Drei Schlüssel zum aufgehenden Licht
Drei Schlüssel zum aufgehenden Licht
- i. Or. Regensburg
- Mitglied der GL. A.F.u.A.M. v. D.
- Matrikel Nr. 54
Das Logen-Bijou
Das Bijou wurde entwickelt aus dem Bijou der Vorgängerloge „Carl zu den drei Schlüsseln“. Es zeigt zwei aufeinandergeschobene 5-zackige Sterne, in der Mitte beschriftet mit dem Buchstaben "G" wie Geometrie. Darunter befinden sich zwei maurerische Symbole: ein Zirkel und ein rechter Winkel zu einem Viereck angeordnet. Innerhalb des Vierecks sind die drei Schlüssel, die der Loge den Namen gegeben haben. Zwei Schlüssel davon gehören zum Regensburger Stadtwappen. Ihnen ist der freimaurerischen Symbolik folgend ein dritter Schlüssel hinzugefügt worden. Sterne und Viereck sind durch ein Blattwerkmuster miteinander verbunden.
Logengeschichte
In Regensburg besteht seit dem Untergang des NS-Regimes wieder eine Freimaurerloge, die unter dem Namen „Drei Schlüssel zum aufgehenden Licht" im Vereinsregister des Amtsgerichts Regensburg eingetragen ist. Der Bauhütte, wie eine Loge nach ihrer historischen Herkunft auch bezeichnet werden kann, gehören zur Zeit einundvierzig Mitglieder an, die sich einmal wöchentlich zu rituellen Arbeiten oder Klubabenden mit Vorträgen zu freimaurerischen und zeitgemäßen Themen zusammenfinden.
Die Loge Drei Schlüssel zum aufgehenden Licht ist korporatives Mitglied der Großloge der Alten, Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland mit Sitz in Berlin.
1765
Gründung der französischsprachigen Loge "Charles de la Constance" durch Erbprinz Carl Anselm von Thurn und Taxis
1767 Vierzehn Brüder dieser Loge gründen die deutschsprachige Loge "Die Wachsende zu den drei Schlüsseln". Diese Bauhütte gründet als Mutterloge Tochterlogen u.a. in Wien, München, Hannover, Ulm, Passau, Dresden, Görlitz, Leipzig.
1790 Erbprinz Carl Alexander von Thurn und Taxis (als Freimaurer aufgenommen in Hildburghausen) wird affiliiert (= angenommen als Mitglied der Regensburger Loge).
1793 Die Arbeit der Loge ruht wegen eines falsch interpretierten kaiserlichen Dekrets, das nur gegen geheime Studentenverbindungen gerichtet war, bis 1797.
1799 Fürst Carl Alexander nimmt die Würde eines Großmeisters an und lässt sich in freimaurerischer Bekleidung porträtieren. Das Original befindet sich im Stadtmuseum. Änderung des Logennamens in "Carl zu den drei Schlüsseln".
1803 Regensburg verliert den Status einer Freien Reichsstadt und wird Fürstentum unter dem Fürstbischof Carl Theodor Reichsfreiherr von Dalberg. Er ist Freimaurer, aber nicht Mitglied der Regensburger Loge.
1810 Die Stadt wird dem bayerischen Staat eingegliedert.
1827 Fürst Carl Alexander stirbt.
1852 Die Loge stellt (wahrscheinlich wegen der für sie im Königreich Bayern ungünstigen politischen Verhältnisse) ihre Arbeiten ein.
1904 Neugründung der Loge unter dem Namen "Walhalla zum aufgehenden Licht".
1912 Am Obermünsterplatz 10a bezieht die Loge ihr eigenes Logenhaus.
1914 - 1918 Während des Ersten Weltkrieges ruhen die Zusammenkünfte.
1924 Gründung einer zweiten Loge "Drei Schlüssel zur treudeutschen Bruderschaft".
1933 Am 20. April müssen sich beide Logen auf Druck des NS-Regimes selbst auflösen. Das Logenhaus wird weit unter Wert an das Bischöfliche Knabenseminar verkauft. Die Ritualgegenstände werden von der Bayerischen Politischen Polizei beschlagnahmt.
1945 Am 8. Mai erfolgt die bedingungslose Kapitulation. Die oberste Regierungsgewalt wird in Bayern durch die US-Army wahrgenommen. Zunächst besteht ein Verbot jeder Vereinstätigkeit.
1946 Am 26. Oktober erscheint in der Mittelbayerischen Zeitung ein Aufruf an alle hier lebenden Freimaurer, sich wegen Gründung einer Loge zu melden.
1947 Am 26. März findet die erste Zusammenkunft der Brüder unter Leitung von Bruder Karl Esser, dem damaligen Herausgeber der Mittelbayerischen Zeitung, statt.
1948 Am 23. Februar erfolgt die Gründungsversammlung der Loge "Drei Schlüssel zum aufgehenden Licht", die sich der Großloge "Zur Sonne" in Bayreuth anschließt. Zusammen mit fünf Passauer Brüdern wird dort die Deputationsloge "Zu den vereinigten drei Flüssen" konstituiert.
seit 1950 Konsolidierung der Loge in Regensburg bei 40 - 50 Mitgliedern aus allen Gesellschaftsschichten und Berufen. Über fünf Jahrzehnte erfolgt eine regelmäßige Logenarbeit mit karitativem Handeln im Verborgenen und gelegentlicher Öffentlichkeitsarbeit.
1982 Anmietung der jetzigen Logenräume in dem der Stadt gehörenden „Altmannschen Haus" in der Neue-Waag-Gasse 2.