Rezension: Werner J. Kraftsik "Das Versagen der Freimaurerei"
Inhaltsverzeichnis
Werner J. Kraftsik "Das Versagen der Freimaurerei"
Zitat: "Geschrieben von einem Freimaurer für Freimaurer, der es gut meint mit uns als Freimaurer." Dem Buchtitel fügt der Autor den Untertitel „Gründe und Ursachen für die Selbstzerstörung einer Idee“ bei.
Verlagsangaben
Große Denker der Menschheit haben sich Gedanken über den Sinn des Lebens gemacht, die sich in den Idealen der Freimaurer wiederfinden, ohne dass diese Menschen Mitglieder der Bruderschaft der Freimaurer gewesen sind. Daran schließen sich die Fragen an: Was haben die Freimaurer daraus gemacht? Warum haben sie diese Ideale bis heute nicht verwirklicht? Last, but not least: Was wurde bisher getan, um den hohen Idealen gerecht zu werden und könnten diese Ideen in der heutigen Gesellschaft realisiert werden?
Produktinformation
- Seitenzahl der Print-Ausgabe: 264 Seiten
- Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (9. Februar 2016)
- Verkauf durch: Amazon Media EU
Über den Autor
Werner J. Kraftsik: Freimaurer seit 1980 in verschiedenen Logen der AFuAM, der rein maskulinen Freimaurerei. Seit 2008 Mitglied einer gemischten Loge, in der Männer und Frauen gemeinsam an den Idealen der Humanität arbeiten. Mitglied im Alten und Angenommenen Schottischen Ritus (AASR), dem unabhängigen Hochgradsystem für Männer und Frauen in Deutschland. Mitglied der HUMANITAS Freimaurergroßloge für Männer und Frauen in Deutschland.
Rezensionen auf Amazon
Quelle: Amazon-Rezensionen Dort sind auch die Namen der Beiträger veröffentlich.
Das Werk ist ausgezeichnet recherchiert. Sicher muss man nicht in allen Dingen einer Meinung mit dem Autor sein. Um das gegenwärtige, oft undurchschaubare und belastete Selbstverständnis von Freimaurern zu begreifen, ist dieses Werk eine große Hilfe. Bleibt die Frage, ob sich je etwas ändern wird.
Viele junge Menschen suchen heute für sich einen Weg Werte zu leben, ohne sich Dogmen unterwerfen zu müssen. Damit Freimaurer diese Ansprechpartner sein können, braucht es noch einigen Wandel. Allein die Frage nach Anerkennungen von London schließt die halbe Menschheit aus und viele mehr. Das kann nicht zeitgemäß sein.
Es ist an der Zeit, endlich alte Zöpfe abzuschneiden und durchaus traditionsbewusst ein neues Zeitalter der Freimaurerei zu beginnen. Das wird in dem Buch sehr deutlich. Vielleicht gibt es konkrete Vorschläge in einem weiteren Buch. Auf jeden Fall gerät die Welt der Freimaurer in Bewegung. Weiter so!
Ein wunderschönes Buch was im ersten Teil mein eigenes Verständnis zur Freimaurerei wieder gibt . Im zweiten Teil gibt der Autor Anregungen und Diskussionsgrundlagen , die meiner Meinung gut recherchiert und schlüssig dargelegt sind , wie man das zum Teil starre Gefüge und manchmal überholte Traditionsdenken in der Freimaurerei aufbrechen kann. Auf jeden fall eine wunderbare Übung um seine eigene Einstellung zum Thema Toleranz, Regularität und andere Ansichten zu überdenken .
Nun liegt das 2. Buch des Autors vor. Eine logische Fortsetzung des Erstlings. Wenn ich auch nicht allen Argumentationen und Thesen des Autors folgen kann vor allem in der historischen Einschätzung der Weimarer Republik und der Protagonisten, so bin ich mit Ihm einer Meinung was den Zustand der deutschen Freimaurerei betrifft. Jeder möge sich seine eigene Meinung bilden doch mir ist der Autor in vielen Punkten zu versöhnlich und ausgleichend.
