Horneffer

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Horneffer

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

August, Dr. Kulturphilosoph

*1875, von Nietzsche und der Antike ausgehend. ("Nietzsche als Moralist und Schriftsteller" 1906;

"Das klassische Ideal", 1906; Übersetzungen klassischer Autoren: Plato [der Staat], Theophrast, Tacitus, Herodot, Demosthenes, Cicero, Thukydides u. a. m.).

In dem Streben nach neuer Religiosität, die persönliche Wahrhaftigkeit mit sozial aufbauender Kraft verbinden soll, indem sie einen einheitlichen Glauben an den Sinn des Lebens und die Aufgaben des Menschen pflanzt, gelangte A. Horneffer in einer durch die Konsequenz der geistigen Linienführung bemerkenswerten Entwicklung zur Freimaurerei.

Sein bedeutungsvollstes Werk ist die "Symbolik der Mysterienbünde", München 1916.

Gemeinsam mit seinem Bruder gab er die Monatsschrift zur Sammlung der Geister "Der unsichtbare Tempel", fortgesetzt unter dem Titel "Deutscher Pfeiler", heraus (1916-1923).

Für seine Großloge sowie dem Verein deutscher Freimaurer bearbeitete er eine Reihe grundlegender Belehrungsschriften, so die Neubearbeitung der Katechismen von Fischer, eine freimaurerische Anthologie, freimaurerisches Lesebuch (Berlin 1920) u. a. m. Zurzeit (ca 1930 Anm. d.R.) ist Horneffer Großschriftführer der Großloge von Preußen, genannt "Zur Freundschaft" in Berlin und leitet deren Bundesblatt "Am rauhen Stein". Besonders verwiesen sei auf seine ausgezeichnete Darstellung: "Der Bund der Freimaurer" (Jena 1913).

Ernst, Kulturphilosoph

*1871, Professor der Philosophie in Gießen.

Leitete das Kartell freiheitlicher Vereine in München, bearbeitete Nietzsches Lehre von der ewigen Wiederkunft u. a. (1900), übersetzte Platons Apologie und Kriton.

In der Auffassung der Freimaurerei mit seinem Bruder August übereinstimmend, gab er mit diesem den "Unsichtbaren Tempel" heraus, wirkte als Wanderredner des Vereines deutscher Freimaurer und veröffentlichte zahlreiche wertvolle Arbeiten über Werkbünde, Freimaurerei und religiöse Krisis, Freimaurerei und Volksseele u. a. m