Wewelsburg
Wewelsburg
Quelle: Wikipedia
Die Wewelsburg ist ein Bergschloss im Stadtteil Wewelsburg der Stadt Büren im Kreis Paderborn, Nordrhein-Westfalen. Die Höhenburg liegt über dem Tal der Alme und ist eine der wenigen Burgen mit dreieckigem Grundriss in Deutschland.[1] 1123 errichtete Graf Friedrich von Arnsberg an diesem Standort eine Burg. Nach seinem Tod wurde die Burganlage von Bauern zerstört. Später besaßen die Grafen von Waldeck und die Fürstbischöfe von Paderborn Burgen an dieser Stelle. Das heutige Gebäude wurde von 1603 bis 1609 errichtet. Von 1934 bis 1945 wurde die Burg von der SS genutzt und teilweise umgestaltet. Heute sind in der Wewelsburg das Historische Museum des Hochstifts Paderborn und eine Jugendherberge untergebracht.
Vorgeschichte
Ein Vorgängergebäude war die von dem mittelalterlichen Chronisten Annalista Saxo erwähnte Wifilisburg, die während des 9. und 10. Jahrhunderts gegen die Ungarn genutzt wurde, die in der Volksüberlieferung als Hunnen galten. Dies geht aus der Sachsengeschichte des Chronisten der ersten Liudolfinger, Widukind von Corvey, hervor, der über Heinrichs I. (919–936) Auseinandersetzungen mit den Slawen schrieb:
„Die Daleminzier konnten seinem Angriff nicht widerstehen und holten gegen ihn die Awaren, die wir nun Ungarn nennen, einen im Krieg sehr harten Stamm. Wie manche glauben, waren die Awaren Reste der Hunnen.“ Ein weiteres Gebäude wurde 1123 von Friedrich von Arnsberg errichtet. Nach seinem Tod im Jahre 1124 wurde die Burganlage von den Bewohnern des benachbarten Dorfes zerstört, die von Arnsberg unterdrückt worden waren.
1301 verkaufte Graf Otto I. von Waldeck die Wewelsburg, die als Erbteil seiner Mutter Mechthild (* um 1235, † nach 13. August 1298), Tochter des Grafen Gottfried III. von Arnsberg, in seinen Besitz gekommen war, an den Fürstbischof von Paderborn. Ein Dokument über diesen Kauf erweist, dass sich zwei festungsähnliche Gebäude auf dem Hügel befanden: das Bürensche und das Waldecksche Haus. Bis 1589 wurde das Anwesen von den Fürstbischöfen an verschiedene Lehnsherren vergeben.