Österreich 2016: Ein bisschen Freimaurerei im Wahlkampf
Inhaltsverzeichnis
- 1 Österreich 2016: A bissel Freimaurerei im Wahlkampf
- 1.1 Basisinformation
- 1.2 Die beiden Kandidaten
- 1.3 Du Freimaurer! Du Burschenschafter!
- 1.4 Leicht gekürzte Zusammenfassung der TV-Passage
- 1.5 Deeskalation gegen Ende der Sendung
- 1.6 In den Printmedien: Das Thema köchelt weiter
- 1.7 Als Beispiel: „Die Presse“ vom 10. Mai 2016
- 1.8 Der Artikel: "Van der Bellen, Ex-Freimaurer"
- 1.9 Und dann die Postings: eine Endmoräne altbekannter Vorurteile
- 2 Rede von André Heller
- 3 Siehe auch
Österreich 2016: A bissel Freimaurerei im Wahlkampf
Die österreichische Freimaurerei lebt traditionell abseits der Politik: unbehelligt von außen und als Organisation zurückgenommen. Umso auffälliger war es, dass im Bundespräsidentenwahlkampf 2016 das Thema ein paar mal kurz aufblitzte: zum "Anschwärzen" des grünen Kandidaten Alexander van der Bellen. Von Rudi Rabe.
Basisinformation
Zum Unterschied von Deutschland wird der Bundespräsident in Österreich vom Volk gewählt. Es gibt also einen öffentlichen Wahlkampf. Seit Kriegsende 1945 siegten immer entweder der sozialdemokratische oder der konservative Kandidat. 2016 ist alles anders: Ebenso wie in vielen anderen europäischen Staaten polarisierte sich auch in Österreich das politische Klima immer mehr zwischen rechts und links. Und so landeten in der Stichwahl nicht wie früher der sozialdemokratische und der konservative Bewerber aus den Traditionsparteien der Mitte sondern der grün-liberale Alexander Van der Bellen und der rechts-konservative Norbert Hofer. Was dazu führte, dass die Wahl eine weit über Österreich hinaus reichende Aufmerksamkeit erfuhr.
Die Stichwahl am 22. Mai gewann schließlich mit 50,3 Prozent denkbar knapp Alexander Van der Bellen. Dies hier im Wiki zu melden oder gar zu bewerten ist jedoch ganz im Sinn der Alten Pflichten nicht meine Absicht, sondern darzustellen, wie die Freimaurerei entgegen jahrzehntelanger Usancen plötzlich und ungewollt ein wenig in den österreichischen Parteienkampf hinein gezogen wurde. Freimaurer sind diesbezüglich sensibel, weil sie ungern an alte Zeiten erinnert werden wollen, als das gang und gäbe war, nicht nur in Österreich sondern ebenso in Deutschland oder der Schweiz und in vielen anderen Ländern.
Die beiden Kandidaten
Alexander Van der Bellen war lange Zeit Obmann der österreichischen Grünen. Laut eigenem Bekunden war er in den 1970igern ein paar Jahre „in der damals einzigen Tiroler Loge“. Er sei nur ein Jahr aktiv gewesen, habe dann zehn Jahre noch den Mitgliedsbeitrag gezahlt bis er schließlich ausgetreten sei.
Weitere Details über seine Mitgliedschaft recherchierte die österreichische Tageszeitung 'Kurier':
http://kurier.at/politik/van-der-bellen-weiss-nichts-von-freimaurer-unterstuetzung/197.769.613
Norbert Hofer trat als Obmann-Stellvertreter der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) zur Wahl an. Und seit ein paar Jahren ist er Ehrenmitglied bei der Pennäler-Burschenschaft Marko-Germania im burgenländischen Pinkafeld. Hier die Darstellung der Burschenschaft auf der Website der Gemeinde:
http://www.pinkafeld-online.at/?mmid=1&smid=27&offset=50&ID=10&action=detail&detailID=73&ArtikelID=240
Du Freimaurer! Du Burschenschafter!
