Baldur
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Baldur
Baldur ist in der nordischen Mythologie der friedliche Gott des Lichtes. Er wird ein Opfer von Neid und Missgunst.
Doch die Sage erzählt auch, dass Baldur einst aufersteht und ein neues, friedliches Menschengeschlecht die Erde bevölkern wird.
Wir begegnen uns auf gleicher Ebene und leben Brüderlichkeit und Toleranz, bilden uns sowohl geistig als auch moralisch und wollen durch die Arbeit an uns selbst die Gesellschaft etwas besser machen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem Logenhaus und wünschen viel Freude bei der Erkundung dieser Internetpräsenz.
Logengeschichte
Die Freimaurerloge Baldur wurde im November 1906 als Tochterloge der Großen Loge von Hamburg gegründet. Sie ging aus der irregulären Loge Archimedes zu den drei Zirkeln hervor.
Die junge Loge nahm schnell einen guten Verlauf und zählte zum 25. Stiftungsfest 1931 bereits 74 Mitglieder.
Die Nationalsozialisten erzwangen 1933 die Löschung der Lichter unserer Loge. Die Dunkle Zeit brach an. Die Loge konnte bald nach Kriegsende reaktiviert werden und die verbliebenen 39 Brüder entzündeten die Lichter der Loge erneut.
Baldur schloß sich 1949 der neu gegründeten Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGL) an. Unsere Loge erneuerte sich und wuchs wieder zu alter Größe.
Bis 1982 arbeitete unsere Loge nach dem Ritual von Friedrich Ludwig Schröder. Seither arbeiten wir nach dem Ritual der Großloge A.F.u.A.M.v.D. Um die Tradition zu wahren, wird bis heute einmal im Jahr eine Tempelarbeit im 1.Grad nach dem Schröder-Ritual durchgeführt.
Die dunkle Zeit – Gewalt, Verfolgung und Standhaftigkeit
Ab 1931 eskalierten Angriffe nationalsozialistischer Kreise gegen Logen und ihre Mitglieder. Im März 1933 erzwangen SA Leute mit gezogener Pistole den Zugang zum Logenhaus in Düsseldorf und stahlen Logenakten. Die Repression nahm zu und wurde systematisch. Wie fast alle humanitären Logen vollzog Baldur die Selbstauflösung.
Bei der letzten Arbeit im April 1933 erinnerte und beauftragte der Meister vom Stuhl Br. Grohnert die Brüder:
„Durch Gewalt müssen wir weichen, unsere Herzen sind tief bewegt; denn es soll für unbestimmte Zeit die letzte Logenarbeit sein. Wir wollen aber die Fundamente des salomonischen Tempelbaus in uns tragen, um die Säulen von Weisheit, Stärke und Schönheit zu gegebener Zeit wieder aufbauen zu können. Man kann unsere Zusammenkünfte hindern, aber nicht unsere Einigkeit im Geiste. Man kann uns untersagen, daß wir uns Maurer nennen, aber nicht, daß wir es sind.“
Er schloss die Arbeit mit den Worten:
„Der Menschheit Würde ist in Eure Hand gegeben, bewahrt sie. Sie sinkt mit Euch, mit Euch wird sie sich heben.“
Spätestens 1935 wurden auch alle anderen Logen aufgelöst. Die NSDAP funktionierte das Logenhaus in der Herrenstr. 9 in ein sog. Freimaurermuseum um. In Form einer Propagandaausstellung gegen die Freimaurerei wurde der internationale Bruderbund in abschreckender Weise dargestellt.
Trotz der Selbstauflösung der Loge Baldur wurden einige Brüder verfolgt. Berufsverbot, Hausdurchsuchungen, Selbstmord und Inhaftierungen in Konzentrationslager waren die Folge.
Aber die Brüder blieben standhaft. Die Bruderkette der Baldurianer riß nicht. Wem es möglich war, der nahm an den als Stammtisch getarnten Treffen der Brüder teil, wenn auch unter Beobachtung der GeStaPo. Wem es nicht möglich war, der erhielt codierte Briefe, da auch die Post von der GeStaPo eingesehen wurde. Dieser Zusammenhalt erlaubte es, dass kurz nach dem Krieg die Lichter der Freimaurerei in unserer Loge wieder entzündet wurden.