Harmonik

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Für eine grössere Darstellung klicken Sie auf das Bild. Mit bestechender Klarheit konfrontiert uns die Autorin in ihrem ersten Buch mit einer bereits im Altertum bekannten, durch Naturbeobachtung entstandenen geheimnisvollen Lehre der Harmonik, deren konkrete Auswirkungen wir täglich erleben können. Sie hat unsere abendländische Kultur stärker beeinflusst als die Stilepochen der letzten zweitausend Jahre, obwohl in der Gegenwart kaum Notiz von ihrer elementaren Wirkungskraft genommen wird. Wie die großen griechischen Mathematiker, die mit Diagrammen und Zeichnungen Erkenntnisse "begreifbar" machten, nutzt auch Henny Jahn diese Möglichkeit des Erkenntnisgewinns, um die Leser mit dieser einzigartigen Wissenschaft vertraut zu machen. Darüber hinaus gibt Jahn dem Leser Anregungen, selbst aktiv zu werden. Der Schwerpunkt des Buches liegt in der Vermittlung der Hoffnung auf eine echte und tiefe Selbstfindung des wahren Ich in der Einswerdung mit Gott, ohne Aufgabe der ureigenen Individualität. Der Physiker Max Planck hat das so formuliert: "Es ist der stetig fortgesetzte, nie erlahmende Kampf gegen Skeptizismus und gegen Dogmatismus, gegen Unglaube und gegen Aberglaube, den Religion und Naturwissenschaft gemeinsam führen, und das richtungsweisende Losungswort lautet von jeher und in alle Zukunft: Hin zu Gott!" Allen, die sich auf den Weg machen möchten, ihren Geist und ihre Seele dem Ansturm des gegenwärtig herrschenden, amokläufigen Wissenschaftsdogmatismus zu entziehen und einen neuen Zugang zur Botschaft der Heiligen Schrift suchen, sei dieses Buch ans Herz gelegt. (Arbeitskreis Harmonik Neuendeich) Aus dem Inhalt: - Grundsätzliche Überlegungen zum Glauben - Ein Gottheitserweis in aufgeklärter Zeit? - Einige Worte zum Zufall als Negation einer Gottheit - Religion kontra Wissenschaft? - Die Zahl als Buchstabe einer gemeinsamen Sprache - Harmonik als interdisziplinäre Lehre - Musik als Erkenntnismedium - Materielle und geistige Komponenten - Ohr und Resonanz - Das Monochord und die Pythagoreer - Das Lambdoma - Primärachsen und Teiltonreihen - Akustische Komponente - Frequenz - Materielle Komponente - Wellenlänge - Exkurs: Sinnesorgane, Schwingungen und Energie - Vom Begriff der Unendlichkeit - Die Begriffe von Zeit und Ewigkeit - Gleichtonlinien und Jakobsleiter - Der christliche Schöpfungsmythos - der Senarius u.v.a.m.
Grafik: Jens Rusch


Vortrag über Harmonik in der Berliner Werkstatt
Pythagoras im Chorgestühl des Ulmer Münsters. Foto: Tomas Ostermann

Definition

Harmonik (von lat.-griech. harmonia = „Zusammenfügung, Einklang“) ist ein umfassender Begriff aus der Musiktheorie und -praxis; er steht für den Zusammenklang der Töne, also für die vertikale Komponente der Musik.

In der Antike deckt sich die Harmonik ganz mit der Theorie der Tonsysteme (siehe Philolaos und Aristoxenos). Seit der Entwicklung der mehrstimmigen Musik engte sich die Bedeutung der Harmonik mehr und mehr auf den gleichzeitigen Zusammenklang verschiedener Stimmen ein. In dieser heute vorherrschenden engeren Bedeutung umfasst Harmonik alle stilistischen Formen des Zusammenklangs von Musik, beginnend bei der frühen Mehrstimmigkeit des europäischen Mittelalters bis hin zu Klangstrukturen der Avantgarde. Wie die Mehrstimmigkeit ist die Harmonik daher eine primär abendländisch-europäische Entwicklung.

