Karlheinz Böhm
Inhaltsverzeichnis
Karlheinz Böhm
Geboren am 16. März 1928 in Darmstadt, gestorben am 29. Mai 2014 in Grödig bei Salzburg. Sohn des österreichisch-deutschen Dirigenten Karl Böhm und der deutschen Sängerin Thea Linhard. Aufgewachsen in Graz; österreichischer Staatsbürger.
Karlheinz Böhm war Mitglied der Münchner Loge 'Zur Kette'.
1986 erhielt er den humanitären Preis der deutschen Freimaurer. Sein Engagement in Äthiopien wird regelmäßig mit größeren Geldbeträgen von deutschen Logen unterstützt.
Erster ausländischer Ehrenbürger Äthiopiens
Böhm selbst lebte mehrere Monate im Jahr unter einfachen Bedingungen in Äthiopien. Für sein Engagement erhielt er zahlreiche Preise und Ehrungen. So verlieh ihm im Jahr 2003 der äthiopische Staatschef Meles Zenawi als erstem Ausländer die Ehrenstaatsbürgerschaft. "Mit Karlheinz Böhm verliert die Welt einen mutigen Visionär und unerbittlichen Kämpfer für Gerechtigkeit", heißt es in einer Erklärung der Stiftung in München.
Ein bekennender Freimaurer
Nach Karlheinz Böhms Tod schrieb der Freimaurer-Blogger Philip Militz:
Erst letztens habe ich wieder gehört, dass sich Karlheinz Böhm angeblich nie öffentlich zur Freimaurerei bekannt haben soll. Von wegen! In seiner lesenswerten Autobiographie »Mein Weg« von 1991 habe ich folgendes ›Bekenntnis‹ gefunden:
»Noch immer galt es in Österreich als unstatthaft, sich als Künstler zu engagieren. Ich kannte nur einen Kollegen von mir, der so etwas tat, und das war Fritz Muliar. Später entdeckten wir durch einen Zufall, daß wir beide im Freimaurerbund waren. Ich war dieser esoterischen Vereinigung Ende der sechziger Jahre beigetreten, zu deren Grundsätzen es allerdings gehört, daß man sich nicht öffentlich dazu bekennt, sondern nur im geheimen wirkt. Es war eigentlich mein erster Versuch, meine humanitären Gedanken in die Praxis umzusetzen und ›am harten Stein zu arbeiten‹, wie es in der Sprache der Freimaurer heißt.«
Weiterlesen in Philip Militz' Blog freimaurer 2.0.
Auszeichnungen
- 1983: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
- 1984: Bambi (hat er an seine Organisation weitergespendet)
- 1985: Theodor-Heuss-Preis
- 1986: Humanitärer Preis der deutschen Freimaurer
- 1990: Bambi
- 2001: Bundesverdienstkreuz (Großes Verdienstkreuz mit Stern)
- 2002: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2002: World Award
- 2003: Platz 19 bei den Besten Deutschen (ZDF)
- 2003: Goldener Wuschel von Brisant in der Kategorie „Soziales Engagement“
- 2005: Martin-Buber-Plakette
- 2006: Mall of Fame
- 2007: Balzan-Preis für Humanität, Frieden und Brüderlichkeit unter den Völkern
- 2008: Internationaler Hundertwasser-Preis
- 2008: Berlinale Kamera bei der Berlinale für sein Wirken im deutschen Film und sein humanitäres Engagement
- 2008: Bayerischer Verdienstorden
- 2008: Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold
- 2009: Save the World Award in Österreich
- 2009: UNESCO-Ehrenpreis
Projektschwerpunkte / Bilanz
Quelle: Wikipedia, Artikel dort: "Menschen für Menschen"
Menschen für Menschen hat in 27 Jahren rund 330 Millionen Euro[1] erhalten, u.a. für:
Wasser
Bildung
Infrastruktur
|
Agrarökologie
Gesundheit
|
Frauen
Soziales
|
[1] 2008: Stern - → Karlheinz Böhm wird 80: Er wollte nie ein Saubermann sein. Abgerufen am 9. Oktober 2010.
Links
Nachrufe
- FAZ: Wie aus dem Filmstar ein Mensch für Menschen wurde
- Süddeutsche: Vom Kaiser zum Entwicklungshelfer
- zeit.de: Karlheinz Böhm ist tot
- spiegel.de: Filmlegende: Karlheinz Böhm ist tot
- ORF: Nach schwerer Krankheit: Karlheinz Böhm ist tot und Politik würdigt Böhm
- Kleine Zeitung: Vom Kaiser zum Engel
- Kurier: Brillanter Schauspieler und mutiger Menschenfreund