Das war wohl das Motiv: gegenseitiges verdächtig Machen durch eine Mitgliedschaft, die man skandalisieren kann. Dazu muss man wissen: Studentische Burschenschaften gelten manchen Österreichern als eine Art deutschnationale Verirrung, ja sogar als ewiggestrig. Und die Freimaurerei eignet sich ja seit eh und je zum Aufbau von Verschwörungspopanzen.
Also blitzten schon bald am Rande des Wahlkampfes die Mitgliedschaften der beiden Kandidaten immer wieder als Argument gegen den einen oder den anderen auf: bis das Freimaurer-Thema schließlich von Hofer selbst in einer konfrontativen Diskussion im Fernsehsender Puls4 angerissen wurde. Allerdings nicht als freistehender Angriff sondern eher aus der Defensive heraus in einem Schlagabtausch, bei dem es darum ging, wer von wem unterstützt wird.
Leicht gekürzte Zusammenfassung der TV-Passage
Van der Bellen zählt in den ersten Minuten der Sendung seine prominenten Unterstützer aus ganz verschiedenen politischen Richtungen auf. Und er fragt dann Hofer, ob er auch so illustre Mitstreiter anführen könne. Worauf dieser kontert, hinter Van der Bellen stünde die inländische und die ausländische „Hautvolee“, aber hinter ihm stünden die Menschen.
VdB: „Sind meine Unterstützer keine Menschen?“
H: „Doch ... (und jetzt unvermittelt) Freimaurer sind auch nette Menschen. Sie waren lange bei den Freimaurern, und sie werden unterstützt von Freimaurern aus Berlin.“
VdB (erstaunt): „Berlin? ... Das wusste ich gar nicht.“
H: „Sie wissen nicht, dass sie bei den Freimaurern waren?“
VdB: „Das ist eine Tatsache, aber dass jemand in Berlin für mich Werbung macht, Freimaurer oder auch nicht ...??? Keine Ahnung.“
H: „Es ist jedenfalls Einmischung von außen.“
Es war nur ein kurzer Wortwechsel. Ungeklärt bleibt während der Sendung aber auch danach, wer das in Berlin denn sein soll.
Deeskalation gegen Ende der Sendung
Eine Stunde später muss sich jetzt Hofer gegen den Vorwurf wehren, er sei bei einer deutschnationalen Studentenverbindung. Offenbar vorbereitet liest er als Antwort den Ausdruck einer Website über diese Verbindung vor, legt dann aber das Papier ziemlich plötzlich beiseite und konzediert, dass es letztlich nur um eines geht: um nichts anderes als den Einsatz von Wahlkampfmunition zum wechselseitigen Verunglimpfen. Dies mit folgenden Worten (gekürzt): „Natürlich ist es so, dass gewisse Verschwörungstheorien aufgebaut werden, die Freimaurer machen dies und das ... es kommt immer auf den Menschen an ... es gibt in jeder Gruppe tolle beeindruckende Persönlichkeiten und auch immer welche, die vielleicht weniger beeindruckend sind.“
Hier zum Nachhören diese Passage aus der Puls4-Diskussion im Originalton:
Norbert Hofer über Verschwörungstheorien
Van der Bellen bestätigt seine frühere Mitgliedschaft in der Innsbrucker Loge und verlagert im Gegenangriff die Diskussion auf die Arierparagraphen von Burschenschaften in den 1920iger Jahren. (Und Hofer wusste offenbar nicht, dass es so was leider auch in deutschen Freimaurerlogen gab.)
Im Fernsehen tauchte das Thema nur noch einmal auf. In der renommierten ORF-Nachrichtensendung ZiB2 wurde Van der Bellen am 18. Mai, also wenige Tage vor der Stichwahl, vom Moderator nochmals auf seine Mitgliedschaft angesprochen: in einem großen Liveinterview, in dem auch viele andere Themen abgefragt wurden.
