Die Freimaurerische Akademie
Inhaltsverzeichnis
Die Freimaurerische Akademie des AASR
Der nachstehende Text stammt aus der Internet-Seite des Obersten Rates für Deutschland der Freimaurer des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus. Wir danken für die Genehmigung.
Als wesentliche inhaltliche Säule unterhält der AASR eine Freimaurerische Akademie. Aufgabe der Akademie ist es, "das freimaurerische Gedankengut geistig zu durchdringen und durch Einsichten aus Leben, Wissenschaft und Kunst zu vertiefen" (§ 81 Mitgliedschaftsgesetz).
Entstehung der Akademie
Die Akademie wurde 1956 vorwiegend von Brüdern aus Niedersachsen, aber auch aus Berlin und Hamburg in Osterode a. Harz gegründet. Im Jahre 2006 hat sie ihr 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Die inhaltliche Arbeit der Akademie wurde in ihren ersten Jahren wesentlich geprägt durch Bruder Paul Ehmke, der die Akademie insgesamt 15 Jahre leitete.
Schon bei der ersten Tagung forderte Bruder Ehmke, dass die freimaurerische Arbeit mehr in Breite und in die Tiefe gehen sollte und dass es besonders wichtig sei, die eigenständige freimaurerische Geisteshaltung deutlich zu machen. Die sich vollziehenden Änderungen in der Gesellschaft müssten auch in der Freimaurerei diskutiert werden.
Das Gründungsprotokoll vom 2.9.1956 wurde dementsprechend von dem Bewusstsein getragen, "dass Freimaurerei zu allen geistigen Problemen der Zeit, der Weltanschauung, Jugend, Arbeit, Wirtschaft, sozialen Lage, Gesellschaft, dem Frieden, der Völkerbeziehungen, aus eigenständiger Geisteshaltung nicht nur Stellung nehmen muss, sondern sie auch kundzutun und zu verbreiten hat."
Die Akademie-Präsidenten
- Dr. Paul Ehmke 1956 - 1970
- Fritz Bolle 1970 - 1975
- Prof. Dr. Herbert Kessler 1976 - 1983
- Prof. Dr. Wolfgang Weber 1984 - 1991
- Vox Vogeler 1992 - 1995
- Prof. Dr. Alfred Schmidt 1996 - 2001
- Dr. Werner Boppel ab 2002
Wesentliche Themenbereiche der Akademie
Schon gleich die ersten Vorträge befassten sich mit den Aufgaben der Freimaurerei und der Bedeutung der Freimaurerei gerade in der heutigen Zeit. Viele Themen befassten sich auch mit Ritualfragen, aber auch mit Grundfragen der menschlichen Existenz. Neben freimaurerischen Themen wurden auch philosophische und auch Themen aus Wirtschaft und Politik behandelt. Immer wieder spielte auch die eigenständige Geisteshaltung der Freimaurerei sowie Fragen von Erziehung und Bildung eine Rolle. Wichtige Themenbereiche waren auch "Symbolik und Symbole", "Menschenbild und Menschenbildung" oder auch die "Königliche Kunst im allgemeinen". Insbesondere unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. Alfred Schmidt wurden die Grundpositionen der Aufklärung einer Klärung unterzogen. Es wurde versucht, das aus dem 18. Jahrhundert stammende Grundvokabular der Freimaurerei angesichts des historischen Wandels auf seine heutige Tragfähigkeit hin zu überprüfen. Ein modernes Verständnis von Freimaurerei soll das Verständnis von Moral und Natur neu bestimmen. Insbesondere in den letzten Jahren hat die Akademie auch verstärkt aktuelle und gesellschaftspolitische Themen aufgegriffen, darunter u.a. das Thema "Globalisierung" oder die Prophezeiung Huntingtons vom Kampf der Kulturen.
Vorschau auf die nächsten Tagungen
Die Akademie-Tagungen werden zweimal in jedem Jahr abgehalten. Der Besuch steht jedem Bruder Freimaurermeister frei. Ein Teil der Veranstaltungen ist öffentlich.
Die 105. Tagung findet vom 16. bis 18. Oktober 2009 in Mannheim statt.
Generalthema: "Bildung als gesellschaftlicher Auftrag"
Informationen sind über die Kanzlei erhältlich.
Die 106. Tagung 2010 wird in Lübeck vom 4. bis 6. Juni 2010 stattfinden.
Generalthema: Arbeitstitel: "Religio, Bedürfnis der Menschen"