Maurerische Gesänge über die Schwestern
Maurerische Gesänge über die Schwestern
Bearbeitung: Roland Müller
Neun weitere maurerische Gesänge über die Schwestern
9 von 310 Gesängen aus:
Maurerische Gesänge für die Loge Archimedes zu den drei Reißbretern in Altenburg. 1804.
Zweiter Band 1821
22-23
„…hier trifft Amors Bogen nicht“
32-34
An die Schwestern
1784 Version I
54-56
- Die ihr — selten unsre Gäste –
- Heut' in unsre Loge kamt,
- Und an unserm frohen Feste
- Schwesterlichen Antheil nahmt:
- Seid willkommen, von uns allen,
- Deren Freuden ihr vermehrt,
- Schwestern, von uns allen, hört,
- Seid willkommen! euch erschallen.
- Hier, wo Harmonie die Herzen
- Leicht an andre Herzen schließt,
- Und der Bruder seine Schmerzen
- Bei des Bruders Glück vergißt,
- Hier, ihr guten Schwestern, weihet
- Euch mit uns der Maurerei,
- fühlt euch groß und fühlt euch frei,
- Unsrer Kette eingeweihet!
- [1801:
- Wenn euch gleich in unserm Kreise
- manches unbegreiflich ist,
- o! so denkt darüber weise,
- und verkennt uns nicht und wisst:
- auch die edelsten der Frauen
- dürfen, das ist Maurerpflicht,
- dürfen nicht bei vollem Licht
- hinter unsern Vorhang schauen.]
- Stimmt mit ein in unsre Lieder,
- Liebe Schwestern stimmt mit ein!
- Unsre Freude, meine Brüder,
- Wird dann doppelt festlich seyn.
- Stimmt mit ein: der Maurer lebe,
- Der, ein guter, biedrer Mann,
- Gutes thut, so viel er kann!
- O, er lebe, o, er lebe!
- Und nun füllet, wack're Brüder,
- Noch einmal die Gläser voll!
- Füllet sie und trinket wieder,
- Es gilt unsrer Schwestern Wohl.
- Jede gute Schwester lebe,
- Die dem Bruder, der sie liebt,
- Freuden gönnt, und Freuden giebt,
- O, sie lebe, o, sie lebe!
Bereits in:
Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder zum Gebrauch der Loge Ferdinand zum Felsen in Hamburg. 1790, 164-166.
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. Berlin: Maurer 1801, 71-72.
104-105
Den Frauen
Mathias Claudius, 1778
105-106
- Für euch, ihr Schönen,
Reichard: 12 neue Lieder, 1776
219-220
- Stark, Natur, sind deine Triebe,
- Und dem Maurer auch bekannt;
- Denn mit tugendhafter Liebe
- Gehet Weisheit Hand in Hand!
- Drum soll eines unsrer Lieder
- Guter Schwestern Lob erhöh'n,
- Und die Herzen aller Brüder
- Ewig ihnen huldigen.
- Dank soll unsrer Lipp' entschweben,
- Wenn sie von den Edlen spricht;
- Ihnen danken wir das Leben,
- Und der Kindheit Unterricht —
- Ihnen alle das Entzücken,
- Das des Jünglings Herz empört,
- Wenn bei sanften Händedrücken
- Er den Bund der Liebe schwört;
- Ihnen all' die süßen Freuden
- Eines Mann's, der glücklich liebt,
- Ihnen all' die Seligkeiten,
- Die der Vaternahme gibt.
- Noch am Abende der Jahre
- Sind sie unsers Alters Stab,
- Weinen über unsre Bahre,
- Und bekränzen unser Grab.
Bereits in:
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. Berlin: Maurer 1801,232-233.
Auch in:
Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 199.
224-227
- Stimmt sanfter an den Rundgesang,
- Der Schwestern Lob ertönt;
- Ist's nicht das Weib, das uns den Gang
- Durch‘s Lebensthal verschönt?
- Das uns mit Blumen, schön und bunt,
- Den Pilgerpfad bestreu't?
- Auf, preiset dann aus einem Mund'
- Des Weibes Trefflichkeit!
Chor.
- Auf, preiset dann aus einem Mund'
- Der Schwestern Trefflichkeit!
- Aus seiner Milde Fülle sandt'
- Uns Gott das Weib herab;
- Ein Segen seiner Vaterhand;
- Dank ihm, daß er es gab!