Hier zum Nachhören seine Antwort, die trotz seines späteren Austritts ein Kompliment für seine Innsbrucker Loge ist:
Alexander Van der Bellen über Freimaurer
In den Printmedien: Das Thema köchelt weiter
Und zwar nicht nur in Boulevardblättern, auch in Qualitätszeitungen. Dies zeigt, wie sehr antimasonische Verschwörungstheorien in den Redaktionen immer noch als interessanter Lesestoff eingeschätzt werden. Die Berichte waren zwar durchwegs korrekt, aber Menschen mit entsprechenden Vorurteilen rezipierten sie natürlich in ihrem Sinn, wie viele Leserkommentare in den Postings nach den Zeitungsartikeln zeigten. Ganz direkt freimaurerfeindlich gebärdete sich auf den Zug aufspringend ein konservativ-katholisches aber unbedeutendes Pfarrblatt: hier. Oder etwa das Foto rechts: eine Schmiererei auf einem Container, aufgenommen während des Wahlkampfs in einer österreichischen Landeshauptstadt. Der eine oder andere Eintrag bei Facebook, Twitter & Co war auch entsprechend.
Als Beispiel: „Die Presse“ vom 10. Mai 2016
Wie gesagt: Praktisch alle Tageszeitungen berichteten in der Folge über das Thema. Ich greife als Beispiel die liberal-konservative Tageszeitung „Die Presse“ 12 Tage vor der Stichwahl heraus: ein kurzer Artikel ähnlich jenen in anderen Zeitungen. Bemerkenswert sind vor allem die Leserkommentare in den Postings nach dem Artikel: insgesamt 189; knapp die Hälfte behandelt unser Thema. Die Postings vermitteln streckenweise einen Eindruck darüber, welche absurden Vorurteile manche Menschen auch im 21. Jahrhundert noch gegen die Freimaurer hegen, während andere davon frei oder wenigstens guten Willens sind.
Der Artikel: "Van der Bellen, Ex-Freimaurer"
„Sie als Freimaurer . . .“ Der FPÖ-Kandidat für die Wahl des Bundespräsidenten, Norbert Hofer, hat zuletzt in Konfrontationen mit seinem Widerpart, Alexander Van der Bellen, den früheren grünen Bundessprecher mehrfach als Freimaurer-Mitglied angesprochen. Ohne dass Van der Bellen darauf eingegangen wäre.
Nachforschungen ergeben nun: Nein, Alexander Van der Bellen ist kein Mitglied der Freimaurer. Aber: Alexander Van der Bellen war Freimaurer. Mitte der 1970er-Jahre ist er dort nach eigenen Angaben in die damals einzige Innsbrucker Loge aufgenommen worden. Ungefähr ein Jahr lang sei er auch „aktiv“ gewesen, das heißt, er habe an Sitzungen teilgenommen. Van der Bellen: „Danach habe ich als rein passives Mitglied noch etwa zehn Jahre lang den Mitgliedsbeitrag bezahlt und bin schließlich auf meinen expliziten Wunsch hin ausgeschieden.“
Nach seiner, wie er sich ausdrückt, „bescheidenen Kenntnis“ werde die Bedeutung der Freimaurerei häufig überschätzt. „Seine“ Loge in Innsbruck sei jedenfalls ein Klub ehrenhafter Bürger, mit interessanten Diskussionsabenden auf relativ hohem intellektuellen Niveau gewesen. Über andere Logen könne er keine Auskunft geben, so Van der Bellen. Übrigens: Diese Erklärung des heutigen Präsidentschaftskandidaten stammt bereits aus dem Jahr 2008. Er hat sie damals auf der Plattform Meinparlament.at abgegeben. Von der Öffentlichkeit bisher unbemerkt (im Gegensatz zur FPÖ).
Und dann die Postings: eine Endmoräne altbekannter Vorurteile
Längst nicht alle aber doch manche der Leserkommentare verbreiten haarsträubenden Unsinn. Sie schreiben eingefleischte Vorurteile fort, die irgendwann einmal von diktatorischen Mächten in die Welt gesetzt wurden, weil ihnen die Freimaurer zu demokratisch, zu tolerant und zu wenig fügsam waren. Natürlich könnte man sich fragen, warum "druckt" das Freimaurer-Wiki diesen Nonsense nach. Ganz einfach: Weil er in der Welt ist und weil wir denken, indem wir ihn offen ansprechen richtet er sich selbst.
Beim Lesen nicht vergessen: Die nun folgenden antifreimaurerischen Postings sind keine repräsentative Auswahl, sie sind ein Konzentrat. Und für die positiven Stellungnahmen dazwischen bedanken wir uns bei den unbekannten Spendern.
