Deutsche Union der XXII

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Deutsche Union der XXII

von dem Freigeist und ehemaligen Prediger Bahrdt, dem "Thersites der Aufklärungszeit", in Halle gegründeter geheimer "Bund zum Zwecke der Aufklärung der Menschheit und der Dethronisierung des Aberglaubens und des Fanatismus durch eine stille Verbrüderung Aller, die Gottes Werke lieben, fortsetzen". Die D. U. sollte einen Plan Jesu wieder aufnehmen, der nach Bahrdt ("Ausführung des Planes und Zweckes Jesu", 1783) Stifter einer geheimen Ordensgesellschaft mit drei Graden gewesen sei, "welche die vernünftige Religion im Stillen verwahren und sie gegen Aberglauben und Priesterbetrug schützen sollte".

Die Ordensbrüder hatten Jesus bei den wunderbar scheinenden Handlungen beigestanden und sich besonders zur Zeit seines Leidens und Sterbens als Engel erwiesen. Nach der scheinbaren Himmelfahrt habe Jesus fortgelebt "als unbekannter Oberer einer Mutterlloge in der noch Paulus aufgenommen worden sei".

Ursprünglich sollte der Bund zwei Klassen von Verbrüderten umfassen, gemeine und designierende Brr., später strebte ein ,verwässerter Plan" dahin, die D. U. in eine Art Freimaurerei mit drei Graden umzuwandeln. Angebliches Ziel: "Vervollkommnung der Wissenschaft, der Künste, des Handels, insbesonders der Volksreligion, Verbesserung der Erziehung, Hervorziehung gemeinnütziger Talente usw. Bode (s. d.) enthülte jedoch die Absichten Bahrdts als einen Versuch , der lediglich auf Geldschneiderei hinauslief. (Vergl. Georg Schuster, "Geheime Gesellschaften".)