Traktat: Die Morgenlandfahrt von Hermann Hesse

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Die Morgenlandfahrt von Hermann Hesse aus der Sicht eines Freimaurers

Loge „Zur Oberbergischen Treue
Or.: Gummersbach
TA I / Z. Br.: Dirk Planert /16.4.2004
masonischer Zirkel Anthropos / Voralberg 17.5.2005


Die Morgenlandfahrt von Hermann Hesse aus der Sicht eines Freimaurers Mein Vortrag führt uns mitten hinein in die Reise dem Licht entgegen, wie Hermann Hesse über die Morgenlandfahrt geschrieben hat. Aus einer kurzen Wiedergabe der Geschichte und der Betrachtung der beiden ehrwürdigen Bruderschaften ergibt sich dann die Kernaussage dieser Zeichnung.

Die Morgenlandfahrt erzählt die Geschichte von H. H., einem Violinspieler, der einmal Teilnehmer der Reise war, bis der Bund scheinbar auseinander brach. Jahre sind seitdem vergangen, und jetzt will H.H. die Geschichte der Morgenlandfahrt niederschreiben, um seinem Leben wieder Sinn zu geben. Den hat es nämlich verloren – ohne den Bund erscheint ihm gleich alles sinnlos. Mit der Entscheidung zu schreiben beginnt die Geschichte. Dieser Mann leidet Höllenqualen, es scheint als würde es für ihn nur zwei Möglichkeiten geben: über die Fahrt in das Morgenland zu schreiben oder den furchtbaren Tod der Seele zu erleiden, der bereits mehr als nur seine Schatten geworfen hat. H. berichtet über eine Reise, während der es keine Zeit und keinen Raum gab, also Abstecher z. B. in das Mittelalter völlig normal waren, und in deren Gemeinschaft sich unterschiedlichste Männer fanden und gemeinsam gen Osten reisten, wobei das, wie in unserer Maurerei, symbolisch zu verstehen ist. Die ganze Geschichte ist eine Utopie, zumindest wird sie so von Literaturkritikern benannt, so verkauft sie der Suhrkamp Verlag.


Die Aufnahme in den Bund setzt eines voraus: Jeder einzelne muss ein persönliches Ziel haben. Auch der Bund selber hat Ziele, doch die gehören dem Geheimnis an, und unser unglücklicher Schreiber würde sich eher töten lassen als das Geheimnis des Bundes zu verraten. Zitat: „Oh mit welch glühender Freude würde ich das Bundesgelübde durch den Tod besiegeln“. Sein persönliches Ziel war ein von außen betrachtet sicher profanes. Aber erlebt man es selbst, so erscheint doch gerade ein solches Ziel unter dem Nimbus der Glückseligkeit. Auch wir Freimaurer werden uns nicht gänzlich von Ähnlichem freisprechen können: Sein Ziel war, die schöne Prinzessin Fatme zu finden. H. erzählt vom Ritual der Aufnahme in den Bund durch den Hohen Stuhl und lässt den Leser dann ein Stück des Weges mitgehen. „Alle frommen Orte und Denkmäler, Kirchen, ehrwürdige Grabstätten, welche irgend am Wege lagen, wurden besucht und gefeiert, die Kapellen und Altäre mit Blumen geschmückt, die Ruinen mit Liedern oder stiller Betrachtung geehrt, der Toten mit Musik und Gebeten gedacht“. Dann beginnt der Anfang vom Ende des Bundes: „Wer von uns hätte gedacht, dass der Zauberkreis so bald zerbrechen, dass fast alle von uns – und auch ich, auch ich! - uns wieder in die klanglosen Öden der abgestempelten Wirklichkeit verirren würden.“