- Denn mit ihm gleiten leichter wir
- Den Lebensstrom hinab;
- Zum Himmel wird das Leben hier,
- Zum Schlummerbett' das Grab!
Chor.
- Zum Himmel macht's das Leben hier,
- Zum Schlummerbett' das Grab!
- Gleich einem holden Genius
- Umschwebt das Weib den Mann,
- Lauscht jedem nahenden Verdruß,
- Und scheucht ihn, wo es kann!
- Schleift, dankbar für des Mannes Schutz,
- Für Liebe, die er gab,
- Mit mildem Geist den wilden Trutz
- Von seiner Seele ab.
Chor.
- Ja, mild schleift es den wilden Trutz
- Von unsern Seelen ab.
- Der Mann erwirbt, das Weib erhält,
- Vergilt ihm Sorg' und Müh';
- Und, wenn die Last zu schwer ihm fällt,
- Das Weib erleichtert sie;
- Wenn er mit strengem Ernst gebeut,
- So herrscht durch Milde sie;
- Ihr Regiment ist Freundlichkeit,
- Ist sanfte Sympathie.
Chor.
- Ihr Regiment ist Freundlichkeit,
- Ist sanfte Sympathie.
- Auf, Brüder, dann, wir sind gerecht,
- Dem Schönen, Guten hold;
- Preis diesem sanfteren Geschlecht,
- Mehr werth, als Ruhm und Gold!
- Heil dir, der du so glücklich bist,
- Daß dir ein Weib ward, Heil!
- Und, wem noch keins geworden ist,
- Dem werd' es bald zu Theil!
Chor.
- Wem noch kein Weib geworden ist,
- Dem werd' es bald zu Theil!
- Wie sehr erhöh't des Lebens Lust
- Ein holdes Weib dem Mann,
- Schmiegt an die mütterliche Brust
- Ein lieber Sohn sich an;
- Verschönt des Säuglings Unschuldsblick
- Den Bund der Harmonie! —
- Durch Weiber reift der Menschheit Glück,
- Und Maurer sind durch sie.
Chor.
- Durch Weiber reift der Menschheit Glück,
- Und Maurer sind durch sie.
Bereits in:
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. Berlin: Maurer 1801, 235-237.
Auch in:
Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 200-202.
Sammlung Maurerischer Lieder zum Gebrauch der zum Sprengel der Provinzial-Loge von Niedersachsen gehörigen Logen. Hamburg: Hamann 1823, 88-90.
Ohne die 2. Strophe und mit Veränderung einiger Wörter auch in:
Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover 1835, 229-230
232-233
- Von der Arbeit ernsten Scenen,
- Edle Brüder, auszuruh'n,
- Weiht des Vaterlandes Schönen
- Fröhliche Gesänge nun!
- Liebt die Schwestern! keusche Liebe
- Mischte der mit eig‘ner Hand
- Unter unsre besten Triebe,
- Der den Plan der Welt erfand.
- Diese Triebe sanft zu nähren,
- Die, was Odem hat, erfreu'n,
- Und durch die, dem nichts zu wehren,
- Wesen werden, und gedeih'n,
- Goß er Reize, zum Entzücken,
- Um die weibliche Gestalt;
- Gab der Unschuld in den Blicken
- Seelenfesselnde Gewalt.
- Sanftmuth gab er Madchenseelen,
- Zärtlichkeit und holden Scherz.
- Ihre mildern Sitten stehlen
- Sich in's wilde Männerherz.
- Sanfte Weiblichkeiten ziehen
- Männertrotz in's Gleichgewicht,
- Und der Menschheit Harmonieen
- Ruh'n auf diesem Gleichgewicht.
- Schwestern, die ihr diese Züge,
- Rein, wie aus des Bildners Hand,
- Aufbewahrt, durch schöne Siege
- Ueber Eitelkeit und Tand,
- Und dem Urbild alles Schönen
- Durch die Tugend naher klimmt:
- Euch sei von der Weisheit Söhnen
- Dieß gefüllte Glas bestimmt!
Bereits in:
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. Berlin: Maurer 1801, 328.
Auch in:
Lieder für Freymaurer. Hannover 1809, 203-204.
Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover 1835, 222-223.
