Loge "Zum goldenen Apfel" i. Or. Dresden, war dort stellv. Schaffner,


Werke

  • Geschichte der Juden in Sachsen
  • Apfelblüthen Maurerische Dichtungen 1877 Pirna Verlag F. J. Eberlein
  • Maurerisches Liederbuch der Loge "Zum goldenen Apel" Dresden


Beispiele für seine Dichtung

Quelle Freimaurerzeitung 69. Jg., Nr. 15.16, 17. April 1915

Obwohl Juden von gewissen Kreisen immer fehlender Patriotismus zu Deutschland unterstellt wurde und wird, hier ein Gedicht zum 1. Weltkrieg, das zeigt, dass Juden sehr kaisertreu sein konnten. Auch wenn man geteilter Meinung über den Inhalt sein kann.


Der deutschen Frau
Von Br Alphonse Levy - Berlin 1915


Als noch das Reich der Deutschen war
Durch fremde List gespalten,
Da hat der Minnessänger Schar
Zum Kaiser treu gehalten.
Wohl sangen sie von Liebeslust,
Doch lebte in der Sänger Brust
In ungetrübter Reinheit
Das Ziel der deutschen Einheit.
So hielten's Heinrich Frauenlob
Und Walther Vogelweide.
Ihr Lied, das hoch die Frauen hob,
Sie weihten es auch beide
Dem großen deutschen Vaterland
Und seinem ewigen Bestand, -
Am Gurt das Schwert, das scharfe
Und an dem Arm die Harfe.
"Es beuge sich des Bannes Streich,
Wem bangt, daß ihm der Himmel fehle;
Steh´ ich zum Kaiser und zum Reich,
Ist mir nicht bang um meine Seele!"
So sangen in dem wilden Streit
Die Minnesänger jener Zeit
In allen deutschen Grauen
Dem Kaiser und den Frauen!
Jetzt wieder steht der deutsche Mann
fest wie die deutsche Eiche,
Damit kein Gegner rauben kann
Ein Stück vom deutschen Reiche,
Für Haus und Herd und den Altar,
ein Volk in Waffen wunderbar -
Und deutsche Frauen zeigen,
wie Großes ihnen eigen!
Wenn zu dem Sohn die Griechin sprach,
Zog er ins Kampfgefilde,
Ob ihr dabei das Herz fast brach:
"Mit oder auf dem Schilde!"
Zeigt jetzt die Deutsche gleichen Mut,
wie auch vergossen wird das Blut:
"Geh siegen oder sterben!
Deutschland darf nicht verderben!"