Auslöser ist das Verschwinden des Dieners Leo. In der Schlucht von Morbio verschwindet er spurlos und das samt wichtig erscheinender Gegenstände. Missstimmungen und Zweifel kommen auf, die Gruppe zerbricht. Das schien das Ende zu sein. Soweit kommt H. mit seinen Aufzeichnungen, dann weiß er nicht weiter und sucht deshalb Hilfe bei einem alten Jugendfreund, der es fertig gebracht hatte, ein Buch über den Krieg zu schreiben. Er selbst kam ja mit seinem Bericht nicht weiter. H. erzählt dem Veteran auch von Leo. Daraufhin greift der Freund ganz einfach zum Telefonbuch und findet darin tatsächlich den Namen: Andreas Leo samt Adresse. Das erste Aufeinander treffen ist schmerzlich, denn Leo scheint seinen ehemaligen Bundesbruder H. nicht wieder zuerkennen. Noch am selben Tag schreibt H. in einem bitteren Brief an Leo über seine Sehnsucht nach dem Bund und seine Qualen, berichtet über sein Vorhaben, über die Morgenlandfahrt zu schreiben, wirft das dicke Bündel Papier in den Briefkasten und geht schlafen. Als er aufwacht sitzt, Leo vor ihm: „Man hat mich nach Ihnen geschickt“, sagt er. „Sie werden vom hohen Stuhl erwartet. Können wir gehen?“ Der Weg dauert Stunden, und Leo bleibt zweimal stehen. Das eine Mal geht er in eine Kirche, und das andere Mal betrachtet er ein Rathaus längere Zeit, während H. ungeduldig wartet und sich an den Augenblicken der Kontemplation nicht beteiligt. Am Ziel angekommen, findet sich H. in einem riesigen Gebäude wieder, dem Bundesarchiv. Die Oberen des Bundes treten zusammen, um über H. zu urteilen. Sein Brief an Leo war als Selbstanklage verstanden worden. Der Selbstankläger wird ermächtigt, das Bundesgeheimnis mitzuteilen, und er darf das gesamte Bundesarchiv für seine Aufzeichnungen nutzen. So lautet das Urteil. Die Oberen ziehen sich zurück. Plötzlich steht H. allein in diesem riesigen Archiv.


Zitat: „Vernichtet, namenlos töricht, namenlos lächerlich, mich selber nicht begreifend, zu einem Stäubchen eingedorrt, sah ich mich inmitten dieser Dinge stehen, mit welchen man mir ein wenig zu spielen erlaubt hatte, um mich fühlen zu lassen, was der Bund sei und was ich selbst“. Durch Tränen sieht er, wie sich die Oberen, der Hohe Stuhl, abermals um ihn versammelt, um das endgültige Urteil zu sprechen. Dieses mal sind es jedoch nicht die Oberen, sondern es ist der Oberste der Oberen, der das Urteil spricht – es ist – der Diener Leo. Unmittelbar darauf erkennt H., dass nicht der Bund es war, der ihn verlassen und enttäuscht hatte, nein, er selbst war so schwach gewesen, dass er die Fahrt in das Morgenland als missglückt betrachtet und sie damit selbst verlassen hatte.


Das er dem Bunde untreu geworden war und dessen vermeintliches Ende auch noch den anderen vorwarf, das bezeichnet der oberste der Oberen als Novizendummheiten. „Das“, so sagt Leo, „sind Dinge, die sich dadurch erledigen, dass man über sie lächelt“. Der Erleichterung, die man beim Lesen spürt, folgt ein „Aber“. Aber es werden ihm noch andere Sünden vorgeworfen, und das Schlimmste ist, dass er von diesen Sünden nichts zu wissen scheint.

Leo spricht den Weg an, als die beiden zum Bundesarchiv gegangen waren: die Pausen in der Kirche und vor dem Rathaus. Zitat: „Sie haben die Religion missachtet, haben einen Bundesbruder verachtet, haben der Gelegenheit und Aufforderung zu Andacht und Versenkung sich unwillig entzogen“. „Er hatte mehr als Recht, er traf mich ins Herz“, schreibt H. über diesen Augenblick. Er hatte den Geist der Morgenlandfahrt in sich selbst verraten. Leo, der Oberste der Oberen, beruhigt den Angeklagten damit, dass dieses Schicksal auch anderen Bundesbrüdern nicht fremd sei – und – so sagt Leo: „Bruder H. ist durch seine Prüfung bis in die Verzweiflung geführt worden, und Verzweiflung ist das Ergebnis jedes ernstlichen Versuches, das Menschenleben zu begreifen und zu rechtfertigen.“ Dann wird H. aufs neue in den Bund aufgenommen, und sein Bundesring, dessen Existenz er vergessen hatte, wird ihm zurückgegeben.

