Philipp Friederich Steinheil
Steinheil, Philipp Friederich
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
sächsischer Legationssekretär, kam, in England Freimaurer geworden, 1741 zur Wahl und Krönung Karls VII. nach Frankfurt am Main, trat dort auf Anregung des französischen Gesandten Marquis de Belleisle mit deutschen und französischen Freimaurern, gleich ihm Diplomaten, 1742 zur Gründung der Loge "L´Union" (später "Zur Einigkeit") zusammen, deren erster Stuhlmeister er wurde.
Von ihm stammt eine berühmte — französisch niedergeschriebene — Rede "über die ersten Ideen und Kenntnisse von der erlauchten Kunst der Maurerey" deutsch veröffentlicht 1746 in "Die Quintessenz der echten Freimaurerey", oft in Logen, auch in der Londoner Großloge, verlesen. Steinheil gilt auch als der Verfasser der anläßlich der Berner Freimaurerbedruckung 1746 erschienenen Abwehrschrift: "Le Franc-Maçon dans la République".
In seiner Rede (auch wiedergegeben im "Eklektischen Bundesblatt", 1931, Nr. 27) nennt Steinheil die Freimaurerei "eine Verbindung von einsichtigen Männern, die, gefestigt durch das brüderliche Band und geführt durch die Vorschriften der sittlichen Tugend versuchen, eine vernunftgemäße Gesellschaft zu bilden, der ein jedes ihrer Glieder all das beisteuern muß, was sie nützlich und angenehm machen kann".