Freimaurer und Bilderberger - Ihr Ziel : Die Weltherrschaft des Kapitals !!!
- Re: Freimaurer und Bilderberger - Echt....? Weswegen auch einige bekannte eher kapitalkritische Sozialdemokraten Freimaurer waren und sind....? So manche andere Vereine in Österreich - und ihre Seilschaften - sind mir da wesentlich unheimlicher ;-)
- Re: Freimaurer und Bilderberger - Die Freimaurerei, auch Königliche Kunst genannt, versteht sich als ein ethischer Bund freier Menschen mit der Überzeugung, dass die ständige Arbeit an sich selbst zu einem menschlicheren Verhalten führt. Die fünf Grundideale der Freimaurerei sind Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Sie sollen durch die praktische Einübung im Alltag gelebt werden.
Freimaurer - Was ist da Schlimmes daran? Jedenfalls habe ich bisher noch nie gehört, dass die FM fremdenfeindlich, EU-feindlich oder nationalistisch sind.
- Re: Freimaurer - Sie werden auch nie was hören, weil es sich bei denen um einen Geheimbund handelt. Man kann aus diesem Bund nie austreten und ist zur gegenseitigen Hilfe verpflichtet, was wieder Schlüsse darauf zulässt, warum VdB Unterstützung aus den verschiedensten politischen Lagern bekommt!
- Re: Freimaurer - Die Verschwiegenheit der Freimaurer soll dem freien Ideen- und Meinungsaustausch ermöglichen. Bei den Freimaurern ist der Diskurs über Politik und Religion verboten, um gegenseitige Verletzungen zu unterbinden. Ja, das hört sich wirklich an wie ein Ausbund der Hölle!
- Re: Freimaurer - Unter die Pflichten eines FM fällt, einem "Bruder" beizustehen ("Krawattengriff" als Signal, "mir steht das Wasser bis zum Hals"); die Geheimhaltungspflicht hinsichtlich gewisser Dinge ist absolut ..."
- Re: Freimaurer - Genauso ist es. Heute im Fernsehen gesehen: VdB sagt "Wollt Ihr eine blaue Republik" und greift sich an die Krawatte - um dann gleich anzufügen: "Das muss verhindert werden". (Wortlaut mag leicht abweichen). Ein Aufruf zu brüderlicher Hilfe also, ihnen steht das Wasser schon bis zum Hals. Genau so kommunizieren die Brüder - vor aller Augen, doch nur die Wenigsten sehen es.
Nachdem hier viel Unsinn geschrieben wird, folgt eine berufene Klarstellung:
1:) Niemand tritt der Freimaurerei einfach so bei, das geht nicht; man wird von einem Freimaurer vorgeschlagen und dann wird gekugelt, bei Mehrheit Aufnahme, ansonsten Töpfchen ohne zweite Chance.
2:) Niemand tritt aus, das ist nicht vorgesehen, denn schließlich wird im Zuge der Einweihung ein Bund "bis dass der Tod euch scheidet" geschlossen, auch wenn dies vielen nicht bewusst sein mag. Möglich ist es aber schon, seine Mitgliedschaft "ruhend" zu stellen; keinesfalls geduldet wird ein Agitieren gegen die FM, dann kann es schon mal ein gekugeltes Todesurteil geben, veröffentlicht und doch von der Masse nicht erkannt.
3:) Unter die Pflichten eines FM fällt, einem "Bruder" beizustehen ("Krawattengriff" als Signal, "mir steht das Wasser bis zum Hals"); die Geheimhaltungspflicht hinsichtlich gewisser Dinge ist absolut und ein Verstoß wird letal geahndet.
4:) Niemals darf ein "Bruder" als FM denunziert werden; daher sind "Recherchen" hinsichtlich Mitgliedschaften auf freiwillige Angaben beschränkt und somit relativ wertlos.