Das Urteil des Hohen Stuhls: Freispruch, allerdings einer mit Auflagen. Der Zurückgekehrte muss akzeptieren, dass er ab nun zu den Oberen gehört, sozusagen seiner Beförderung zustimmen, und er muss das Bundesarchiv über sich selbst befragen. Seine Akte öffnen und die Wahrheit über sich selbst erfahren. Meine Brüder, hier endet meine Zusammenfassung der Geschichte, kurz vor dem Ende. Ich möchte Euch nicht der Spannung berauben, die einem die letzten Seiten beim Lesen schenken, immerhin habe ich die Hoffnung, dass der ein oder andere von Euch das kleine Büchlein auch selbst zur Hand nimmt. Und für das, worum es mir in dieser Zeichnung geht, reicht es bis hier.

Eine Anmerkung jedoch: Auf der letzten Seite des Buches findet sich ein eindeutiger Hinweis in Richtung Johannesevangelium und wie wir wissen, ist Johannes der Täufer bis heute Schutzpatron der Freimaurerei. Ich werde das, wenn es sich ergibt, in der anschließenden Diskussion noch einmal kurz aufgreifen.

Das Spannungsverhältnis zwischen Ideal und Wirklichkeit ist mein eigentliches Thema. Doch dazu mehr in wenigen Minuten. Einen kleinen Vorbau brauche ich noch, um dann auf den Punkt zu kommen. Man könnte meinen, Hermann Hesse sei Freimaurer gewesen, aber ich gehe nicht einmal so weit, ihn als Maurer ohne Schurz zu bezeichnen. Andere Brüder haben das getan. Ich halte es für unnötig.

In einem Brief an Günther Ross schreibt Hesse im August 1954: „An die Freimaurerei, die mir nie etwas bedeutet hat, habe ich bei meinem Buche nie gedacht“. Mit dem Buch meint Hesse das Glasperlenspiel. Dieses Zitat habe ich von Volker Michels bekommen, dem Herausgeber aller beim Suhrkamp Verlag erschienenen Hesse Schriften, also einem hervorragenden Kenner des großen Meisters Hermann Hesse. Und noch eines hat Michels in seinem Hesse-Archiv unter dem Stichwort Freimaurerei gefunden: Einen Artikel aus dem Mitteilungsblatt für Freimaurer, der Zirkelkorrespondenz aus dem Jahre 1958, über das Glasperlenspiel. Zwei Spuren – mehr nicht. Hesse war kein Maurer, und ihm unser Gedankengut überzustülpen, das wäre sicher nicht in seinem Sinne. Hesse hatte aber eine ganz offensichtliche Sehnsucht, und aus dieser scheint auch die Morgenlandfahrt geboren zu sein.

Er schrieb selbst über dieses Buch: „Das Thema ist die Vereinsamung des geistigen Menschen in unserer Zeit und die Not, sein persönliches Leben und Tun einem überpersönlichen Ganzen, einer Idee und einer Gemeinschaft einzuordnen“. Hesses Idee einer geistigen Gemeinschaft, aus der seine Geschichte der Morgenlandfahrt geboren wurde, hat ein Geheimnis: Den Geist, der allem zugrunde liegt, und der ist nicht mitteilbar. Der Verstand stößt irgendwann an Grenzen, und würden wir nur mit ihm arbeiten, das Eigentliche, der Geist, würde uns verschlossen bleiben.