Zweiter Band
Altenburg 1821
8-11
- Auf! in dieses Festes schönster Stunde
- Ehrt der Menschheit seligsten Verein!
- Laßt die Becher kreisen in der Runde,
- Bis zum Rand gefüllt mit goldnem Wein;
- Wo der Freude Jubellieder schallen,
- Wo uns mild die heil'ge Freundschaft lacht,
- Sei dies Glas, als Huldigung, von Allen,
- Edeln Frauen dargebracht!
Chor.
- Dieses Glas, als Huldigung, sei allen
- Edeln Frauen dargebracht!
- Weisheit ist des Mannes höchstes Streben,
- Doch die Pflichtr ist schwer, das Ziel ist weit,
- Ach! des Glücks bedarf im öden Leben
- Das gebrechliche Geschöpf der Zeit;
- In der Schönheit zaub'rischem Geleite
- Dünkt das Himmlische uns nah verwandt,
- Und die strenge Tugend reicht der Freude
- Liebevoll die Schwesterhand.
Chor.
- Strenge Tugend reicht bescheid'ner Freude
- Schwesterlich die Götterhand.
- Liebe ist des Lebens schönste Blüthe,
- Ist ein Strahl, der durch das Dunkel bricht.
- Wenn des Pilgers trauerndem Gemüthe
- Selbst der Hoffnung letzter Stab zerbricht.
- Nicht allein im ersten süßen Sehnen,
- Nicht im Reiz, der in der Zeit erlischt,
- Göttlich dann, wenn sie des Kummers Thränen
- Uns von bleicher Wange wischt.
Chor.
- Göttlich ist sie, wenn sie bittre Thränen
- Uns von bleicher Wange wischt.
- Feindlich ist des Mannes rauhe Sitte,
- Schnell entbrennt des Zornes wilde Gluth;
- Sühnend tritt das Weib dann in die Mitte
- Und macht schmeichelnd fremde Fehler gut!
- Muthig schaut sie, gilt es ihren Laren,
- Selbst Tyrannen in das Angesicht,
- Und der Schönheit trotzen selbst Barbaren,
- Der Gewalt der Thränen nicht.
Chor.
- Holder Schönheit trotzen selbst Barbaren,
- Der Gewalt der Thränen nicht.
- Wenn der Held, nach zweifelhaftem Ruhme,
- Liebelos im blut'gen Kampfe ringt.
- Ist's die Dulderin, im Heiligthume
- Ihrer Tugend, der der Sieg gelingt;
- Er erschafft, sie lindert fremde Schmerzen;
- Er betrübt, indessen sie beglückt.
- Ja, das Weib verwahrt im reinen Herzen,
- Was die Menschheit ehrt und schmückt.
Chor.
- Ja, das Weib verwahrt im reinen Herzen,
- Was die Menschheit ehrt und schmückt.
- Wenn der Mann in seines Stolzes Traumen
- Grübelnd oft nach eitlem Ziele läuft,
- In der Schöpfung ungemeßnen Räumen
- Oft sein Blick in bangen Zweifeln schweift.
- Folgt das Weib in ihrem stillen Kreise,
- Fühlend nur der Unschuld heil'ger Spur,
- Und beschämet huldiget der Weise,
- Deiner Allmacht, o Natur!
Chor.
- Sanft beschämet huldiget der Weise
- Deiner Allmacht, o Natur!
- Ewig sind der Frauen heil'ge Rechte,
- Die den Pfad mit Rosen uns bestreu'n;
- Mögen wir dem reizenden Geschlechte
- Reine Herzen nur zum Opfer weih'n!
- Heil dem Gatten, der in dieser Stunde
- Seiner Gattin Tugend dankbar ehrt!
- Heil dem Jüngling, der beglückt zum Bunde
- Ew'ger, treuer Liebe schwört.
Chor.
- Heil dem Jüngling, der zum schönen Bunde
- Ew'ger, treuer Liebe schwört!
40-42
- Der alten Maurer strenges Wort
- Versagte es von je den Frauen,
- In unser Heiligthum zu schauen,
- Und dies Gesetz gilt immerfort.
- Drum kann des schönsten Weibes Flehen
- Vom ächten Maurer nichts erspähen;
- Er übet treu des Schweigens Pflicht,
- Seufzt, wenn sie schmollt, doch schwatzt er nicht.
