Cornelius Rinne

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Cornelius Rinne

Künstler, Illustrator und Designer

Loge "Armin zur Deutschen Treue" i.O. Bielefeld


Der Künstler, Illustrator und Designer Cornelius Rinne wurde am 5. Dezember 1955 in Hannover geboren. Bereits mit 14 Jahren erhielt er privaten Zeichen- und Malunterricht.

Direkt nach dem Diplom im Bereich Grafik-/Kommunikationsdesign, nahm er, ebenfalls in Hannover, ein Kunststudium auf. Durch Zufall lernte Cornelius Rinne den Surrealisten Richard Oelze kennen, es entwickelte sich ein intensiver Austausch. Oelze war es auch, der ihn auf das zeichnerische Werk von Josef Beuys aufmerksam machte. Für den begeisterten Zeichner Rinne war diese Begegnung folgenreich. 1982/83 nahm er an einer freien Studiengruppe Kunst im Beuys-Atelier, in der Düsseldorfer Kunstakademie, teil.

Joseph Beuys’ erweiterten Kunstbegriff aufnehmend und die Wichtigkeit von Qualität spürend, definierte Rinne bereits 1983: „Kunst sind die Geschichten, die ein Mensch in einer selbsterfundenen Sprache erzählt.“

Noch während seiner Studienzeit zog Cornelius Rinne nach Krefeld und begann 1983 als Dozent eine Lehrtätigkeit für Zeichnen und Aktzeichen in der Erwachsenenbildung in Moers. Zwischenzeitlich unterrichtete er auch in Krefeld. Diese Tätigkeit beendete er 2003 nach 20 Jahren.

Nach diversen Ausstellungen in den 80er Jahren, rückte sein Werk als Illustrator und Designer in den Fokus seiner öffentlichen Arbeit. Es entstanden verschiedene offene Schaffenszyklen, die allerdings nur selten gezeigt wurden. In dieser Zeit hatte für Cornelius Rinne seine Arbeit im Bereich Werbung, Design und Verlagswesen höchste Priorität. Dies manifestierte sich auch in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im BDG (Bund deutscher Grafikdesigner).

Nach seinem Umzug nach Bielefeld intensivierte Rinne im Jahr 2005 seine künstlerische und kunsttheoretische Arbeit und begann auch wieder verstärkt auszustellen. Unter anderem stellte er im Kunstverein Heddesheim und im Museum Zandvoort aus. Galerieausstellungen in deutschen Metropolen und dem europäischen Ausland fanden statt bzw. sind in Planung.

2008 wurde Rinne Gründungsmitglied der Künstlergruppe "spursuche", für die er neben "10 Thesen zur Kunst" auch ein Gruppenmanifest verfasste. Er verließ die Gruppe im Juni 2010.

10 Thesen zur Kunst

  • 1. Kunst ist nicht käuflich, da Kunst ein Prozess ist an dessen Ende Spuren hinterlassen werden. Nur diese Spuren des Prozesses Kunst sind käuflich erwerbbar.

Kunst ist aber der gesamte Schaffensprozess, angefangen von der Initialzündung – der Idee, über den denkenden Teil, hin zur Ausführung der Dokumentation/Spur des Prozesses. Dies gilt für alle Kunstsparten von bildender Kunst, über Musik, bis hin zu rein rezitierenden Künsten, wie der Schauspielerei. Die Spuren stellen hinterher das Werk in der Öffentlichkeit dar.

  • 2. Dem Prozess Kunst muss immer die Suche nach Neuem innewohnen. Dies kann sich sowohl formal wie auch inhaltlich darstellen. Der Schaffende muss eine neue Erfahrung sammeln und diese im Werk manifestieren.
  • 3. Der Schaffende sucht nach einer eigenen Ausdrucksweise die nur für Ihn typisch ist. Der Rezipient muss sich in der Auseinandersetzung mit dem Werk diese “Sprache” erst erarbeiten, um sie dann auf sich wirken zu lassen. Ein schwieriges Unterfangen in einer immer schnelllebigeren Zeit.
  • 4. Kunst verlangt vom Schaffenden Mut, da er seine Gedankenwelt, seine Gefühlswelt und seine Vorprägungen in einen Prozess der Suche nach neuem ehrlich einbringen muss und diese öffentlich zur Diskussion stellen.
  • 5. Der Schaffende muss sich in der Kulturhistorie auskennen um sein tun und sein Werk einordnen zu können. Er muss sich also neben dem Erarbeiten handwerklicher Fähigkeiten auch mit Kulturgeschichte beschäftigt haben.
  • 6. Der Schaffende sollte den Prozess demütig durchschreiten und nicht überheblich werden. Beispiel hierfür könnte der Film “Rivers and Tides” über das Schaffen von Andy Goldsworthy sein.
  • 7. Kunst ist keine Agitation, sie sucht nach Möglichkeiten dem Rezipienten den Weg zu eigenen Erkenntnissen zu öffnen und gibt ihm so Hilfestellung beim Bilden der eigenen Persönlichkeit durch bildnerische Gedankenmarken. Sie ist kulturell gesehen somit ein Faktor der Bildung.
  • 8. Auch vom Rezipienten wird ein bereitwilliges Durchschreiten des eigenen Ichs verlangt. Hierfür braucht er Initialzündungen und Einstiege, die ihm heute leider zu wenig gegeben werden, sodass viele gute Werke für eine breitere Öffentlichkeit verloren gehen.
  • 9. Das Werk soll beim Rezipienten einen eigenen Prozess auslösen, sodass er durch die Werkschau für sich neue Erkenntnisse erlangt.
  • 10. Kunst nimmt einen gefangen und lässt einen sein Leben lang nicht mehr los, egal ob man Schaffender oder Rezipient ist.

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