Unter Harmonielehre wird dagegen die systematische Erfassung der Akkordgestalten und des tonalen Klangraumes verstanden, verbunden mit methodischen Anleitungen zur fehlerfreien Handhabung der Klangverbindungen im Sinne der traditionellen Vorgaben der Musik innerhalb der dur-moll-tonalen Epoche (ca. 1600 bis in die Gegenwart).

Der Begriff „Harmonielehre“ stützt sich auf Jean-Philippe Rameaus (1683–1764) Traité de l'Harmonie (1722), ein Traktat, welches noch während der Zeit des Generalbasses die Erkenntnisse der Fundamentalbass-Theorie zu einer mehr analytisch ausgerichteten Theorie nutzt. Die von Jacob Gottfried Weber (1779–1839) entwickelte und später von Simon Sechter (1788–1867) und Arnold Schönberg (1874–1951) ausgebaute Stufentheorie wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch die von Hugo Riemann (1849–1919) begründete Funktionstheorie ergänzt. Beide Systeme haben sich bis in die heutige Zeit mit Modifikationen und Erweiterungen erhalten. Heinrich Schenker (1868-1935) verbindet in seiner Harmonielehre die Kontrapunktlehre mit der Akkordlehre: die Stimmführung wird nunmehr als die Horizontalisierung der (vertikalen) Harmonik verstanden (bezeichnet auch als Ursatz in der von ihm begründeten Reduktionsanalyse).

Mit Harmonielehre wird allerdings nur ein Teilaspekt der Musikgeschichte – nämlich die Harmonik – unter satztechnischen und analytischen Gesichtspunkten erfasst. Harmonielehre bedeutet vor allem, aus einer pädagogischen Absicht heraus eine Handwerkslehre zu vermitteln, die zu gewissen Abstraktionen und Vereinfachungen führen muss, da eine stilistische Entwicklung von über 300 Jahren zu berücksichtigen ist. Dennoch kommt der Harmonielehre noch heute eine zentrale Bedeutung zu, da sie Einblick in stilistische – und damit interpretatorische – Grundfragen der Musik zwischen 1600 und 1900 gibt. Darüber hinaus sind Grundkenntnisse von Harmonielehre auch für das Verständnis der sog. Populärmusik oder des Jazz unabdingbar. Quelle: Wikipedia

Pythagoräer

Nach Auffassung der Pythagoräer stand eine mathematische Ordnung oder noch präziser ausgedrückt, die Zahl, in unmittelbarem Zusammenhang mit jeder Form von Musik, weil jeder Ton eine ganz bestimmte, auch mathematisch darstellbare Schwingungsfrequenz hat. Dieser Zusammenhang zwird plausibel, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Intervalle innerhalb der Tonleiter als Verhältnisse ganzer Zahlen ausdrückbar sind.

Nach dieser Erkenntnis kamen die Pythagoräer zu der Schlussfolgerung, dass auch alle übrigen Dinge der Natur Zahlen nachgebildet seien, dass also das Wesen aller Dinge im Prinzip aus Zahlen besteht.

Diese Theorie brachte sie schließlich zu der Erkenntnis, dass eine umfassende mathematisch-kosmische Ordnung existiert. Pythagoras brachte dieses Auffassung in seiner Lehre von der Harmonie der Sphären zum Ausdruck.

Danach verursachen alle Himmelskörper durch ihre Geschwindigkeit Geräusche einer unbeschreiblichen Stärke. Nach Pythagoras entstehen je nach Geschwindigkeit und Abstand von den anderen ganz individuelle Töne. Am Ende würde durch den Kreislauf ein überaus harmonischer Urklang entstehen. Weil jeder Mensch seit seiner Geburt dieser Planetenmelodie ausgesetzt ist, könne er diese Töne aber nicht wahrnehmen. Denen Unterschied zu der absoluten Stille könne er gar nicht erkennen.