- Stets freuen sollten sich darob
- Die allzuwißbegier'gen Schönen,
- Statt uns mit Tadel zu verhöhnen,
- Uns preisen mit verdientem Lob;
- Denn jedem Schwur der Lieb' und Treue
- Gibt unser Bund die schönste Weihe.
- Wir sind, so will's die Maurerei,
- Der Liebsten, wie dem Orden treu.
- Drum müssen nach der Maurer Gunst
- Die Frauen vorzugsweise streben;
- Denn höh're Lieb' und höh'res Leben
- Lehrt uns die königliche Kunst.
- Sie lehrt uns alle Erdenplagen
- Mit Muth bekämpfen, oder tragen.
- Und gibt die beste Panacee
- Für Liebes- wie für Eh'standsweh.
- Und wenn wir auch bei unserm Bau'n
- Nur Mann mit Männern schwere Pflichten
- Mit ungestörtem Fleiß verrichten,
- So denken wir doch gern der Frau'n,
- Denn da wir auch die Schönheit achten,
- Wenn wir nach Stark' und Weisheit trachten,
- So wird dem schöneren Geschlecht
- Bei unsern Tafeln auch sein Recht.
- Und so der Meister es gebeut,
- Wird schwer geladen die Kanone,
- Und für das Weib, der Schöpfung Krone,
- Blitzt und erknallt es weit und breit;
- Und die am häuslichsten sich zeiget,
- Am treu'sten liebt, am besten schweiget,
- Am frei'sten ist von eitlem Sinn,
- Die sei der Schwestern Meisterin.
- Und sollte eine Schwester auch
- Der Herrschsucht Geist zu sehr begeistern,
- Und sie zu streng den Meister meistern,
- So tröst' er sich nach Maurer Brauch.
- Er komme her zu unsern Mahlen,
- Und er vergißt Asmodi's Qualen;
- Hier wird dem Armen wieder leicht,
- Weil hierher kein Pantoffel reicht.
62-63
- Ehret die Schwestern! Sie flechten und weben
- Himmlische Blumen in’s irdische Leben,
- Flechten der Liebe beglückendes Band;
- Und in der Grazie züchtigem Schleier
- Nähren sie wachsam das ewige Feuer
- Schöner Gefühle mit heiliger Hand.
- Schmückt sich mit Rosen die liebliche Frühe,
- Lächeln sie Muth uns zur lastenden Mühe;
- Zaubern uns Wonnen beim Tagewerk zu.
- Schimmert der Abend, mit fesselndem Blicke
- Winken sie sehnend die Müden zurücke,
- In die Umschattung der lohnenden Ruh.
- Macht auch ein Nebel das Leben uns trübe,
- O sie zerstreu'n ihn mit sorgsamer Liebe,
- Hold wie die Sonne den Frühduft der Au.
- Zärtlich geängstigt vom Bilde der Qualen,
- Wallet ihr liebender Busen, es strahlen,
- Perlend die Augen von himmlischem Thau.
- Sittsam, zufrieden mir häuslichem Ruhme,
- Brechen die Frauen des Augenblicks Blume,
- Nähren für uns sie mit sorglichem Fleiß,
- Frei, selbst in ihrem gebundenen Wirken,
- Reicher, als wir in des Wissens Bezirken,
- Und in der Dichtung unendlichem Kreis.
- Freundlich, mit sanft überredender Bitte,
- Führen sie glücklich den Scepter der Sitte,
- Löschen die Zwietracht, die drohend entglüht,
- Lehren die Kräfte, die feindlich sich hassen,
- Sich in der lieblichen Form zu umfassen,
- Sie nur vereinen, was ewig sich flieht.
75-77
An das Frauenzimmer
Version II
109-111
- Heute soll uns niemand wehren
- Lied und Saitenklang,
- Denn zu unsrer Schwestern Ehren
- Töne der Gesang!
- Doch auf eine feine leise
- Sanfte Weise.
Chor.
- Fein und leise
- Sei die Weise!
- Sanft der Saitenklang!
- Salomo der weise König
- Spricht: „des Mannes Krön'
- Ist die gute Frau!" doch wenig
- Wär' ihr nur der Thron;
- Sie begehrt, daß sie der Liebe
- Herrschaft übe.
Chor.
- Treuer Liebe
- Sanfte Triebe
- Bauen ihren Thron.
