Zunft

Aus Freimaurer-Wiki

Autor: Philipp Gerlach

Zünfte waren ständische Organisation der Handwerker. Sie waren von zentraler, historischer Bedeutung für das Wirtschaftens in Europa, v.a. In der Zeit des späten Mittelalters aber auch darüber hinaus. Eine historische Verbindung zwischen der Zunft der Steinmetze und der Entstehung der Freimaurerei scheint plausibel.

Bedeutung der Zünfte im Mittelalter

Steinmetze um 1568

In Zünften wurden beispielsweise Produktionsmethoden, Rohstofflieferungen, Beschäftigungszahlen, Löhne, Preise, Absatzmengen und die Witwenversorgung geregelt.[1]

Im Mittelalter war jedoch nicht alles Handwerk zünftig. Beispielsweise waren es die meisten Steinmetze nicht. Und es gab, neben den Zünften, noch weitere mittelalterliche, wirtschaftliche Institutionen, wie z.B. Domänen und Gilden. Steinmetze beispielsweise waren oft in Dombauhütten tätig oder leiteten diese gar. Überregional organisierten sie sich, wenn auch lose, in Steinmetz-Bruderschaften.

Verbindung zur Freimaurerei

Auch über das Mittelalter hinaus prägten Zünfte das städtische Wirtschaften. Dies gilt insbesondere für viele Steinmetze, die vielerorts erst in der Renaissance zünftig wurden. Die Steinmetz-Zünfte der Renaissance gelten auch als ein mutmaßlicher Ursprung der modernen Freimaurerei.

Siehe auch

Referenzen

  1. Pirenne, H (1956/2009). Europa im Mittelalter: von der Völkerwanderung bis zur Reformation. Anaconda.