Phönix

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Phönix

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

Phönix, der Vogel der antiken Sage, der alle 500 Jahre sich selbst in seinem Nest verbrennt und verjüngt aus der eigenen Asche steigt. Vielleicht Symbol einer bestimmten astronomischen Periode, wie Seyffarth annimmt, des Merkur-Durchganges durch die Sonne im Frühlingsäquinoktium. Als Wiedergeburtssymbol auch in die christliche Gedankenwelt eingegangen, so in Katakombenmalereien. Bei den Alchimisten Symbol des Steins der Weisen.

In der freimaurerischen Templerlegende: Aumont, der angeblich erste Templer-Großmeister nach der Verbrennung De Molays, soll im Siegel den Phönix geführt haben mit der Umschrift: "Ardet ut vivat" ("Er verbrennt, auf daß er lebe"). Daher erscheint der Phönix in Templerhochgraden.

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Mythos

Der Phönix (altgriechisch Φοίνιξ, Phoínix, von altägyptisch Benu: „Der Wiedergeborene/Der neugeborene Sohn“; lateinisch Phoenix) ist ein mythischer Vogel, der am Ende seines Lebenszyklus verbrennt oder stirbt, um aus dem verwesenden Leib oder aus seiner Asche wieder neu zu erstehen.

Diese Vorstellung findet sich heute noch in der Redewendung „Wie ein Phönix aus der Asche“ für etwas, das schon verloren geglaubt war, aber in neuem Glanz wieder erscheint.


Antiker Mythos

Bereits in der ägyptischen Mythologie gibt es Benu, meist dargestellt in Form eines Reihers, der im Abstand von mehreren hundert Jahren erscheint, bei Sonnenaufgang in der Glut der Morgenröte verbrennt und aus seiner Asche verjüngt wieder aufersteht. Im antiken Griechenland wurde er als Phönix überliefert.

In der Zeit des Hellenismus verbreiteten griechische und römische Autoren die Vorstellung, dass der Phönix aus der Asche des Osiris oder seinen sterblichen Überresten hervorgegangen sei und ein hohes Alter von vielen, meist fünf Jahrhunderten erreiche. Dazu baut er am Ende seines Lebens ein Nest, setzt sich hinein und verbrennt. Nach Erlöschen der Flammen bleibt ein Ei zurück, aus dem nach kurzer Zeit ein neuer Phönix schlüpft. Eine zweite Variante des Mythos berichtet, dass der rot- und goldfarbene Vogel alle 500 Jahre einmal nach Heliopolis kommt, jeweils am Todestag seines Vaters. Aus Weihrauch formt er dann ein Ei, das von der Größe her die Leiche seines Vaters aufnehmen kann. Dieses Ei trägt der Benu dann in den Tempel von Heliopolis, wo es feierlich begraben wird.

In der Spätantike wurde der Phönix dann zum Symbol der Unsterblichkeit, da er die Fähigkeit hatte, sich zu regenerieren, wenn Feinde ihn verwundet hatten. Bei den Christen war er Sinnbild der Auferstehung. Altägyptische Quellen können die von den Griechen und Römern ins Leben gerufenen Sagen und Mythen nicht bestätigen, da es hierzu bislang keine Nachweise gibt.

Symbolik und Bedeutung Die mythische Gestalt des Phoenix entstand im Umfeld einer religiösen Weltanschauung, um die über viele Menschenalter dauernde zyklische Entwicklung von Glaubens- und Wertegemeinschaften zu erklären. Mit der Vorstellung, das Licht der Sonne sei die Grundlage allen Lebens, manifestierte sich die Idee, dass das göttliche Licht den Lebenszyklus bestimmt.

Vielen religiösen Kulturen sind diese langen Zyklen bekannt, wie beispielsweise den Sumerern, Ägyptern, Chinesen oder Maja. Laut der Bibel begann das Leben, nachdem Gott das Licht schuf.


"Phönix" in Bijoux

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