Henry Dunant

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Dunant, Henri

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

schweizerischer Philantrop, * 1828, † 1910, in Genf geboren, genoß er eine tief religiöse Erziehung und betätigte sich dann schriftstellerisch. 1859 war er Augenzeuge der blutigen Schlacht von Solferino.

Sein Verkehr mit der als Engel der Schlachtfelder bezeichneten Miß Florence Nightingall hatte ihn für die grauenvollen Schrecken, das Massenelend der Schlachtfelder besonders empfänglich gemacht. Die entsetzlichen Erlebnisse, die er auf dem Verbandplatze in der Kirche von Castiglione in sich aufgenommen hatte, veranlaßten ihn, allen Mächten einen Gegenseitigkeitsvertrag vorzuschlagen, der im Jahre 1864 zur Genfer Konvention (s. d.) führte.

Für deren Ausbau verwendete Dunant nicht nur seine gesamte Arbeitszeit, sondern auch sein nicht unbedeutendes Vermögen. 20 Jahre hindurch hat er selbst Not gelitten, bis er 1892 im Spital in Heiden (Kanton Appenzell) landete, wo ihm ein menschenfreundlicher Arzt eine bleibende Stätte schuf. Erst 1895 erinnerte sich die Welt seiner wieder und überhäufte ihn mit Ehrungen, deren bedeutendste der Nobelfriedenspreis war. Dunant konnte jedoch die Verbitterung seines Lebens nicht uberwinden und blieb in seinem Asyl.

Er wurde in aller Stille am 30. Oktober 1910 in Zürich den Flammen übergeben. Dunant, der Begründer des Roten Kreuzes, jener internationalen Organisation, die sich zu einer alle Nationen umspannenden Hilfe bei Weltkatastrophen jeder Art entwickelt hat, war Freimaurer.

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