Lovis Corinth
Corinth, Lovis
deutscher Maler und Radierer *1858,† 1925, lebte von 1890 bis 1900 in München, dann in Berlin. Er war einer der Führer der Sezession und schuf große religiöse und mythologische Werke, ungewöhnlich zarte Stilleben, bedeutende Porträts.
Am bekanntesten wurden wohl "Perseus und Andromeda", "Rittner als Florian Geyer" und die "Pità". Corinth wurde 1890 Mitglied der Münchner Loge "In Treue fest". In die Münchner Zeit fällt die Entstehung seines Bildes "Die Loge" mit seinen markanten Männerköpfen. Quelle: Lennhoff, Posner, Binder
Lovis (eigentlich Franz Heinrich Louis) Corinth wurde am 21. Juli 1858 in Tapiau (heute russisch Gwardeisk) bei Königsberg in Ostpreußen geboren. Seine Eltern waren der Gerber Heinrich Corinth und dessen Gattin Wilhelmine.
1876 zieht die Familie nach Königsberg um, wo Corinth das Akademiestudium als Schüler des Genremalers Otto Günther aufnimmt; Lovis' Vater hatte sein Talent erkannt.
Vier Jahre später beginnt Corinth ein Studium an der Münchner Kunstakademie, das er 1883 für den Militärdienst als so genannter Einjährig-Freiwilliger unterbricht.
1884 tritt er in die Académie Julian in Paris ein. In Antwerpen entdeckt er Rembrandt und Rubens als künstlerische Vorbilder.
1888 zieht Corinth nach Berlin und nimmt den Künstlernamen Lovis Corinth an. Im gleichen Jahr stellt er auch sein erstes großes Selbstporträt fertig (viele weitere sollten folgen, regelmäßig übrigens zu seinen Geburtstagen).
Drei Jahre später zieht er nach München um, wo er sich 1892 - offenbar ohne rechte Überzeugung - dem Künstlerkreis der "Münchener Secession" anschließt. Bereits kurze Zeit später gründet er die Gegenbewegung "Freie Vereinigung" und wird mit einigen anderen aus der "Münchener Secession" ausgeschlossen.
Quelle: In Treue fest