- Re: Nachdem hier viel Unsinn geschrieben wird, folgt eine berufene Klarstellung - Die FM ist als Abklatsch antiker Mysterienschulen geeignet, intelligente, suchende Menschen zu ködern. Doch ein "Pakt" mit dem inversen Pentagramm ist die Eintrittsbedingung - diesen Kelch ließ ich vorübergehen, da fehlte mir glücklicherweise die faustische Ader. Nichtsdestotrotz bin ich im Besitz einer sehr umfangreichen FM-Bibliothek, und diese Bücher bekommt man nicht im Handel. Generell ist dazu zu sagen, dass die FM - wie wir alle - vor einer gewaltigen Zäsur steht, die sie kaum überdauern wird. Mir ist bewusst, wie "prophetisch" das klingt. Sie können es auch einfach ignorieren.
Was sagen eigentlich die anderen Grünen dazu, dass ihr geliebter Kandidat Mitglied eines geheimen Männerbundes ist?
Grotesk - Feminist und Freimaurer!!! Nur mehr lächerlich...
- Re: Grotesk - Deshalb sind auch Frauen Freimaurer, sind in Deutschland an die 500. Es wäre mal ganz angenehm, wenn man sich ein wenig über die Freimaurerei und deren Ziele informieren würde. Ich weiß, diese sind bei einigen der FPÖ zuwider....
- Re: Grotesk - Die Frauenlogen werden aber von den Männerlogen (schottischer Ritus) nicht anerkannt.
Was ist schlimm daran? - Aber ich bin Hofer trotzdem dankbar, jetzt wähl ich erst recht Van der Bellen. Toleranz, Brüderlichkeit, Freiheit, Gleichheit oder Humanität. Ich finde jeder Bundespräsident sollte diese Werte verinnerlichen. Wäre schön wenn man auch die von FPÖ präferierten Studenten-Verbindungen mit solchen Werten verbinden könnte.
- Re: Was ist schlimm daran? - Mit der Papp'n waren schon viele tolerant, human, brüderlich etc. Schon die französischen Revolutionäre vor mehr als 220 Jahren waren für "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit." Nur stand am Ende die Guillotine. Es sind die abscheulichsten Verbrechen der Geschichte die im Namen der "Freiheit" oder der "Gleichheit" begangen wurden. In einem Nazi-Lied heisst es auch "Freiheit das Ziel....". Und über die Sowjetverbrechen im Namen der "Gleichheit" muss man nicht extra reden. Was zählt, sind nicht die, ach so humanen und menschlichen Ideologien oder angeblichen "Ideale", sondern die Taten.
- Re: Was ist schlimm daran? - Wenn diese Werte von manchen Ideologien missbraucht werden, kann man dagegen leider kaum was machen, außer dies zu verurteilen. Die Nazis und Sowjets haben fast alles missbraucht um ihre Propaganda zu verbreiten. Auch während der Französischen Revolution war sicher nicht alles schön, wobei der Einsatz der Guillotine nicht unbedingt direkt auf die Freimaurer zurückzuführen ist. In jeder Revolution gibt es auch unschöne Seiten. Dennoch wurde damit der Grundstein für die Freiheit und die Menschrechte gelegt von denen wir alle heute profitieren. Im übrigen waren auch berühmte Komponisten, Künstler und Wissenschaftler teil dieses Bundes. Hofer will wohl VdB in die Nähe von irgendwelchen Intrigen oder Verschwörungen bringen. Wenn er auch so aufrecht ist wie er tut, sollte er wissen, dass die meisten Theorien in der K.u.K.-Monarchie und vor allem in der Nazizeit verbreitet wurden, ähnlich wie Antisemitische Verschwörungstheorien.
Freimaurer und Flüchtlinge - Wer sich jetzt fragt wie das zusammenhängt, der lese was die Großorient von Frankreich, die Großloge von Österreich (das ist falsch, es ist die kleine Liberale Großloge von Österreich; RR.), der Großorient der Schweiz, die Großloge von Frankreich, der Großorient von Belgien, die Großloge von Belgien, der Großorient von Kroatien, der Großorient von Irland, die Großloge von Italien, der Großorient von Luxemburg, der Großorient von Polen, der Großorient von Portugal, der Großorient von Griechenland, die Weibliche Großloge der Türkei und weiter – insgesamt 28 – in ihrer offiziellen Logenerklärung vom 7.9.2015 von den EU-Staaten fordern. Kurz und knapp: Offene Grenzen und mehr Einwanderung. Ich halte das für bedenklich. Aber wen wundert dass schon. Die Brüder halten zusammen und gerade in den Medien sind diese auch verstärkt an strategischen Positionen aktiv.