Antoine de Saint-Exupery hat in seinem „Kleinen Prinzen“ geschrieben: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“. Ebenso verhält es sich aus meiner Sicht mit der Freimaurerei: Unser Geheimnis könnten wir niemals verraten, denn es bewegt sich in Räumen, die „nie ein Wort betreten hat“, wie Rainer Maria Rilke einmal geschrieben hat. Hierin findet sich ein Schnittpunkt, eine Übereinstimmung zwischen Hesses Morgenlandfahrern und der Freimaurerei. Doch es gibt noch viel mehr. Hier einige wesentlichen Züge der geistigen Verwandtschaft. Lessing hat geschrieben, die Freimaurerei war immer. Unsere beiden britischen Brüder Christopher Knight und Robert Lomas haben die Ursprünge der königlichen Kunst zurückverfolgt bis zu den Inthronisationsritualen der ägyptischen Pharaonen. Auch die Morgenlandfahrt zieht sich über Jahrtausende, zu diesem Bund gehörten neben H. und Leo auch Platon, Don Quixote, Novalis, Lao-tse und Baudelaire. Zitat: „Dieser Zug gen Osten war immerdar durch alle Jahrhunderte unterwegs, dem Licht entgegen.“ Das Ziel der Fahrt ist das Licht, der Osten. „Wo gehen wir denn hin? Immer nach Haus“, zitiert Hesse Novalis. Warum haben wir zur Freimaurerei gefunden? Weil wir von Finsternis umgeben waren und das Licht gesucht haben. Auch unser Weg führt nach Osten, und irgendwann, wenn der Tag gekommen ist, gehen wir genau dorthin, in den ewigen Osten – nach Haus. H. würde eher sterben, als das Geheimnis des Bundes zu verraten. Wir sagen genau dies, wenn wir in Ordnung stehen.

Die Morgenlandfahrt kennt keine räumlichen oder zeitlichen Grenzen. Unser Tempel auch nicht, der Osten und Westen, Norden und Süden ziehen sich symbolisch um die ganze Erde, die Mauern des Tempels existieren während der Arbeit nicht. Im Aufnahmeritual der Morgenlandfahrer wird der Novize zur brüderlichen Liebe gemahnt, bevor er den Eid leistet. Kurz darauf bekommt er den Bundesring, und die Ringworte werden gesprochen:

„In Erd und Luft, in Wasser und Feuer sind ihm die Geister untertan“. Die vier Elemente, die uns während der Aufnahme in unseren ehrwürdigen Bund berührten. Für den Morgenlandfahrer gibt es kein Dogma. Welches Ziel er hat, ist nicht wesentlich, entscheidend ist, dass er eines hat. Ich erinnere an die Suche nach der schönen Prinzessin Fatme.

Wir mussten vor unserer Aufnahme in unseren Bund drei Fragen beantworten. Jeder von uns, liebe Brüder, tat das auf seine Weise. Das Individuum bleibt bestehen und muss sich nicht für das große Ganze aufgeben. In H´s Reisebericht findet sich ein Gespräch zwischen ihm selbst und dem Diener Leo, das noch während der gemeinsamen Reise stattgefunden hatte. Leo spricht von einem Gesetz und H. fragt: „Was ist das für ein Gesetz, Leo.“ „ Es ist das Gesetz vom Dienen. Was lange leben will, muss dienen. Was aber herrschen will, das lebt nicht lange.“ Das Dienen ist auch in der Maurerei ein wesentlicher Aspekt. Jeder einzelne Stein im Tempelbau der Humanität, so klein er auch ist, dient dem großen Ganzen. Erst das Dienen erfüllt Begriffe wie Freiheit, Toleranz, Brüderlichkeit mit Leben. Soweit die Verwandtschaften der beiden Bruderschaften. Der wesentlichste Unterschied ist ein ganz einfacher: Unseren Bund gibt es wirklich.

Hermann Hesse war ein Eigenbrötler, ständig plagten ihn Kopfschmerzen, und vergleicht man seine Biographie mit den Idealen, die in seinen Büchern leuchten, so ergibt sich eine Diskrepanz. Bezogen auf die Freimaurerei ist es genau das, was den ehrlichen Bruder hier und da ein wenig zwickt oder sogar brutalst im Herzen treffen kann und uns selbst zu unseren schlimmsten Feinden macht: Das Spannungsverhältnis zwischen Ideal und Wirklichkeit.

