Björnstjerne Björnson

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Björnson, Björnstjerne

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

der Große norwegische Dichter, * 1832 t 1910, bedeutender nationaler Politiker griff 1892, kurz nach der Umwandlung der schwedischen Provinzial-Großloge in Norwegen in die unabhängige Große Landesloge in eine Kampagne ein, die damals gegen das Schwedische System in Norwegen entbrannt war. Gegenüber einem Verteidigungsaufsatz in der "Aftenposten" veröffentlichte er am 15. September 1892 im Blatte "Politiken" einen beispiellos heftigen Leitartikel "Die Freimaurerei der schwedischen Könige", in dem er die Schwedische Lehrart in schonungelosester Weise bloßzustellen trachtete.

Er warf ihr vor sie huldige einem System der Allgewalt des Vicarius Salomonis, des Ordensmeisters (damals König Oskar II. von Schweden und Norwegen) das in keiner Gesellschaft freier Männer geduldet werden könne. Die Mitglieder seien zu einer unwürdigen Unterwerfung unter einen Willen gezwungen, der durch keinerlei Bestimmungen eingeschränkt werde. Die Ordensregeln seien jenen der Jesuiten nachgebildet, die physischen Prüfungen der modernen Zeit unwürdig die moralischen durchaus unehrlich. Besonders zu verurteilen seien die Eide, durch die der Ordensmeister, der König, eine Macht erhalte, die aus dem konstitutionellen Monarchen eines demokratischen Staatswesens den absoluten Herrscher über die Spitzen der Beamtenschaft, Offiziere, die größten Kapitalisten usw. mache. Das Schwedische System schaffe einen jesuitischen Staat im Staate und erhebe mit seiner Ausschaltung des Selbstbestimmungsrechtes der Brr. die Unmoral zum Gesetz. Björnson verlangte das Einschreiten der gesetzgebenden Macht gegen diese Art Freimaurerei; Zugehörigkeit zu dieser müsse mit Entzug des norwegischen Bürgerrechtes bestraft werden. Norwegen habe lange genug die Wirkungen dieser heimlichen jesuitischen Gesellschaft erduldet; ohne diese Freimaurerei wäre der nationale Kampf nicht so lange und hart gewesen.