Caduceus

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Caduceus

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Der allegorische Namensgeber der Hermetik, Hermes (lat. Mercurius, Merkur), trägt den Caduceus, auch bekannt als Hermesstab oder Merkurstab.

Der geflügelte Stab, um den sich zwei Schlangen winden, ist üblicherweise von einer (lebensspendenden) Sonne gekrönt.

Die beiden Schlangen sind Ausdruck von Polarität und Dualität. Man denke hierbei nur an die chinesischen Götter Nüwa und Fuxi.

Sofern die Sonne durch einen (Tannen-)Zapfen ersetzt wird, bleibt die phallische, aktive, solare Konnotation erhalten und ähnelt in ihrer Bedeutung der (freimaurerischen) Säule, die ihren Abschluss in einem Granatapfel findet; Genauer: Darin sind lebensspendende Samen enthalten. Die Komposition ist Herrschafts- und Fruchtbarkeitssymbol.

Einen Anklang an diese Symbolik findet sich im königlichen Zepter als Stab mit Sonne / Kugel am oberen Ende, dem Maibaum, und dem Kirchturm, der von einer goldenen Kugel, d.h. Sonne, gekrönt ist. Ein auf letzterem aufgesetzter Hahn verstärkt die Aussage des neuen Lebens, weshalb das Symbol auch (in Frankreich) in der Dunklen Kammer Verwendung findet.

Der obere Abschluss mit Sonne ist Relikt eines Licht- und Sonnenkultes, welches selbst durch das nachträglich aufgepflanzte Kreuz doch nicht an Strahlkraft verliert. Da die griechische Kultur viel altägyptisches rezipiert hat, darf der geflügelte Stab mit Sonne auch als Reminiszenz an die ägyptsiche geflügelte Sonnenscheibe (winged sundisc) verstanden werden.

Der Caduceus also entfaltet seine Aussagekraft in vielen hermetischen und alchemistischen Darstellungen demjenigen, der sie zu lesen versteht.


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