- Treuer Freundschaft gönnt sie willig
- Ein bescheidnes Theil,
- Spricht zur Sühne mild und billig,
- Stumpft der Zwietracht Pfeil:
- Ende machet ihre Rede
- Aller Fehde.
Chor.
- Frauenrede
- Schlichtet Fehde
- Bringt der Freundschaft Heil.
- Kehrt das Glück mit goldnem Segen
- Bei dem Manne ein,
- Sorgt sie, daß es allerwegen
- Möge bleibend seyn.
- Sucht vor Uebermuths-Gefahren
- Ihn zu wahren.
Chor.
- Vor Gefahren
- Ihn zu wahren,
- Spricht sie warnend drein.
- Gern die Grazien und Musen
- Nimmt sie gastlich auf;
- Hochgefühl im reinen Busen -
- Blickt sie froh hinauf,
- Wo in lichten Götterhallen
- Geister wallen.
Chor.
- Herz und Hallen
- Schließt sie allen,
- Guten Göttern auf.
243-246
- Was in der Schöpfung weitem Raume
- Dem Menschen auch für Freuden blüh'n,
- Was in der Jugend goldnem Traume
- Für Wünsche auch die Brust durchglüh'n;
- Nichts wird die inn're Leere füllen,
- Die selbst im Schooß des Glücks ihn quält,
- Kein Zauberspruch die Sehnsucht stillen,
- So lang' ein zweites Herz ihm fehlt.
Chor.
- Nichts kann die innre Sehnsucht stillen,
- So lang' ein zweites Herz ihm fehlt.
- Beneidenswerth, wer es errungen,
- Wer früh ein Herz voll Freundschaft fand,
- Das, von des andern Werth durchdrungen,
- Voll leiser Ahnung ihn verstand.
- Ihn füllt im Sturm empörter Zeiten,
- Des Freundes Trost die bange Brust;
- Und knospen ihm des Lebens Freuden
- Erblüht die Freundschaft sie zur Lust.
Chor.
- Und knospen ihm des Lebens Freuden
- Erblüht die Freundschaft sie zur Lust.
- Und wenn in seiner Freuden Kranze
- Ihm noch der Liebe Rosen blüh'n,
- Und wie in einem leichten Tanze
- Die Stunden küssend ihm entflieh'n;
- Wer aus dem Kelch der schönsten Freuden
- Der Liebe süßen Nektar trank,
- Den müßten Engel selbst beneiden,
- Wär Liebe nicht ihr Festgesang.
Chor.
- Den müßten Engel selbst beneiden,
- Wär Liebe mehr ihr Festgesang.
- Ihm blüht der Lenz in neuer Wonne,
- In Hymnen rauscht der Eichenhain,
- Ihm leuchtet glänzender die Sonne,
- Verklärt des Mondes Silberschein;
- Ihm winken gold'ner noch die Trauben,
- Er schwelget in der Schöpfung Pracht,
- Und Gott erscheint dem frommen Glauben
- Im Sternenglanz der heil’gen Nacht.
Chor.
- Und Gott erscheint dem frommen Glauben
- Im Sternenglanz der heil'gen Nacht.
- Ihm lacht in freundlich sanfter Klarheit
- Die Hoffnung Ruh' in's offne Herz,
- Es zieht das Licht der ew'gen Wahrheit
- Den Hochbeglückten himmelwärts;
- Es netzt, eilt er voran zum Throne,
- Die Thräne das umkränzte Grab —
- O dreimal selig, wem die Krone
- Des Erdenglücks die Liebe gab!
Chor.
- O dreimal selig, wem die Krone
- Des Erdenglücks die Liebe gab!
- Auch in der Maurer heil'gen Bunde
- Ertönt der Frauenliebe Preis,
- Und in des Mahles froher Stunde
- Durchschallt ein Hoch! der Brüder Kreis.
- Heil jedem, dem ein Herz gegeben,
- Das treu und ewig sich ihm gab!
- Nur Liebe leite uns durch’s Leben!
- Streu‘ Blumen einst auf unser Grab.
Chor.
- Nur Liebe leite uns durch’s Leben!
- Streu‘ Blumen einst auf unser Grab.
- Ausgearbeitet von Dr. phil. Roland Müller, Switzerland / Copyright © by Mueller Science 2001-2015 / All rights reserved - ESOTERIK von Dr. phil. Roland Müller