Bernhard Joseph Schleiß von Löwenfeld

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Schleiß von Löwenfeld, Bernhard Joseph

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

kurpfälzischer Hofrat, Arzt (Dr. med.) in Sulzbach, unter dem Pseudonym Phoebron Verfasser des wichtigen Werkes über die Rosenkreuzer: "Der im Lichte der Wahrheit strahlende Rosencreutzer" (1782), Verteidigungsschrift gegen das Pamphlet des Magisters Pianco: "Der Rosenkreuzer in seiner Blöße".

Bernhard Beyer zufolge ("Freimaurermuseum", Bd. V) stammt das Manuspript "Der höchste symbolische Grad der wahren Magie. — Ein hinterlassenes Manuskript eines Weisen an seinen Sohn", gleichfalls von Schleiß von Löwenfeld. Die Schriften Schleiß´s sind aufschlussreich, obwohl er selbst betont, dass er nicht zu den leitenden Persönlichkeiten des Ordens gehört hat und zur Zeit des Erscheinens seines ersten Werkes bereits völlig ausgeschaltet war.


Rosenkreuzer-Pseudonym: Phöbron

Br.(Rosenkreuzer) Phöbron Hauptdirektor des Obern Ordens der Rosenkreuzer in Deutschland (Quelle: Archiv für Freimäurer und Rosenkreutzer, Band 1)

Phöbron erzählt in "der im Lichte der Wahrheit strahlende Rosenkreuzer" [Kloss, Bibl., Nr. 2652], S. 110-112, aus dem Rosenkreuzer-Archiv die Entstehung des Ordens so: "Nachdem um das Jahr Christi 1188 ganz Palaestina verloren gegangen, und alle öffentliche Christen, so nicht durchs Schwert umgekommen, daraus vertrieben worden, so haben sich die frommen Brüder (nämlich die Ormusen oder Hermetische Geheimnisbewahrer) zu fernerer Erbauung des Reichs Christi in die Welt ausgebreitet, wovon auch dreye nach Schottland gekommen, welche, um in Geheim nach ihrer Hauptregel Gott zu gefallen und dem Nächsten zu dienen, zu dem Ende aber noch mehr würdige und taugliche Männer zu entdecken, und diesen ihre höhere Wissenschaften mit der Zeit rechtlich erteilen zu können, den Orden der Bauleute von Osten, als eine hiezu dienliche Pflanz- oder Prüfungsschule allda errichtet und eingeführet. Dieses Institut ist also sehr alt, und haben schon zu Richardi und Arthuri Zeiten ums Jahr Christi 1196 existieret. Nachdem aber Eduardus Imus des Henrici des 3ten Sohn (diesen hat Raymundus Lullius, der 1235 geboren und 1315 eines Märtyrers Tod gestorben, als Rosenkreuzer recipiret) in den Ordensgeheimnissen weiter geführet worden, so wurde das Institut der Bauleute von Osten noch mehr verhebt, und solches nur wenigen Gliedern aus den Häusern York und Lancaster (welche eine rote und weiße Rose im Wappen führten, woher auch der Namen der Rosenkreuzer glaublicher als vom Christian Rosenkreutz entstanden ist) anvertrauet, welches endlich währender Kindheit Heinrichs des 6ten und den sich unter seiner Regierung ereigneten Unruhen, bis zu Cromwells neuer Erfindung in die gänzliche Vergessenheit gekommen ist. Denn als Cromwell nach dem Tode Carls des 1sten 1649 das alte Institut der Bauleute von Osten im Schloss Whitehall gefunden, hat er, weil er es unrecht verstanden, also auch nur nach seinen irrigen Begriffen umzugiessen und Freymäurerey zu nennen für gut befunden. - Aus obiger unserer angeführten Nachricht erhellet aber ganz deutlich, dass die liebe Brüder des Vorhofs niemand andern als uns, den Christlichen Fratribus R. et A. C. ihren Ursprung und Stiftung zu verdanken haben." (Diese ganze Ordensfrage bedarf keiner Widerlegung.)