Das Ideal gebiert die Sünde, und zur königlichen Kunst, oder einfacher zur Lebenskunst, gehört auch, sich zwischen diesen beiden Polen einzupendeln. Wir können unseren eigenen Ansprüchen kaum gerecht werden. Also müssen wir so in unserer eigenen Mitte stehen, dass wir sein können, was wir sein wollen. Das aber gelingt nicht immer. Ebenso, wie es dem Selbstankläger H. ergangen ist, kann es auch uns ergehen. Solange H. in der gefestigten Gemeinschaft dem Licht entgegen reiste, war der Geist der Morgenlandfahrt in ihm Gewissheit. Aber auch nur in dieser Abhängigkeit. Der Bund zerbrach scheinbar und damit auch sein Glaube. Der Geist war noch nicht Teil seiner selbst, zum von allen äußeren Einflüssen unabhängigen Ankerpunkt der Seele geworden. Der Verlust der Gemeinschaft und des darin existierenden Haltes führte dann in der letzten Konsequenz zur eigentlichen Sünde – der Vernachlässigung der Arbeit an dem, was den Geist in uns am Leben hält.

Der Preis, den H. dafür bezahlen musste, war der denkbar höchste: Die Finsternis kehrte zurück. Die Morgenlandfahrt ist deshalb für mich nicht nur eine wunderschöne Geschichte, sie ist gleichzeitig Mahnung: Wie schwer ist es manchmal, die wesentlichen Dinge nicht nur im Kopf und im Herzen zu tragen, sondern auch danach zu handeln. H. hatte es sogar soweit kommen lassen, dass er seinen Bundesring vergessen hatte. Er war einfach aus seinem Kopf verschwunden. Aus meinem Kopf war einmal verschwunden, was die drei Knoten im Gürtel der Franziskaner bedeuten, wie wunderschön es ist, Nietzsche- Gedichte zu rezitieren, sich wortlos mit einem Baum zu unterhalten, oder einfach still in einer Kirche oder vor einer Moschee zu sitzen. Es war, als hätte ich die Existenz des Bundesringes vergessen. Als ich das erkannte, hatte auch ich Tränen in den Augen, aber ich hatte keinen Leo, der mir die Sünde verziehen hat. Streng genommen war es ja gar keine Sünde, sondern eine Stufe.

Die Katholiken haben sich ja zum Begriff der Sünde auch ihre Gedanken gemacht: In der Osterliturgie ist von einer „glücklichen Schuld“ die Rede. Die schwere der Sünde oder die Höhe der Stufe hängt also entscheidend vom Standpunkt des Betrachters ab, weniger von der Sache selbst. Den „heißen Draht“ oder überhaupt einen, zu dem was man Baumeister aller Welten, Gott, Allah, Tao oder sonst wie nennen kann - ich bevorzuge: Kraft des Lebens - den hatte ich also einmal verloren und arbeite seit dem regelmäßig an seinem Wiederaufbau: Damit meine ich: hier und da den Kontakt zuzulassen, und in unserer „Gesellschaft der knappen Zeit“ ist es, so glaube ich, wichtig dem Raum zu geben. Das gehört zur Aufbauarbeit – Arbeit am Bau eben.

Paulo Coehlo sagte: „Gott lebt überall dort, wo man ihn hereinlässt“. Die Tempelarbeit und unsere ehrwürdige Bruderschaft sind für mich das Stehen bleiben an einem Ort der Kraft, der uns lehren kann, die wirklich wichtigen Dinge wahrzunehmen, nicht nur mit dem Verstand sondern auch mit dem Herzen.

Mit einem Zitat aus dem ersten Grundsatz des Bundes der Morgenlandfahrer komme ich zum Ende. Gelingt uns jenes, müsste uns hier und da eine Priese Weisheit, ein Stückchen Stärke und ein Hauch von Schönheit begegnen: „Stets den Glauben stärker zu wissen als die sogenannte Wirklichkeit.“