Theodor Vogel (Hamburg)

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Ausgabe 10. April 1963 Nr. 15 mit einem Portrait von Theodor Vogel. Mit freundlicher Genehmigung Archiv Chr. Dieterle

Über Theodor Vogel

Der Namensgeber der Hamburger Freimaurerloge „Theodor Vogel“, der von 1901 bis 1977 lebte, war der bedeutendste Großmeister der Freimaurer in Deutschland während des 20. Jahrhunderts.

Ihm gelang die Einigung der vor 1933 nach Systemen zerstrittenen Großlogen in Deutschland, worum sich die deutschen Freimaurer während eines Jahrhunderts zuvor vergeblich bemüht hatten.

Im Jahre 1958 konnten die „Vereinigten Großlogen von Deutschland“ gegründet werden, deren erster Großmeister Theodor Vogel war.

Er bereiste die Großlogen der Welt und konnte die geeinigte Freimaurerei wieder in die Regularität der weltweiten Bruderschaft eingliedern.

Für seine einmaligen Verdienste erhielt Theodor Vogel zahlreiche Ehrungen, sowohl im Inland wie im Ausland.

Der dynamische, aber immer bescheiden gebliebene Theodor Vogel war zu Gast bei der Königin der Niederlande, beim Schah von Persien, beim Herzog von Kent wie beim amerikanischen Präsidenten Truman.

In Schweinfurt leitete er ein weltweit agierendes Metall- Stahlbauunternehmen mit 500 Mitarbeitern, war Präsident der Handelskammer Schweinfurt/Würzburg, wie ebenfalls des Deutschen Stahlbauverbandes. Theodor Vogel ist für die deutschen Freimaurer, aber auch im Ausland, nach wie vor ein Begriff.

Hunderte begleiteten ihn auf seinem letzten Weg.

Verfasser: Rolf Appel

Unsere Loge

Unsere Loge Theodor Vogel wurde am 29.12.1979 von 17 Brüdern einer anderen Loge gegründet, die eigene Vorstellungen über freimaurerisches Wirken und brüderliches Zusammensein verwirklichen wollten. Mit der Installation unter der Matrikel-Nr. 949 hat die Loge am 1. März 1980 ihre Arbeit aufgenommen. Über unseren Namensgeber berichten wir hier

Unsere Loge unterliegt der Verfassung der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (A.F.u.A.M.v.D.) im Verband der Vereinigten Großlogen von Deutschland (V.G.L.v.D.) und führt ihre Tempelarbeiten nach dem Ritual der A.F.u.A.M.v.D. durch.

Wir sind die jüngste Loge in Hamburg. Mit rd. 40 Mitgliedern, die wir Brüder nennen, sind wir eine mittelgroße Loge. Bei unseren Zusammenkünften sind zwischen 20 und 30 Brüder anwesend. Das ist eine gute Präsenz, wenn man bedenkt, dass wir –wie jede andere Loge auch- eine Reihe von Brüdern haben, die wohnsitzbedingt oder aus anderen Gründen dauerhaft nicht anwesend sind, und dass in der Freimaurerei der Grundsatz gilt, dass familiäre und berufliche Termine Vorrang haben.

Die Brüder unserer Loge treffen sich jeweils am Montag mit Ausnahme der Logen-Ferien im Juli und August. Wie gestalten wir unsere Zusammenkünfte?

Wir haben Zusammenkünfte, die in einem besonders hergerichteten Raum nach einem festgelegten Ritual ablaufen und das Besondere und Wesentliche der Freimaurerei bilden. Zu diesen sogenannten Tempelarbeiten haben nur Freimaurer zutritt.

Eine weitere Form der Zusammenkünfte nennen wir "Colloqium". Neben der Behandlung von Regularien, wie sie bei einem Verein nun einmal anfallen, ist das Kernstück dieser Zusammenkünfte die Diskussion eines Themas, das kurz anmoderiert wird oder über das zuvor ein Vortrag gehalten wurde, der dann auch den Gästen zugänglich gemacht wird. Die verbleibende Zeit wird für Gespräche zwischen den Brüdern und mit den Gästen genutzt.

Ferner hat unsere Loge als Besonderheit das sogenannte Kerzengespräch und das Meistergespräch. Am Kerzengespräch nehmen nur Brüder unserer Loge teil. Hier wird Ihnen die Möglichkeit eröffnet, in einem geschützten Raum sehr persönliche Anliegen an die Brüder weiterzugeben oder dafür die Meinung oder den Rat der Brüder einzuholen. Das Meistergespräch behandelt Themen des Meistergrades und ist daher ausschließlich den Brüdern Meistern vorbehalten. Einmal im Jahr gehen die Brüder der Loge Theodor Vogel in Klausur, um Fragen zur Freimaurerei im allgemeinen oder unserer Loge im besonderen zu erörtern. Wir nennen es unser logeneigenes CM (Collegium Masonicum), denn es gibt auch ein logenübergreifendes CM des Distriktes. Jeweils am letzten Wochenende im Januar kommen wir dafür (möglichst etwas abgeschieden) von Freitagabend bis Sonntagmittag zusammen. Die Tagesstunden verbringen wir mit Diskussionen, die Abendstunden dienen der Geselligkeit und dem brüderlichen Gespräch.

Ein besonderes Gewicht hat bei uns die Einbindung der Ehefrauen und Lebensgefährtinnen, die wir Schwestern nennen. Diese erfolgt über ein jährliches Schwesternfest, bei dem wir unsere Schwestern zu einem Zeremonial im Tempel und zu einem festlichen Abendessen einladen.

Ferner durch sogenannte Logenabende, an denen die Brüder mit den Schwestern mehrmals im Jahr zu einem Vortrag und einem Gedankenaustausch zusammen treffen. Dazu gehören auch ein gemeinsamer Neujahrsempfang und ein Sommerfest in den Logenferien.

Unabhängig von diesen Logenveranstaltungen finden in unterschiedlichen Zusammensetzungen private Zusammentreffen von Brüdern und Schwestern statt.


Arbeitsteppich

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Der Arbeitsteppich, auch Arbeitstafel genannt, enthält die freimaurerischen Symbole. Ihre Betrachtung bei unseren rituellen Zusammenkünften soll den Brüdern immer wieder neue Kraft geben für die Probleme des Alltags. Ihm kommt damit für das freimaurerische Erleben eine besondere Bedeutung zu.

Unsere Loge erhielt zu ihrer Installation am 1.3.1980 von den besuchenden Logen als Geschenke alle notwendigen Utensilien - bis auf den Arbeitsteppich. Hier griff man zurück auf den Fundus des Logenhauses, eine nicht befriedigende Interimslösung. Und dann kam plötzlich eine Lösung, wie sie schöner nicht sein konnte, denn Schwester Henni Bockwold übernahm es, der Loge einen Arbeitsteppich zu knüpfen. Nach einem Entwurf in Originalgröße des Bruders Horst Minke entstand mit 98.685 Knoten ein besonders schöner Teppich, der der Loge am 15.8.1980 übergeben wurde.

Er ist inzwischen nicht nur für die Brüder der Loge Theodor Vogel ein lieb gewonnener Anblick geworden, sondern er hat auch unseren Bruder Heinz Schneider in seiner Eigenschaft als Zeremonienmeister der Großloge zu vielen Arbeiten der Großloge begleitet. Der Höhepunkt war sicherlich, als er die Festarbeit in der Paulskirche zum 50. Jubiläum unserer Großloge mit Teilnehmern aus aller Welt zierte

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