Die Freimaurer - waren in ihrer Gründungszeit die fortschrittlichste und liberalste Bewegung Europas. Die Kirchen, welche ihr konservatives Wertegefüge bedroht sahen, verbreiteten diese diffamierenden Verschwörungstheorien die sich bis heute halten.
- Re: Die Freimaurer - Dass die Freimaurer so fortschrittlich waren, ist eine alte Legende. Tatsächlich waren sie im 18. Jahrhundert alles andere als radikal. Auch Kirchenmänner gehörten damals zu ihren Mitgliedern. Erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich in der italienischen und französischen Freimaurerei ein rabiat-antikirchlicher Zug (in der englischen hingegen nicht).
- Re: Die Freimaurer - So ganz unbedeutend scheinen die Freimaurer nicht zu sein. Ihr Ziel ist unter anderem das Eindringen in alle Führungszirkel in Politik, Wirtschaft und Medien. So waren fast alle US-amerikanischen Präsidenten Freimaurer, angefangen bei George Washington bis Obama. Eine der wenigen Ausnahmen war Kennedy. Parktisch alle Gouverneure der amerikanischen Gliedstaaten sind Freimaurer, ebenso etwa 75 % der französischen Nationalversammlung. Die Freimaurer scheinen eine satanische Sekte zu sein. Bei ihrem 200-Jahr-Jubiläum in Rom trugen sie beispielsweise Banner mit der Aufschrift (frei übersetzt): "Wir werden nicht ruhen bis Satan auf dem Thron des Papstes sitzt". Das mag auch illustrieren, weshalb die katholische Kirche die Mitgliedschaft bei den Freimaurern mit der Exkommunikation belegt. Ein gewisses Misstrauen ist da sicher nicht unbegründet, zumal es sich um eine Geheimgesellschaft handelt.
- Re: Die Freimaurer - "Die Freimaurer scheinen eine satanische Sekte zu sein.", meinen Sie das ernst? Dabei könnte nur das Googeln des Begriffes "Freimaurer" schon so viel Erkenntnisgewinn bringen, dass derartig jenseitige Mutmaßungen vollkommen überflüssig wären.
Jetzt verstehe ich erst - die Wahlempfehlung des Haselsteiner, über die sich hier so viele gewundert haben. Einem Bruder muss geholfen werden
Freimaurerei ein Manko für einen Politiker? - Das Herr Van der Bellen Mitglied der Freimaurer war ist für viele Normal-Bürger bedeutungslos; denn die geheimen Rituale der Freimaurer lassen einen Austritt aus einer Loge als undenkbar erscheinen, was den Austritt als tatsächlichen Vorgang in Zweifel zieht. Ein Manko, das bei der Stichwahl zum BP nicht nur unbedeutend sein kann. Aber wie dem auch sei, immerhin wurde der Kandidat Hofer vom Freimaurer und Präsidenten der EU-Kommission, Jean Claude Juncker, als BP Österreichs nicht gewünscht. Insofern scheint Herrn Van der Bellen sein Austritt aus der Innsbrucker Loge politisch nicht geschadet zu haben.
Freimaurer wird man üblicherweise mit dem Ziel einer - dauerhaften Zugehörigkeit. Ein Austritt ist natürlich möglich, zumeist gibt es dafür sehr triftige Gründe. Diese wird VdB wohl gehabt haben.
- Re: Freimaurer wird man üblicherweise mit dem Ziel einer - Vielleicht war ihm auch dort der Mitgliedsbeitrag zu hoch und er hat ihn nicht mehr bezahlt!
Geheimbündler aus öffentlichen Ämtern ausschließen - Wir wollen keine Spione, Agenten und sonstige Parallelorganisationen in öffentlichen Ämtern und schon gar nicht im Parlament. Wer Geheimnisse vor der Öffentlichkeit zu verbergen hat, fliegt raus.
Rede von André Heller
Die bewegende Rede von André Heller beim Konzert "Stimmen für Van der Bellen" :
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