"Gehen Sie zurück, mein Bruder"
von Emil Selter
Rolf Keil stellte aus den Artikeln und Vorträgen zum Meistergrad von Emil Selter im Selbstverlag ein Buch zusammen, mit der Zielsetzung, den Erlös dem Kinderhospizverein in Frankfurt a.M. zur Verfügung zu stellen.
In nur zwei Monaten kam so eine Spendensumme von 5000.- Euro zusammen.
Die Geschichte der Frankfurter Lessing Loge Bucherlös zugunsten des Ambulanten Kinderhospizdienstes in Frankfurt Die Loge Lessing wurde 1945 von dem Frankfurter Kinderarzt Emil Selter gegründet. Selter hatte sich um die Wiedergründung der Freimaurerei in Deutschland einen Namen gemacht und mit großer Tatkraft für die Loge Lessing und den Gedanken der Freimaurer gearbeitet. Er hinterließ der Loge umfangreiche Aufzeichnungen, Artikel und Vorträge, die im Archiv schlummerten.
Rolf Keil, Altstuhlmeister der Loge Lessing, hat die Schriften aufgearbeitet und sie per „Print-on-demand“ den Brüder aller Logen in Deutschland zum Verkauf angeboten. Die Resonanz war überwältigend, der Erlös beträgt 2500€. Den Erlös hat Rolf Keil nun dem Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst in Frankfurt überreicht. Lisa Criseo-Brack, Koordinatorin des Dienstes und die engagierte ehrenamtliche Mitarbeiterin Slata Isselstein freuen sich sehr über diese großzügige Spende. Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Frankfurt/Rhein-Main begleitet Kinder und Jugendliche, die lebensverkürzend erkrankt sind. Qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiter/innen unterstützen und entlasten die gesamte Familie im häuslichen Umfeld. Ziel ist es, die Lebensqualität der betroffenen Kinder und ihrer Familien zu verbessern. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen begleiten die gesamte Familie ab der Diagnose, im Sterben und über den Tod hinaus. Sie orientieren sich dabei an den Bedürfnissen der Familien, für die das Angebot kostenfrei ist. Die Kernaufgabe liegt in der alltagspraktischen Unterstützung und Entlastung, der Förderung der Selbsthilfe sowie der Schaffung von Gesprächsangeboten. „Es war klar, erklärt Rolf Keil, dass der Erlös allein wohltätigen Zwecken zugutekommen sollte. Der Ambulante Kinderhospizdienst war der ideale Adressat der Aktion, denn Bruder Emil Selter war Kinderarzt, ein schweres Schicksal nahm ihm seinen Sohn, der mit nur 8 Jahren starb. "Ich bin davon überzeugt, dass er die Verwendung der Einnahmen für diesen Zweck gebilligt hätte.“ Im Frankfurter Dienst, der 2006 eröffnet wurde, werden über 27 Familien begleitet. Es sind 62 ehrenamtliche Hospizbegleiter/innen in der Begleitung, der Öffentlichkeitsarbeit und im Büro im Einsatz. Die betroffenen Familien wohnen in Frankfurt, im Rhein-Main-Gebiet und im Kreis Hanau. Der Dienst finanziert sich überwiegend durch Spenden. Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Frankfurt/Rhein-Main ist einer von 20 Diensten des Deutschen Kinderhospizvereins e.V. mit Sitz in Olpe (NRW).
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