Buonarotti
Buonarotti, Philippo Michele
Italienischer Freiheitskämpfer. * 1764 t 1837 der Patriarch der Carbonari, vom Großherzog von Toscana, Leopold, verbannt, teilte sein Leben zwischen Paris und Genf, wenn er nicht gerade nach Cherbourg oder Sospello verbannt oder auf die Insel Oléron deportiert war, leitete die Genfer Emigrantenzentrale, spielte beim Geheimbund der "Adelfen" eine führende Rolle, kultivierter Schwarmer, der seinen Idealen bis zum Tode kompromißlos treu blieb.
Der Konvent verlieh ihm die französische Staatsbürgerschaft. Buonarotti nahm an der Bewegung von Baboeuf ("Verschwörung der Gleichen") teil, dessen soziales System er als das letzte Ziel der folgerichtig durchgeführten jakobinischen Ideen auffaßte. Er wurde deportiert und erst von Bonaparte, der ihn von Korsika her kannte, befreit. Buonarotti weigerte sich aber, ein Parteigänger Napoleons zu werden, organisierte in Grenoble eine frühzeitig entdeckte Verschwörung, lebte in der Folge in der Schweiz und in Belgien, schrieb "Conspiration pour l'Egalité dite de Babeeuf", kehrte 1830 nach Paris zurück. Er war Freimaurer.