Conrad Felixmüller

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Holzschnitt von Conrad Felixmüller 1932

Conrad Felixmüller

Conrad Felixmüller, geboren als Conrad Felix Müller, (* 21. Mai 1897 in Dresden; † 24. März 1977 in Berlin-Zehlendorf) war ein Maler des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit.

Conrad Felixmüller war der Sohn des Dresdner Fabrikschmiedes Ernst Emil Müller und dessen Ehefrau Maria Carolina. Er wuchs als Conrad Felix Müller auf. Auf Anraten eines Kunsthändlers nahm er 1924 den Künstlernamen „Felixmüller“ an.


Expressionistische Anfänge

Nachdem er 1911 ein Musikstudium aufgegeben hatte, begann er im Herbst 1912 ein Studium an der Kunstakademie in Dresden. Im darauf folgenden Jahr entwickelte sich eine intensive Freundschaft zu Peter August Böckstiegel, der 1919 Conrads Schwester Hanna Müller heiratete. 1914 wurde er Meisterschüler von Carl Bantzer. Seine grafischen Techniken Holzschnitt, Kupfer- und Stahlstich sowie Radierung eignete sich Felixmüller autodidaktisch an.

Bereits 1915 machte er sich als freischaffender Künstler selbständig und stellte 1916 in der Galerie Sturm (Berlin) und 1917 in der Galerie Hans Goltz (München) aus. Im Jahr 1917 verweigerte er den Militärdienst und wurde als Krankenwärter zwangsverpflichtet. Ab 1918 wurde er zwei Jahre durch den Wiesbadener Kunstsammler Heinrich Kirchhoff finanziell gefördert. In dieser Zeit hielt er engen Kontakt nach Wiesbaden, wo er sich wiederholt aufhielt und sein Werk Familienbildnis Kirchhoff (1920; heute Museum Wiesbaden) entstand. 1919 wurde er Gründungsmitglied und Präsident der Dresdner Sezession Gruppe 1919 mit Lasar Segall, Otto Dix und Otto Griebel und Mitglied der Novembergruppe. Von 1919 bis 1924 war er Mitglied in der KPD.


Sachlich-realistische Phase

Er verfasste Bildbeiträge für die linken Zeitschriften Die Aktion und Menschen, stellte das Leben der Menschen im Ruhrgebiet in Bildern dar. 1928 gewann er den Großen Preis des Sächsischen Kunstvereins (Dresden) und stellte 1929 in der Berliner Galerie Gurlitt aus.

Verfemung

Zum Förderer in der Zeit des Nationalsozialismus wurde Hanns-Conon von der Gabelentz. Im Jahr 1933 wurden seine Werke in der Ausstellung »Entartete Kunst« in Dresden geächtet. Im Jahr 1934 zog er nach Berlin-Charlottenburg. 1936 waren rund 40 seiner Werke Teil der nationalsozialistischen Ausstellung „Entartete Kunst“, Felixmüller wurde aus dem Verein Berliner Künstler ausgeschlossen. Im Jahr 1937 wurden seine Bilder aus allen öffentlichen Sammlungen entfernt. Die Nationalsozialisten vernichteten zwischen 1938 und 1939 insgesamt 151 seiner Werke. 2012 tauchte beim Schwabinger Kunstfund ein Aquarell "Paar in Landschaft" (1924) auf.

Im Jahr 1941 verlegte er seinen Wohnsitz wegen der drohenden Bombardierung nach Darmsdorf. Sein Berliner Domizil wurde 1944 bei einem Bombenangriff zerstört, und er zog 1944 nach Tautenhain bei Leipzig. Nach kurzem Kriegsdienst (1944/45) kam er 1945 in Sowjetische Kriegsgefangenschaft.


Rehabilitierung

Im Jahr 1949 wurde Felixmüller zum Professor an der Pädagogischen Fakultät der Universität Halle berufen. Hier lehrte er bis 1961 und ging nach seiner Emeritierung wieder zurück nach Berlin-Köpenick. Im Jahr 1967 siedelte er aus der DDR nach Berlin-Zehlendorf (West-Berlin) über, wo er am 24. März 1977 starb.

Conrad Felixmüller war Mitglied im Deutschen Künstlerbund[4].