Ich hätte mir eine noch stärkere Zuspitzung gewünscht. Aber vielleicht kommt das im dritten Buch.
Die Reaktionen in der freimaurerischen Szene sind leider bezeichnend. Reflexartig wird auf den Titel reagiert ohne sich mit den Inhalt des Buches auseinander zu setzen. Schade, aber das gibt das Bild exakt wieder das der Autor zeichnet. Das Abrutschen in die Belanglosigkeit, gepaart mit Ignoranz und Selbstüberschätzung und gerade in der männlichen Maurerei ein höchst antiquiertes Frauenbild. Dieses Buch hält den Spiegel vor und jeder ist aufgerufen sich über sein eigenes Verhalten Gedanken zu machen.
Menschen die sich mit dem Gedanken beschäftigen Freimaurer zu werden ist dieses Buch zu empfehlen. Wenn Ihnen die Werte wichtig sind die der Autor vertritt stellen Sie die richtigen Fragen bei der Auswahl der Loge. Es gibt Hoffnung, denn es gibt Logen, wenn auch wenige, die sich an den im Buch genannten Grundsätzen orientieren und auch so zu handeln versuchen.
Sehr empfehlenswert für Freimaurer , Der provozierende Titel des Buches hat mir zunächst nicht gefallen. Nach dem Studium des Buches habe ich auch Gefallen am Titel de Buches gefunden. Geschrieben von einem Freimaurer für Freimaurer, der es gut meint mit uns als Freimaurer.
Der Autor setzt sich besonders mit der Frage auseinander: was bewirken Freimaurer in der Vergangenheit und was Heute ? Freimaurer arbeiten an sich selbst, aber aktive TATEN erfolgen nicht. Der Autor ist aktiver Freimaurer; man nimmt ihm ab, dass er es gut meint , er kritisiert nicht nur, er gibt viele positive Empfehlungen für die Gemeinschaft der Freimaurer. Aus der Geschichte lernen und die Zukunft gestalten mit den vom Autoren aufgezeigten Ideen.
Bei meiner Bewertung für dieses Buch gebe ich fünf Sterne, weil es positiv zur Sache steht,und es sich abhebt von vielen negativen Beispielen über Freimaurer in der Literatur . Es wurde von einem Freimaurer geschrieben, der es gut meint mit seiner Gemeinschaft, die aber wohl keine Selbstkritik verträgt.
Rezension von Rudi Rabe
Es ist ein sehr sprunghaftes Buch, ein Ritt durch Vergangenheiten und Gegenwarten, durch Ideologien und Ereignisse: eine kunterbunte Mischung von Lesefrüchten aus Büchern und aktuellen Medien, von Fragestellungen und scheinbaren Gewissheiten. Kein roter Faden. – Macht nix. Es geht ja vor allem um den anmaßenden Titel, also die Behauptung, die Freimaurerei habe versagt: nicht einzelne Freimaurer oder von mir aus ganze Gruppen, nein, die Freimaurerei schlechthin; eine Abstraktion also.
Was der Autor damit meinen könnte, ahnt man nach vielen Seiten eigentlich erst im letzten Drittel, wenn es wörtlich heißt: „Warum hat diese, zutiefst humane, Idee durch die Freimaurer in den letzten, rund 300 Jahren, nicht zu einer wirklichen Verbesserung der Menschheit, der Gesellschaft, geführt?“ Keine Antwort. Wie auch! Nur ein Anspruch: Die Freimaurerei hätte die ganze Menschheit verbessern sollen. Die schlechte alte Erlösungsidee! Als ob diese nicht oft genug in die Hose gegangen wäre, sei es eine religiöse oder eine profane. Das ficht Kraftsik nicht an. Und so ruft er im Sinne der von ihm missinterpretierten Max Weber’schen Verantwortungsethik im letzten Kapitel schließlich zum Handeln auf. Wobei im Nebel bleibt, was er damit meint. Aber „erst dann können und werden Freimaurer von der ‚profanen Welt’ wegen der Folgen ihres Handelns geachtet und respektiert werden.“ Alles Gute.