Johannislied

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Aria zum Johannisfest, 1743

Aus: Karlheinz Gerlach, Hrsg.: Berliner Freimaurerreden 1743-1804. Frankfurt am Main: Peter Lang 1996, 15.

Am Schluss der Rede, welche Jakob Friedrich Lamprecht am Johannisfest im Juni 1743 in der grossen Loge der Freimäurer zu Berlin gehalten worden.


Wenn zwischen Sonn' und Mond das Rund der Welt sich zeiget,
entstehet ja dadurch die Mondenfinsternis,
doch die Maçonnerie, die über alles steiget,
benimmt die Dunkelheit und alles Hindernis.

Da die Maulwürfe noch in Finsternisse stecken,
jedoch das große G zeigt unsrer edlen Zunft
das, was nur Licht und Lust bei Brüdern kann erwecken,
und gründet sich dabei auf Tugend und Vernunft.

Das blaue Ordensband, Kell', Cirkul und Stellwaage,
der Ring und Schäferhut, das Schurzfell, Lineal
gibt unsern Brüdern Licht, daß sie von Tag zu Tage
durchs Winkelmaß ersehn die schön gedritte Zahl.

Dies ist geheimnisvoll und andern stets verborgen,
bloß der Freimäurerzunft nur ganz allein bewußt,
wir pflegen stets vor uns als Brüder treu zu sorgen,
und unser Loge macht uns tausendfache Lust.

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