Die Ursprünge des RSR

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Die Ursprünge

Quelle: Quatuor Coronati

  • 1.1 Die Entstehung der Hochgrade: die Schotten-Maurerei („Ecossisme“)
  • 1.2 Die gnostisch-mystische Freimaurerei Lyons
  • 1.2.1 Martines de Pasqually und der Orden des Elus Coens
  • 1.2.2 Louis-Claude de Saint-Martin und der Martinismus
  • 1.2.3 Jean Baptiste Willermoz und die Großloge von Lyon
  • 1.3 Die Strikte Observanz
  • 1.3.1 Karl v. Hund und die Anfänge der Strikten Observanz
  • 1.3.2 Die Organisation der Strikten Observanz
  • 1.3.3 Die Ausbreitung des Ordens

1.3.4 Die Krise Das freimaurerische Denken ist integrativ. In jedem maurerischen System treffen sich verschiedenartige geistige Strömungen. Einesteils hat die Freimaurerei ihren Ursprung in der aufklärerischen Rationalität des englischen Systems von 1717, das man als egalitär, demokratisch, kosmopolitisch und deistisch charakterisieren kann. Daneben hat die Freimaurerei auch Wurzeln in der Spiritualität einer weit zurückreichenden menschlichen Vergangenheit, die esoterische, mystische und hermetische Elemente enthält und die letztlich den Bedürfnissen der menschlichen Seele nach Welterklärung entspringen. Da die Freimaurerei sich von jeder dogmatisch fixierten Religiosität fernhält, hat gerade mystische Religiosität in ihr eine unterschiedlich große, oft aber sehr bedeutende Rolle gespielt.

Der Rektifizierte Schottische Ritus (RSR) ist nur zu verstehen, wenn man die heterogenen Elemente seiner Entstehung kennt. Diese geistigen Strömungen sind:

  • 1. Die ursprüngliche englische („Andersonsche“) Freimaurerei
  • 2. Die aristokratische Schotten-Maurerei Frankreichs (der „Ecossisme“)
  • 3. Ihre deutsche Abart, die Strikte Observanz
  • 4. Die gnostisch-mystische, „martinistische“ Freimaurerei Lyons, aus welcher die

Rituale im wesentlichen stammen.

Als Organisation ist der RSR im Jahre 1782 direkt aus der Strikten Observanz hervorgegangen.

Dieses maurerische System hat zwischen 1764 und 1782 große Teile der mitteleuropäischen Freimaurerei beherrscht. Von ihm hat der RSR nicht nur das Organisationsgerüst und Teile der Rituale, sondern in geringerem Umfang auch Teile seiner geistigen Inhalte übernommen. Immer eine Minorität, eine Randerscheinung in der Welt der freimaurerischen Systeme, verdankt er gerade diesen heterogenen geistigen Elementen seine Flexibilität, seine Uberlebensfähigkeit in den verschiedensten Kulturkreisen, die immer wieder von ihm ausgegangene Faszination, - aber auch seine Vieldeutigkeit und die sich daraus ergebenden inneren Spannungen.

1.1 Die Entstehung der Hochgrade: die Schotten-Maurerei („Ecossisme“) Der RSR nennt sich „schottisch“ - zu Unrecht. Er hat mit Schottland ebensowenig zu tun wie die zahlreichen maurerischen Systeme, die sich ebenfalls „schottisch“ nennen (Lennings Handbuch" zählt deren 47 auf, Ligou sogar 75). „Schottische“ Freimaurerei bedeutet nichts anderes als die Entwicklung von Hochgradsystemen, die sich an den Meistergrad