Pentagramm
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Pentagramm oder Pentalpha
Quelle: Lennhoff, Posner, Binder
Drudenfuß das aus den Diagonalen oder aus der Verlängerung der Seiten eines Fünfecks entsteht, bezw. aus fünf Alphas gebildet wird, hat von altersher symbolische Bedeutung. Bei den Pythagoräern war es ein Gruß- oder Erkennungszeichen, wobei fünf Buchstaben, die "sei gesund !" bedeuteten, die fünf Ecken zierten. Das Pentagramm wird auch in Zusammenhang mit dem "Siegel Salomonis" gebracht, da der König es auf dem Grundstein des Tempels angebracht habe.
In Goethes "Faust" verhindert es, nach altem Brauch auf die Schwelle gezeichnet, den Eintritt des Bösen, insoferne nicht die Spitze nach außen offen ist. In vielen freimaurerischen Systemen steht im Pentagramm ein G. umfaßt vom flammenden Stern. (Vergl. Henne am Rhyn, "Symbolik".)
Die Geschichte des Pentagramms
Antike
Das Pentagramm wurde auf einem Krug aus der mesopotamischen Djemdet-Nasr-Zeit, d. h. um 3000 v. Chr., gefunden, und wird als Symbol für „Gottheit“ gedeutet.[1]
Pythagoras kannte es als Symbol für Gesundheit. Ihn interessierte daran besonders der mathematische Aspekt des Goldenen Schnitts. Da man es in einem Zug zeichnen kann und am Schluss wieder zum Anfang gelangt, galt es auch als Zeichen für den Kreislauf des Lebens. Abraxas, Gott der Gnostiker, wurde ebenfalls durch ein Pentagramm symbolisiert, weil er fünf Urkräfte in sich vereint.
Heraldik
→ Hauptartikel: Drudenfuß (Heraldik) Auch in der Heraldik, also auf Wappen, und bei Flaggen, wird der Drudenfuß als gemeine Figur verwendet. Marokko und Äthiopien führen einen Drudenfuß in den Flaggen, Kommunen wie Knielingen, Giebenach und Schlotheim in ihren Wappen.
Im Sakralbau
Kirche St. Peter und Paul in Kaarma (13. Jahrhundert) Das Pentagramm mit seinem Goldenen Schnitt prägte manchen Kirchenbau. Pentagramme sind noch heute an vielen Fensterrosetten gotischer Kirchengebäude zu sehen. An der Ostseite des Turms der Marktkirche Hannover ist ebenfalls ein Drudenfuß zu sehen. Eine christliche Deutung für die fünf Ecken sind die fünf Wunden Jesu Christi.
Freimaurer-Symbol
Von den Dombauhütten kam das Pentagramm zu den Freimaurern und wurde das übergeordnete Symbol auf ihren Arbeitsteppichen. Seine fünf Spitzen weisen auf die Tugenden der Klugheit, der Gerechtigkeit, der Stärke, der Mäßigung und des Fleißes hin.[2]
Weitere symbolische Deutungen der fünf Ecken des Pentagramms sind der Geist und die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft; oder auch Äther und die vier Himmelsrichtungen Norden, Süden, Westen und Osten.
Der Flammende Stern ist ein freimaurerisches Pentagramm, das von einer Gloriole umgeben ist und zentral den Buchstaben G enthält (identische Bedeutung).
Das Pentagramm in der Geometrie und in der Zahlenthorie
Quelle: SIMPLEX – DER FESTE AGGREGATZUSTAND DER ZAHL http://tetraktys.de/geometrie-2.html
Das Pentagramm ist wie auch das Hexagramm Teil einer Drehmatrix, identisch mit den Teilereigenschaften von Mengen. Die geometrisch arithmetische Aussage lautet:
5 geteilt durch 2 gleich 2,5. Bezw. 2 mal 2,5. Nur jeder zweite Punkt des Fünfecks ist verbunden. Auf diese Weise muss das 5-Eck zweimal umrundet werden, bis sich die Sternfigur schließt.
Das Pentagamm ist die erste Sternfigur, welche folgende arithmetische Eigenschaft aufweist: Die natürliche Zahl (in diesem Fall Menge 5) ist mit der Teilermenge (in diesem Fall Menge 2) nicht teilbar.
Des Weiteren ist das Fünfeck (und der Fünfstern) das erste regelmäßige Polygon, welches nicht mit sich selbst in der Ebene und im Raum lückenlos parkettierbar (im weitesten Sinne kompatibel) ist.
Siehe Platonische Parkettierungen https://de.wikipedia.org/wiki/Parkettierung#Platonische_Parkettierungen
Das Fünfeck mit eingezeichneten Diagonalen, zusammengesetzt aus einem Fünfeck und einem Pentagramm, ist auch die zweidimensionale Projektion eines Tetraeders der 4. Dimension. Die genaue Bezeichnung ist 4-Simplex.
Aus diesen arithmetischen und geometrischen Eigenschaften innerhalb systematischer Zusammenhänge lassen sich auch die philosophischen Interpretationen des Pentagramms als Stern des "Mikrokosmos" in der Zahlenmystik der Hermetik und auch in der Freimaurerei herleiten.
Siehe auch
Links
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